
Weniger Begeisterung erweckte allerdings die Crew, die man noch zur Seite schieben musste während sie quatschten, damit man irgendwie auf die Toilette gelangte. Das kleine Mädchen, dass sich wie ein Actionsheld demonstrativ in den Gang stellte damit niemand an ihr vorbei kommen durfte, konnte man wenigstens hochheben und zur Seite stellen.


Auf der Insel angekommen, spielte das Glück irgendwie gegen uns. Erstmal verbrachten wir eine Stunde am Schalter der Mietwagenagentur bis wir endlich unsere Papiere bekamen. Im Parkhaus selbst warteten wir abermals 30 min auf unser Auto. Zu unserem Entsetzen mussten wir feststellen, dass dies keineswegs der gebuchte Kleinwagen war und dieser sich in einen bulligen SUV verwandelte. Wir stiegen ein und sofort wieder aus. Keine Chance – das Ding ist riesig und wir werden damit nirgends in eine Parklücke steuern können.


Endlich, nach geschlagenen zwei Stunden schafften wir es mit unserem Auto den Flughafen zu verlassen und steuerten den nächsten großen Supermarkt an: einkaufen – immer wieder ein Highlight. Dort ließen wir auch erstmal jede Menge Geld. Chorizo, Schinken, Mojo verde, Sangria usw. verstauten wir im Auto, um endlich in unser kleines Fischerdorf zu fahren.


Dort kamen wir auch 15 min später an und bezogen unsere Wohnung im ersten Stock mit Blick auf eine kleine Piazza und das weite Meer direkt vor der Nase. Unter uns spielte eine Truppe Flamengo Musik und dies blieb auch noch den ganzen Abend so. Es war eine fantastische Stimmung hier fernab der großen Touristenhotels. Alle paar Minuten startete ein Flugzeug in den Himmel.


Wir liefen am Meer entlang, entdeckten jede Menge Krebse auf den Felsen und genossen die Sonne, die sich nun erstmals zeigte. Das Meeresrauschen hört man vom Schlafzimmer aus und auch der Blick ist auf den Ozean gerichtet. Mit Sicherheit wird dies eine erste entspannte Nacht.
