Früh am Morgen liefen wir entlang des Asano Rivers in den alten Higashi Chaya District. Hier findet man alte Teehäuser aus dem 16.-18 Jahrhundert. Es ist so friedlich hier und man fühlt sich zurück in die Edozeit versetzt. Kanazawa hat übrigens drei dieser alten, gut erhaltenen Viertel.
Zum Frühstück gab es heute Ramen auf dem, für asiatische Verhältnisse sehr aufgeräumten, Ōmichō Market. Hier dominiert vor allem Sashimi und Sushi. Wir lieben aber Suppen und diese hier war wirklich exzellent. Preis übrigens 4.50€ pro Stück. In Deutschland kann man locker 10 € draufrechnen.
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typisches Ramen Lokal |
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Tee überall, auch to go |
Und japanische Städte schaffen es irgendwie immer, sich trotz Millionen Einwohner, wie auf dem Land zu fühlen. Kanazawa zum Beispiel hat über 700.000 Einwohner. Außerhalb des Stadtkerns hat man das Gefühl, dass man sich in einem Dorf befindet. Es ist so viel Ruhe hier und kaum Autoverkehr.
Vielleicht liegt das aber auch an den niedlichen kleinen Kei Cars, die spezielle Autoklasse, die es nur in Japan gibt. Sie sind nicht breiter als 1.48 und 3,4 Meter lang. Man muss für sie keinen Stellplatz nachweisen, weil sie überall auf die Veranda passen und man bekommt steuerliche Vergünstigungen. Da sie jetzt meist elektronisch betrieben sind, nimmt man sie wirklich kaum noch als Autos war. Dabei machen sie mehr als 40% aller Wagen in Japan aus.
Wir suchten uns einen Aussichtspunkt hoch über dem Fluss und genossen die Sonne bei einem guten Chu-Hi, was es in zig köstlichen Sorten gibt. Was ist das? Soda mit unterschiedlichen Geschmäckern (z.B Grapefruit oder Zitrone) und Shochu (japanischer Wodka). Die Steuereinnahmen durch Alkohol sind gesunken und man versucht hier tatsächlich die Leute zu höherem Konsum zu bewegen. Sagenhaft. Aber damit klappt es bestimmt.