Mittwoch, 27. Dezember 2023

Athen - der Duft der Stadt…


Bis in die frühen Morgenstunden glich der Stadtteil Psiri einem großen Weihnachtsfest. Die ganze Nacht über schallten Musik und Gespräche über die Dächer der Stadt und auch morgens roch es bereits nach Gyros. 




 


Wir machten uns auf den Weg zum Lykabettus Hügel. Zumindest wollten wir dahin, aber wir wurden unterwegs immer wieder aufgehalten. Nicht von Menschen, sondern von Sockenständen, der Markthalle, Cafés und Katzen. Es ist toll zu erleben, wie eine Stadt erwacht: Waren werden mit Sackkarren in die Geschäfte gebracht, Rollläden werden nach oben gezogen und überall sitzen Menschen zum Kaffeetrinken. 









Besonders beeindruckend waren die vielen Kolonien von großen, grünen Papageien oben in den Bäumen. Auch wenn man sie manchmal nicht sah, hörte man sie deutlich Lärm machen. Man weiß gar nicht so genau, wo sie ursprünglich herkamen, da es keine Zugvögel sind. Man vermutet jedoch das sie auf dem alten Flughafengelände in Quarantäne waren und Ende der 1990 sind sie geflüchtet und sind seither auf ca. 1.500 Tiere angewachsen. 

 







Wir bestiegen den Hügel. Umso häufiger man ihn hochsteigt, umso weniger beeindruckt die Steigung. Zumindest scheint es so und wir konnten die Aussicht genießen und waren nicht nur mit Atmen beschäftigt. Von hier oben ist Athen grenzenlos. Der Blick geht sogar bis nach Piräus an das Meer. Da wollen wir auch noch hin. 

 







Aber erstmal genossen wir die Ruhe und vor allem die Sonne auf unserer Dachterrasse. Immerhin sind es hier fast 20 Grad. Außerdem nimmt man von oben die meisten Eindrücke einer Stadt mit. Es ist nicht der Blick, sondern der Geruch und die Geräusche aus den umliegenden Straßen, die diese Perspektive zu etwas Besonderem machen. 







Für uns ging es weiter. Wir zogen durch die Gegend. Konkrete Ziele haben wir nicht nach dem dritten Mal in Athen. Wir wollen einfach genießen und durchatmen. Ehe wir uns versehen konnten, steckten wir wieder mitten in den Menschenmassen am Areal der Agora. Ein wunderbarer Ort, also das Ensemble: die mit Graffitis bemalte Metro donnert entlang der über 2700 Jahre alten Anlage, vorbei an der mächtigen Wandelhalle, der Stoa des Attalos und verschwindet in einem Tunnel. Ich liebe diesen Ort. 

 






Wir stiefelten auf den Aeropag, ein weiterer Hügel, der Athen umgibt. Von hier hat man eine perfekte Aussicht auf die Akropolis, die Agora und alle geschichtsträchtigen Gebäude der Stadt. Allerdings hat man auf den glatten, rundgeschliffenen Steinen allerhand zu tun keinen Abflug zu machen. Wie hat das früher mit Römerlatschen funktioniert?







Sicher unten angekommen, stürzten wir uns zum Sonnenuntergang ins Getümmel am großen Fußgängerboulevard unterhalb der Akropolis. Auch hier waren manche Bilder erschreckend. Ganze Obdachlosenstätten sind hier eingerichtet. Menschen verkaufen winzige Dinge am Straßenrand, um etwas Geld zu bekommen oder sitzen mit Bechern in der Hand neben Gucci, Prada und Louis Vuitton tragenden Menschen auf piekfeinen Restaurantterrassen.