Unser erster Tag ohne Regen ! Und was das für ein schöner,
heißer Tag war. Der Morgen begann mit einer Fahrt zur Clearwater Bay. Eine
idyllische Bucht, die wir erst mal zum Baden genutzt haben. Jeder Strand und
ist er noch so klein, verfügt über ein paar Rettungsschwimmer und
Umkleidekabinen. Die 8 Millionen müssen ja beschäftigt werden.
wo sind meine Zähne hin ? |
Übrigens haben wir unsere Hongkong Navigationstaktik
geändert. Fast ausschließlich Fahrten mit dem Bus. Denn da kommt man auch an,
wo man hin will. Ich weiß nicht, wie viele Buslinien es hier gibt, aber 100
reichen gewiss nicht. Alle 200m gibt es Haltestellen und mit der Prepaidkarte
ist es so bequem von A nach B zu kommen. Das Problem bei Minibussen ist nur,
dass sie nicht überall halten – also nur auf Zuruf und wenn man nicht genau
weiß wo man hin will, ist es schwierig. Aber bloß gut, wir wurden während der
Fahrt gefragt.
a` bisl Germany |
Nach unserem Strandbesuch, an dem die Haiflaggen auf
Halbmast hingen, sind wir 1h mit dem Bus durch die Gegend getingelt. Wie
schnell man hier einschläft. Aber pünktlich erwacht, an dem wohl schönsten Ort
der Stadt: Chi Lin Nunnery und der Nan Lian Garden – ein buddhistisches Nonnenkloster
und sein grandioser Tang-Garten. Hier sind Ying und Yang im Einklang und man
genießt die Ruhe zwischen Pavillons, Lotusteichen und Bonsaibäumen. Die Kois
hier sind ca. 70cm lang – riesig im Gegensatz zu unseren kleinen Teichfischchen.
Weiter führte unser Weg zum Wong Tai Sin Tempel, welcher dem
großen unsterblichen Wong gewidmet ist. Räucherstäbchen rauchten an jeder Ecke,
Schildkröten sonnten auf den Steinen, wir zerliefen bei der Hitze und haben
unsere spirituelle Erleuchtung gefunden.
Das war erst mal das Ende – Klimaanlage und ein Bett waren
dringend nötig um unsere leeren Akkus wieder aufzuladen für Hongkong bei
Nacht. 2h später gingen erst wieder die Augen auf – draußen finster und die
Straßen zum Leben erweckt. Los, auf die Piste.
Heute Abend war Dim Sum angesagt und dafür haben wir uns das
beste Restaurant Hongkongs (laut Tripadvisor.de) ausgesucht: One Dim Sum. Und
siehe da: begrüßt wurden wir in Deutsch, von dem Inhaber der in Zürich
gearbeitet hat. Im Übrigen gibt es hier kaum westliche
(europäische/amerikanische) Touristen und als Blonde fällt man hier ziemlich
auf und wird ständig angeguckt.
abgerutscht |
Das Lokal ist so beliebt, dass draußen eine Reihe
Plastikhocker standen, auf denen man warten konnte. Die Tische standen alle
fast nebeneinander und jeder konnte bei jedem gucken, was der andere für eine
kleine Speise in dem Bambuskörbchen hatte. Wir haben uns erst mal 6 verschiedene
Dim Sum kommen lassen. Manches war echt gut, aber nicht alles ist für unseren
Gaumen geeignet. Jasmintee gab es oben drauf. Sehr nette Erfahrung.
So, nun war wieder Nachtmarkt angesagt: diesmal auf den
Blumenmarkt. Ein Paradies von Bonsaibäumen. Hätte am liebsten einen
Überseecontainer bestellt und die Preise, wow ! Nun lagen wieder mal 1,5 km
Ramsch vor uns und wir bösen Deutschen kennen nun langsam die Preise.
Chinesische Händler finden es teilweise gar nicht lustig, wenn man mit Dumping
Preisen kommt und werden richtig böse, obwohl man woanders so viel verlangte.
Zumindest haben wir wieder schön eingekauft und Super-Schnäppchen
gemacht. Wenn hier was für runtergehandelte 10€ verkauft wird, war es im
Einkauf sicher nicht über 3€. Also kein schlechtes Gewissen haben. Der
Verkaufspreis liegt meist 50% unter dem Anfangswert.