 |
Castillo de Colomares |
Wir haben einen perfekten Ausgleich zu den trägen Weihnachtstagen gesucht und sind in Andalusien gelandet. Auf dem Flughafen in Berlin war die Hölle los - Feiertage eben. Unser Flug ging mit easyJet nach Malaga und wir waren begeistert. Keine Sitzabstände für Zwerge und kein reduzierter Komfort. Da kann sich so manche Airline eine Scheibe abschneiden. Ohne irgendeine Ausweiskontrolle sind wir überpünktlich im Süden Spaniens gelandet. Irgendwie war es komisch. Jeder hätte im Flugzeug sitzen können, der unseren Buchungscode kannte.
 |
Enlightenment Stupa |
 |
buddhistische Schriften am Mittelmeer |
 |
Weißer Nougat in allen erdenklichen Sorten |
Den Mietwagen haben wir bereits in Deutschland gebucht, da man da eigentlich am günstigsten kommt und sich nicht durch das fremdsprachige Versicherungsuniversum kämpfen muss. Wir haben uns für die kleinste Kategorie, einen Ford Fiesta, entschieden, weil Parkplätze und Parkhäuser eher Smartgröße besitzen und wir uns in die kleinste Lücke zwängen könnten.
 |
Mijas |
 |
unser Auto für die nächste Woche |
So schlimm war es aber eigentlich für uns nicht. Zumindest nicht an diesem Tag. Ein Hoch auf die Nachsaison. Parkplätze gibt es genug und es geht alles ruhiger und beschaulicher zu. Erstmal im Supermarkt Getränke und Mittagessen holen. Kurze Zeit später befanden wir uns auf einer Parkbank am Meer mit kleinen in Blätterteig gefüllten Pasteten und genossen die Sonne bei 18 Grad.
 |
Orginell |
 |
Mmmh Schinken... |
 |
Stierkampf hoffentlich ist das Ende bald in Sicht |
 |
Ronda |
Unser erster Weg führte uns vom Meer weg landeinwärts. Über Serpentinen mit wundervollen Aussichtspunkten, ging es nach Mijas - eine der schönsten weißen Städte Andalusiens, die durch ihre Häuserfarbe weiße Tupfen in die bergige Landschaft zaubert. Wir spazierten durch die engen kleinen Gassen zu gemütlichen Plätzen mit einer weiten Sicht bis zum Meer hinunter. Und wer in dem bergigen Terrain nicht laufen kann/möchte, nimmt anstatt ausgetretener Treppenstufen einen Fahrstuhl in die höherliegenden Altstadtgebiete.
 |
Puente Nuevo |
Wir waren noch lange nicht am Ziel. Für fuhren die Autopista del Mediterranos (was für ein toller Name) für 25 km Richtung Westen, was uns übrigens für die kurze Strecke fast 5€ kostete. Kurze Zeit später ging es noch steiler bergauf in das Zentrum Andalusiens - die Stadt Ronda. Der Weg dort hin war geprägt von mächtigen Bergen und tiefen Tälern. Eine spannende Fahrt durch die Bergwelt auf 723 m endete in einer tiefen Schlucht. Genau durch diese ist Ronda geteilt.
Wir bezogen schnell unsere Airbnb Ferienwohnung am Rand der Altstadt und zogen wieder los, um pünktlich zur goldenen Stunde (kurz vor Sonnenuntergang) die unzähligen Aussichtspunkten zu erkunden. Es war überwältigend, die Stadt auf diesem steil abfallenden Felsplateau thronen zu sehen. Die Sonne färbte die 120 Meter hohe Puente Nuevo in ein magisches Licht. Wir waren begeistert.
Wir spazierten noch einige Zeit durch die engen Gassen vorbei an Kirchen und Bauwerke aus sämtlichen Geschichtsepochen. Dann fanden wir uns auf der Plaza del Socorro wieder, die kitschig stimmungsvoll weihnachtlich geschmückt war. Während wir uns auf das Tapasangebot stürzten, Schweinebäckchen mit karamelisierten Zwiebeln und Ziegenkäse Bogadillo aßen, wurde unterdessen eine historische Häuserfront in ein digitales Weihnachtsmärchen getaucht.
 |
Carneria |
 |
Spanische Tortilla |