Samstag, 24. Oktober 2020

Algarve - Was muss, dass muss!

Wir haben es geschafft! Nachdem Tokio als erstes Reiseziel kippte und Budapest in den nächsten Wochen folgte, bangten wir bis 24 h vor Abflug erneut um unseren Urlaub. Aber: Portugal hält sich tapfer. Zumindest der Süden wurde vom RKI nicht als Corona Risikogebiet erklärt. Da die Inzidenz zu Hause weitaus höher ist, können wir auch mit ruhigem Gewissen endlich wieder das machen, was wir gerne machen: reisen. 





Ponte Vasco da Gama 

Wir sind in Lissabon gelandet. Das Flugzeug war nicht voll und jede halbe Stunde wurde man daran erinnert, seine Maske über Mund UND Nase zu ziehen, was leider die wenigsten verstehen und es wohl ein Medizinstudium braucht zu wissen, dass Atemluft sowohl aus Mund und aus der Nase ausgestoßen wird. 


Am Flughafen in Berlin war erstaunlich viel los. Erst von oben sah man das Ausmaß: überall standen Flugzeuge abgeparkt, bis sie irgendwann mal wieder starten dürfen. Nach 3,5 h kamen wir in Lissabon an. Der Anflug ist immer wieder spektakulär: die kilometerlangen Strände, die Mündung des Tejos und diese wundervolle Stadt direkt am Meer. Aber wir konnten nicht bleiben. Der Großraum Lissabon gilt als Risikogebiet. Eine Übernachtung dort ist nicht möglich. 


So fuhren bzw. zuckelten wir über die gewaltige, 17km lange Vasco da Gama Brücke, die übrigens die längste Europas ist, im Feierabendverkehr raus aus der Hauptstadt. Unter unseren Füßen ein kleines Miniauto mit dem jede Parklücke ein Kinderspiel werden sollte. Die Sonne versank bereits im Meer, Flamingos liefen durch die Feuchtgebiete und es wurde langsam kalt draußen. 137 km Landstraße im stockdunklem Portugal lagen vor uns. Gegen 21 Uhr kamen wir in Vila Nova de Santo André an, waren einkaufen und bezogen ein nettes Hotel am Stadtrand.