Freitag, 23. Dezember 2022

Bangkok - Genau dasselbe, aber völlig anders…


Wir hatten Sehnsucht nach unserer Lieblingsstadt. Nachdem wir vor zwei Jahren unsere Tour zu Weihnachten wegen Corona auf Eis legen mussten, sah es seit Mitte des Jahres so aus als kann man wieder ohne irgendwelche Einschränkungen dort hin reisen, wo für uns das Garküchenangebot das beste unserer bisherigen Reisen ist.




Wir flogen also über Prag nach Istanbul und weiter 9 Stunden nach Bangkok. Irgendwie war heute ein verrückter Tag. Als wären wir das erste Mal überhaupt im Ausland unterwegs. Angefangen hat das Ganze als wir in der falschen Sitzreihe saßen. Ist uns noch nie passiert und eigentlich nicht möglich seine Nummer zu verwechseln. Das war aber das kleinste Problem heute. 

 


Hotel 


Der Nachtflug ging schnell vorbei, aber irgendeine aushaltbare Lage zu finden, wie man schlafen konnte, war schwer. Der Flug nach Istanbul hatte da wesentlich mehr Komfort. Hier hat man kaum das Tablett ausfahren können zum Essen. Zudem hustete und schniefte alles im Umkreis von 4 Sitzreihen um uns. Prima dachten wir. 

 



In Bangkok angekommen, ergab sich das nächste völlig unnötige Problem: der Automat spuckte kein Geld aus. Erst später, nach einem Versuch bei einem anderen Automaten stand, nach der nun dritten Pin Eingabe, „ungültig“. So. Nun dürfte die Karte gesperrt sein und wir haben immer noch kein Geld. Auch zwei weitere Karten spuckten kein Geld aus. Mit der vierten hat es endlich geklappt. 

 




Mit sagenhafter Geschwindigkeit standen wir nur wenige Momente, die Immigrationen passierend, am Bahnsteig des AirTrains Richtung Innenstadt. Innenstadt – wie komisch dies in Bangkok klingt. Hier weiß man nie, wo es anfängt oder es aufhört. Die Metro spuckte uns anschließend genau dort hinaus, wo wir uns sofort zu Hause fühlten. Die Gegend um unser Hotel war so vertraut, alles war wie immer, aber doch hat sich vieles verändert. 

 




Der dritte Anfängerfehler und damit das größte Problem nach der Kreditkarte: wir hatten den falschen Steckdosenadapter mit. Thailand nutzt drei verschiedene. Genau den, den wir brauchen (übrigens derselbe wie bei uns), hatten wir zu Hause gelassen. 7 Geräte laden ohne Strom?! Irgendwo wurden wir dann fündig für wahnsinnig viel Geld und haben wenigstens zwei Steckplätze. 

 



Wir zogen los in Richtung Norden. Es macht den Anschein, dass Bangkok immer mehr unter Einfluss Japans steht, so zumindest was die Esskultur und das Konsumverhalten angeht. Man kopiert gerade alles. Hoffentlich verliert Bangkok nicht seinen eigenwilligen Charme. Verloren hat es den am wohl größten Nachtmarkt des Zentrums. Dieser wurde zu Corona geschlossen und nun an einer anderen Stelle wiedereröffnet. 


Schade, dass das Konzept nur noch auf Gewinn ausgelegt ist, man authentisches thailändisches Essen suchen muss und das Gedrängel größer als zuvor ist. So auch die Möglichkeit Rucksäcke zu öffnen. Hat geklappt. Aber erfolgreich war der Suchende nicht. Nach ein paar Grillspießen und einem völlig überteuerten Roti hatten wir genug und wollten weg, wieder raus in die Realität. 

 



Die fanden wir wenige Straßenblöcke weiter. Dreh dich einmal und da findest du sie - ganze Straßenzüge mit Garküchen, wo Einheimische so gut kochen, dass du nie genug davon bekommen kannst.