Donnerstag, 24. Januar 2013

Madeira - TNT im Handgepäck oder der Untergang auf der Todesstraße


Anflug auf Madeira

Heute begann unsere Reise nach Madeira. 1 Uhr war bereits aufstehen angesagt, denn 5.40 Uhr ging der Flieger mit ca. 200 Rentnern Richtung Portugal.  Am Sicherheitscheck durften wir antreten. Antreten zur Sonderkontrolle. Mein Laptop stand im Verdacht, heimlich bösen Sprengstoff vernascht zu haben. Aber dem war natürlich nicht so und wir drei konnten weiter ziehen. Vor dem Start waren wir live dabei als unser Flugzeug enteist wurde. Man kennt das ja nur aus dem Fernsehen.

Uferpromenade Funchal

Fortaleza de Sao Tiago








Mercado dos Lavradores



Madeira: Das die Landebahn hier sehr kurz ist und schwierig zu bewältigen, wusste ich ja, aber dass die 200 Rentner in tosenden Applaus verfielen, wie vor 20 Jahren, weil nur ein Fachmann seinen Job erledigte, gab mir schon zu denken.




Auf Madeira angekommen, mussten erst einmal die 10 Schichten vom kalten Deutschland Wetter beseitigt werden. T-Shirt war angesagt. Die Insel begrüßte uns mit sonnigen 20 Grad.






In der Ankunftshalle warteten wir auf unser Shuttle zur Mietwagenstation. So weit, so gut. Dort angekommen, konnten wir einen fein zerschrammten Peugeot entgegen nehmen. Im Übrigen sehen alle Autos hier so aus. Nun ging sie los: die Fahrt zu unserem Appartement.

unser Auto am Haken







Wenn es hoch kommt sind wir 3km die Autopista gen Süden gefahren und in einem der zahlreichen Tunnel wollte unser Guter nicht mehr. Er nahm kein Gas mehr und blieb einfach stehen. Hier gibt es aber keine Standstreifen. Die „Autobahn“ ist zweispurig und es kann mit 100km/h durch die Tunnel gesaust werden. Es hat eine gefühlte Stunde gedauert bis uns jemand zur Hilfe kam. Es hieß nur: „Nicht in den Rückspiegel gucken. Bloß nicht in den Rückspiegel gucken!“ Wir standen genau hinter dem Tunnelausgang der in einer scharfen Linkskurve endete. Die Autos auf der rechten Spur sahen uns oft fast zu spät und wären fast in die Überholspur gekracht.




Aber anscheinend passiert hier so etwas öfter. So war schon nach ca. 8 min der Abschleppdienst da und nahm unseren Peugeot an den Haken bis zur nächsten Ausfahrt und dort wartete bereits der Vermieter mit einem „neuen“ Auto. Nicht weniger Schrammen, aber immer hin er lief und hieß nun Renault.
Bis zum heutigen Tagesende hat er uns auch nicht im Stich gelassen. Ich denke die eine oder andere Schramme durch uns wird wohl auch seinen Lack krönen, wenn wir ihn wieder abgeben. Die fahren hier wie die Verrückten bzw. ist es sehr schwierig mit der Verkehrsführung klar zu kommen.





Den Nachmittag haben wir in Funchal verbracht, der größten Stadt der Insel. Wir sind auf dem berühmten Markt gewesen, haben uns mit komischen Früchten eingedeckt  und wurden mit Kostproben von zig verschiedenen Sorten Maracuja und ebenso vielen Bananensorten überhäuft. Ansonsten waren wir in der wunderschönen Altstadt.




Auf dem Rückweg nach Canico de Baixo haben wir an der Christus Statue angehalten. Die ist zwar kleiner als die in Rio, aber sicher, durch die Lage an der Steilküste, kaum weniger sehenswert.


unsere eigenen Bananen



Ach und zu guter letzt das Beste des Tages: Wir wohnen nicht wie gebucht in einem Appartement. Nein, wir haben kurzer Hand unser eigenes kleines Cottage mit Kamin, Garten und Terrasse bekommen. Haben sogar unseren eigenen Grundstückseingang und einen Briefkasten. 

unsere Residenz

Gartenansicht

Frucht einer Monstera, schmeckt wie Ananas und Banane