Freitag, 1. März 2019

Skurilles aus Bangkok...


Heute bricht unser letzter Tag in Bangkok an. Obwohl, so klar ist die Lage noch nicht. Nachdem keine Route mehr über Pakistan geht, stauen sich die Flugzeuge am Suvarnabhumi Airport. Dort wegkommen werden wir schon, doch mit wie viel Verspätung? Der letzte Flug von Moskau nach Berlin wäre morgen unserer, den wir dann verpassen würden. Aber wir versuchen mal frohen Mutes zu sein. Wenn das so einfach wäre.



uns fehlen die Worte 

Früh haben wir uns ein letztes Mal aufs Dach des Hotel, in den Pool, begeben. Das wird uns fehlen. Schließlich ist in Deutschland noch lange kein Sommer in Sicht. Als nächstes stiegen wir in den Bus und wollten zum großen Chatuchak Weekend Market. Allerdings haben wir nicht richtig geschaut, dass dieser heute erst 18 Uhr öffnet.
Frühstück 



Or Tor Kor Market 

Die Busfahrt war trotzdem nicht umsonst, sondern eher ein skurriles Erlebnis. Der hundealte Bus der Linie 77 war privat betrieben. Durch die Löcher im Holzdielenboden des Fahrzeuges konnte man auf die Straße blicken. Vorn der Fahrerraum war müllig. Ein vermummter Mann mit Sonnenbrille und schwarzem Mundschutz fuhr den Bus. Eine etwas lottrige, dünne und krank aussehende Frau kassierte den Fahrpreis.
Wat Saket 




Die ganze Gestalt war ziemlich gruselig. Immer wenn jemand einstieg, jagte sie denjenigen ans hintere Ende des Busses. Als man im Gedränge fast mit einem Taxi kollidierte, flippt die Frau übelst aus und schimpfte los. Ich fragte mich, wer den größeren Schaden hatte und hätte. Dann setze sie sich auf den Beifahrersitz und aufeinmal sprangen da zwei angeleinte Hörnchen rum. Ein normaler Chipmunk und ein dickes, weißes Palmenhörnchen. Dieses aß Pad Thai aus einer Tüte, als es zu viel fraß, gab's einen Klaps und die Frau aß weiter.







Nachdem wir 40 min Kopfschütteln unbeschadet überstanden haben und der Markt ja noch geschlossen war, gingen wir erstmal in den Or Tor Kor Markt frühstücken. Insofern man das so nennen kann. Reis mit Schinken, Ananas und Ei oder Nuddelsuppe mit Krabbenfleisch und Satay und Thai Coffee. Wir werden es sehr vermissen in der größten Küche der Welt zu essen, denn genau so könnte man Bangkok bezeichnen. 




Wir entschlossen uns zum Wat Saket, dem goldenen Tempelberg zu fahren. 
Wieder mit Bus und ebenso nervenaufreibend mit Vollgas im Blindflug durch Bangkok. Aber alles entschädigt, wenn man wie ein Hund sein Kopf zum Fenster raus hält und den Fahrtwind genießt. 


Wat Saket ist einer der ältesten Tempelanlagen in Bangkok. Er liegt auf einem 80 Meter hohem künstlich aufgeschütteten Berg. Oben auf thront ein gewaltiger goldener Chedi. Hier ist es himmlisch. Überall läuten die kleinen Glöckchen im Wind, die Aussicht über Bangkok ist sehr schön und es ist vor allem sehr ruhig ohne große Touristenströme.




verfallenes Paracetamol im Tempel 






Nach einer ausgiebigen Pause besuchten wir erneut den Chatuchak Weekend Market. 18 Uhr sollte er wieder öffnen. Da wir ja typisch deutsch sind, waren wir pünktlich 17:55 Uhr da. Erst dann kamen dutzende Pickups, die erstmal die Waren anlieferten. So erwachte der Markt erst nach und nach zum Leben. Allerdings hatte dieser nur teilweise seine Stände geöffnet. Kaufen wollten wir eh nichts, sondern unsere letzten Baht verfuttern. Da sah es hier auch schlecht aus  







Also rein in den Bus und zurück nach Silom. Zur Hauptverkehrszeit (18-22 Uhr) macht sich das besonders gut: 75 min für 8 km. In unserer Gegend war die Hölle los. Die Nebenstraßen waren wieder voll mit leicht bekleideten Mädchen und Jungen. Mit einem Laserpointer konnte man den Gewählten markieren und mitnehmen. Oder man legte sich einfach in einen der dutzenden Massagetempel, wo die Kleidung doch eher eine geschlossenere war.

verwirrend bei Linksverkehr 
Smogalarm