Montag, 6. Juni 2022

Dreiländereck - Deutschland, Polen, Tschechische Republik

Marklissa-Talsperre



Zu Pfingsten wurde es Zeit einmal die nähere Umgebung zu erkunden. Wir sind in der glücklichen Lage im Dreiländereck von Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik zu wohnen. Also ging es für uns ins Iser- und Riesengebirge.



Burg Tzschocha


Nur wenige Kilometer aus unserer Heimatstadt Görlitz hinaus, fühlten wir uns bereits ganz weit weg und entdeckten so einige wunderschöne Orte, die wir vorher nicht kannten: z.B die Marklissa-Talsperre und die Burg Tzschocha.









Świeradów-Zdrój

Skywalk

Wir fuhren weiter nach Osten. Hin und wieder zeigten sich alte zerfallene Güter am Wegesrand, die ihren Charme nicht verloren haben. Einige von ihnen werden nun  restauriert. Auch wunderschöne Friedhöfe mit alten Kirchen besichtigten wir. Wir lieben Friedhöfe!









Karpacz

Wir kamen nach Świeradów-Zdrój (Bad Flinsberg) und besuchten den Skywalk, einen Baumwipfelpfad oder eher einen 60 Meter hohen Aussichtsturm mit Glasdeck. Oben konnte man sich sogar, in schwindelerregender Höhe, nur auf ein Netz legen.









Sonnenaufgang in Karpacz

Für uns ging es kleine Gebirgsstraßen über Szklarska Poręba nach Karpacz. Es ist immer wieder erstaunlich, wie hübsch dieses Polen ist. Überall sind Unterkünfte im Bau und diese passen sich in ihren Stilen wunderbar in die Landschaft ein.






Adersbacher Felsenstadt

Wir hatten Glück und es war auch nicht so überfüllt. Wir schliefen auf dem einzigen Campingplatz in der näheren Umgebung und hatten eigentlich nur mit dem anliegenden Spielplatz zu kämpfen. Ansonsten war der Morgen mit Blick auf die Schneekoppe wundervoll.


Da es regnen sollte, verbrachten wir den Vormittag in Jelenia Gora, im Einkaufszentrum, um dann Richtung Pec pod Sněžkou (Petzer) zu fahren. Für eine Bahnfahrt auf die Schneekoppe war es noch zu unbeständig. Außerdem wäre der Weg von Karpacz nach unten wesentlich kürzer gewesen. Das heben wir uns für ein anderes Mal auf.


Wir fuhren weiter nach Adršpach, Tschechien (Adersbach) in die Felsenstadt. Dies ist ein Naturschutzgebiet mit imposanten Felsformationen. Die Parksituation war wieder einmal sehr ernüchternd. Nicht, dass es keine gäbe, aber die Abzocke an Parkplätzen nimmt in immer mehr Ländern Fahrt auf. Überall kann man 5-10€ legen und muss dann immer noch den Eintritt für Sehenswürdigkeiten obendrauf bezahlen. Egal. Es war eine wunderschöne 4km lange Wanderung durch die Felsen rauf und runter mit super Ausblicken.


Wir suchten uns einen Campingplatz. Dies dauerte eine Weile. Die Zeltplätze sind hier in dem Teil Polens und Tschechiens irgendwie in der Zeit stehen geblieben. Das Sanitär ist alt und die Plätze insgesamt wenig gemütlich. Erst am Rozkos See wurden wir fündig. Auf einer großen Wiese mit Blick aufs Wasser genossen wir das warme Pfingstwetter.






Nachod













Am nächsten Tag entdeckten wir die kleine Stadt Nachod für uns mit dem hochgelegenen Schloss (was leider gerade gebaut wird) und den wunderschönen Marktplatz. Diese Gegend kannten wir vorher auch nicht. Wir fuhren weiter östlich zur legendären Schädelkapelle, die wirklich mit Knochen und echten Schädeln ausgekleidet ist. Auch hier dasselbe Spiel: 6€ Parkgebühr (wir parkten woanders) und 2,50€ Eintritt in die winzige Kapelle. Dort wurde man mit 25 anderen Menschen eingepfercht und die Tür verschlossen, damit eine Nonne in Ruhe erklären kann. Nichts wie weg hier.




Schädelkapelle








Für uns ging es vorbei an einigen Aussichtstürmen, durch wunderschöne Grüne Landschaft und Gebirgsstraßen mit kleinen Bächen nach Špindlerův Mlýn (Spindlermühle). Auch hier hat sich in den letzten einiges getan. Auch, wenn es hier vor neuen Unterkünften nur so wimmelt, sind sie doch sehr hübsch anzusehen. Die letzte Nacht verbrachten wir auf einem wunderschönen Campingplatz in der Nähe von Vrchlabi mit einem kleinen Badesee.



Špindlerův Mlýn

















Am nächsten Morgen fuhren wir nicht die große Verbindungsstraße nach Liberec, sondern wieder über kleine Hangstraßen, die allerdings nur für Anwohner ausgelegt waren. Wir haben ziemlich viele Umleitungen und verbotene Straßen passieren müssen in den paar Tagen, um irgendwo entlangzukommen. Man mag es nicht glauben, am Ende waren es aber doch über 600km einmal durch die wunderschöne Bergregion im Osten Polens und Tschechiens.