Dienstag, 25. Februar 2025

São Miguel - wir und der endlose Ozean …



Nachdem heute Morgen unser erster Blick zu unseren Rädern ging und wir feststellten, dass alles okay ist, düsten wir einmal quer über die Insel vorbei an Weiden, Kühen und saftigem Grün. Die Milchbauern waren unterwegs und irgendwie hatte jeder auf seinem Fahrzeug einen Metalltank, um die Milch zur Aufbereitungsanlage zu fahren.






Große Straßen gibt es eigentlich nur im Süden, was bei uns eher eine Schnellstraße wäre und ein kurzer Abschnitt im Norden. Die meiste Zeit fährt man Serpentinen an den Hängen entlang. Willst du zu einem Strand, musst du häufig Steigungen von 20 Prozent nach unten sowie zurück nach oben überwinden. Manchmal siehst du einfach nur den Ozean auf dich zurasen und hoffst, dass deine Bremsen funktionieren.





Aber genau hier entdeckst du auch die wundervollsten Orte auf Sao Miquel. Ganz ganz tief unten fanden wir ein verwaistes Schwimmbad am Meer, was wahrscheinlich nur im Sommer in Betrieb ist. Ringsherum ein wunderschöner Park zum Wandern mit einem gigantischen Wasserfall. Und wir waren ganz allein hier. Du denkst, du hast die Highlights der Insel schon gesehen, aber es kommen immer wieder neue dazu.






Hier gibt es einen Haufen Aussichtspunkte, ca. alle 1000 Meter. Die ganze Insel ist ein Aussichtspunkt. Und überall Picknickplätze, sogar mit öffentlichen Toiletten und Grillplätzen. Das heißt, pack dein Zeug ein, setz dich auf eine Mauer und lass den Blick übers weite Meer schweifen. Das einzige, was du hören wirst, sind Vögel. Schade, dass wir keine Wale sehen werden. Die ziehen nämlich hauptsächlich von April bis September an der Küste entlang.





Überall siehst du Menschen draußen werkeln. Wenn es nicht gerade die Landwirte mit ihren Traktoren sind, sind es vor allem Leute, die sich um die vielen Parks kümmern oder in den kleinen Ortschaften die Straßen kehren. Sao Miguel wirkt oft wie in der Zeit stehengeblieben. Fraglich ist, ob die Insel selbst im Sommer überhaupt richtig erwacht. 





Das führt eben leider auch dazu, dass Gastronomie nicht weit verbreitet ist. Wahrscheinlich lohnt sich kein Café in einem Bergdorf. Zumindest findest du hier kaum Möglichkeiten draußen zu sitzen und mit Blick auf das Meer eine Galao zu trinken. Das gehört aber für uns irgendwie dazu. Macht nichts. Wir nehmen uns also unsere Brote und unseren Kaffee mit für unterwegs und nutzen einen der wundervollen Picknickplätze.