Samstag, 20. April 2019

New York - die Stadt, die niemals schläft...

Heute geht es für uns die nächsten 8 Tage nach New York City. Die Einreise in die USA gestaltet sich seit dem 11.09.2001 zunehmend schwieriger. Es macht den Eindruck, dass man immer mehr von sich preisgeben muss. Bevor man überhaupt einen Fuß auf US-amerikanischen Boden setzen will, benötigt man ein ESTA, eine Reise Autorisierung, die man für 14$ im Internet erhält. Erschütternd ist die Tatsache, da mittlerweile auch die genaue Adresse des Arbeitgebers und die Namen der Eltern erfragt werden. Als ob Gründe der Einreise und der genaue Aufenthaltsort nicht schon reichen würden. 

So lässt sich der Flug überstehen. 

Landeanflug 


Diesmal setzte man noch einen oben drauf. Bevor wir durch den Sicherheitscheck in Berlin durften, wurden wir ausfragt, wer unser Gepäck gepackt hat, wo wir wohnen und ob wir schon mal in der USA waren. Ziemlich verrückt fand ich die Frage, was wir denn genau in New York City jeden Tag machen werden. Woher zur Hölle soll ich das vorher wissen? Zumindest konnten wir jeglichen terroristisch-motivierten Einreisegrund von uns weisen. 

Sümpfe soweit das Auge reicht 



Empire State Building 
Obwohl United Airlines in der letzten Zeit durch Überbuchungen und unfreundlichen Umgang mit Passagieren in Verruf geraten war, war dies einer der besten Flüge bisher. Erstmals seit langem hat man sich wieder Sicherheitshinweise angeschaut, da diese in einen unterhaltsamen Film gepackt waren. Man hatte viel Platz, eine große Auswahl an Bordprogramm und zur Krönung gab es Honig-Ingwer-Eis zum Nachtisch. Komisch wurde uns nur, als der Captain mitten im Landeanflug  aus seinem Schlafversteck kroch, während das Flugzeug bereits beachtlich an Höhe verlor.

Unser airBnb Apartment














Trotz Warnungen über Flugausfälle und Verspätungen durch Unwetter über der Ostküste, landeten wir pünktlich, dieses Mal in New Jersey. Der Landeanflug mit Schleife über Manhatten war schon gewaltig schön anzusehen. Die Schlange am Zoll, die eine Stunde später erst bezwungen war, tat dies nicht. Als nächstes fuhren wir mit dem AirTrain zum nächsten Bahnhof und stiegen dort in den Zug zur Pennsylvania Station in New York City. 



Die 45 minütige Fahrt führte entlang einer Sumpflandschaft. New York City selbst wurde durch Trockenlegung dieser Gebiete überhaupt erst ermöglicht. Der Zug hält, man steigt aus dem Untergrund empor und steht auf einmal mitten vor dem Empire State Building. Und von Unwetter nichts zu sehen. Dafür stickige 27 Grad und Menschenmassen. 
Chrysler Building 


Grand Central Station 














Da unsere Wohnung nur 2,5 Kilometer in östlicher Richtung lag, machten wir uns zu Fuß auf ins Stadtviertel Kips Bay in Manhatten. Natürlich hat es nur ca. 10 Minuten gedauert bis wir den ersten Hot Dog von einem Straßenhändler und einen Big Gulp (übergroßer Getränkebecher) von 7-Eleven in der Hand hielten. 

An unserem, mit Feuerleitern übersäten Backsteinhaus angekommen, schauten wir an der Straßenlaterne nach dem Schlüsselkasten mit Zahlencode. Wenige Minuten später bezogen wir unser schickes airBnb Apartment mit Blick auf das Empire State Building. Nachdem wir die Sachen abgeworfen haben, ging es erstmal einkaufen. Die Preise sind natürlich irre hoch, wie alles in New York. 
Bryant Park 













Reuben Sandwich 

Wir drehten noch eine Runde zur Grand Central Station mit der prachtvollen Haupthalle im Beaux Arts Stil. Er ist der Bahnhof mit den meisten Gleisen der Welt und wahrscheinlich einer der schönsten. Der nächste Halt war eines der unzähligen familiengeführten Delis der Stadt. Hier handelt es sich aber nicht um Feinkostläden sondern um kleine Geschäfte mit Kühltheke (ähnlich wie beim Fleischer), Küchenbereich und Supermarktprodukte, welche jüdischen Ursprung haben. Dort gibt es sie, die leckersten Sandwiches der Welt. Bekannt für New York ist das Reuben Sandwich mit Corned Beef und Sauerkraut oder das Pastrami Sandwich - köstlich. Wir machten uns mit unserem Dinnerpaket auf in den Bryant Park zum Essen. Fantastisch, dass es so viele öffentliche Plätze mit Sitzgelegenheiten gibt. 

Times Square 


Die Dunkelheit brach langsam über uns hinein und es wurde Zeit dem Times Square einen ersten Besuch abzustatten. Dieser war, wie erwartet, brechend voll mit Besuchern. So wie die ganze Stadt. Trotzdem ist es immer wieder ein beeindruckender Moment, wenn man in der Mitte des Platzes auf der roten beleuchteten Treppe steht und seinen Blick durch die bunten Hochhausfassaden streifen lässt. 

Chrysler Building