Samstag, 18. Februar 2023

Gran Canaria - Manchmal ist weniger mehr…


Sonne tanken war dringend notwendig, deshalb planten wir einen Trip auf die Kanaren, genauer Gran Canaria. Mit ca. 20 Grad Celsius genau richtig dem Winter zu entfliehen. Morgens 6:30 Uhr hob die Maschine von Ryanair ab Richtung Süden und für uns war es eine Premiere. Erstmals waren wir an Bord einer Pilotin. Eigentlich heftig, dass dies erst 27 Jahre nach meinem ersten Flug passiert. Umso mehr haben wir uns gefreut über dieses Ereignis. 


 

Weniger Begeisterung erweckte allerdings die Crew, die man noch zur Seite schieben musste während sie quatschten, damit man irgendwie auf die Toilette gelangte. Das kleine Mädchen, dass sich wie ein Actionsheld demonstrativ in den Gang stellte damit niemand an ihr vorbei kommen durfte, konnte man wenigstens hochheben und zur Seite stellen. 

 




Auf der Insel angekommen, spielte das Glück irgendwie gegen uns. Erstmal verbrachten wir eine Stunde am Schalter der Mietwagenagentur bis wir endlich unsere Papiere bekamen. Im Parkhaus selbst warteten wir abermals 30 min auf unser Auto. Zu unserem Entsetzen mussten wir feststellen, dass dies keineswegs der gebuchte Kleinwagen war und dieser sich in einen bulligen SUV verwandelte. Wir stiegen ein und sofort wieder aus. Keine Chance – das Ding ist riesig und wir werden damit nirgends in eine Parklücke steuern können. 

 


Nachdem wir dies bemerkten, wies man uns unfreundlich zurück und wir verbrachten nochmals 30 min im Parkhaus, um ein Auto zubekommen, was nicht sehr viel weniger groß war. Hier kannst du es dir wirklich sparen so ein Auto zu fahren. Alles ist furchtbar eng und lädt ein die Karosserie zu demolieren. Dann sei es drum – Vollkasko ohne Selbstbeteiligung macht es möglich.

 



Endlich, nach geschlagenen zwei Stunden schafften wir es mit unserem Auto den Flughafen zu verlassen und steuerten den nächsten großen Supermarkt an: einkaufen – immer wieder ein Highlight. Dort ließen wir auch erstmal jede Menge Geld. Chorizo, Schinken,  Mojo verde, Sangria usw. verstauten wir im Auto, um endlich in unser kleines Fischerdorf zu fahren.

 




Dort kamen wir auch 15 min später an und bezogen unsere Wohnung im ersten Stock mit Blick auf eine kleine Piazza und das weite Meer direkt vor der Nase. Unter uns spielte eine Truppe Flamengo Musik und dies blieb auch noch den ganzen Abend so. Es war eine fantastische Stimmung hier fernab der großen Touristenhotels. Alle paar Minuten startete ein Flugzeug in den Himmel. 

 




Wir liefen am Meer entlang, entdeckten jede Menge Krebse auf den Felsen und genossen die Sonne, die sich nun erstmals zeigte. Das Meeresrauschen hört man vom Schlafzimmer aus und auch der Blick ist auf den Ozean gerichtet. Mit Sicherheit wird dies eine erste entspannte Nacht.