Samstag, 1. Januar 2022

Madeira - Happy New Year…

Sonnenaufgang über Santa Cruz

Heute ist Silvester und wir sind schon ziemlich aufgeregt, ob wir den Abend bei einem der größten Feuerwerke der Welt verbringen werden. Funchal wird mega voll sein und die wenigen Parkplätze belegt. Wir schauen mal. Haben uns schon ein paar alternative Aussichtspunkte gesucht, falls es am Hafen nichts wird.
 

 

Gabo Girao




So haben wir heute noch so ein paar restliche Sehenswürdigkeiten aufgesucht. Zuerst waren wir am Cabo Girao, eine Steilklippe, die über 580 Meter hoch über dem Meer liegt. Da es eine der höchsten ist und man dort eine Glasplattform vorfindet, wurden auch dementsprechend Reisebusse ausgekippt. Ich frage mich wieviele Personen das Glas aushält. Die Sicht war zumindest spektakulär.

 



Überall standen heute massenweise Menschen an den Banken an. In Ribeira Brava war die Schlange bestimmt 100 Meter lang. Wahrscheinlich bekommt man hier Gehaltschecks wie in anderen Ländern, die eingelöst  werden müssen. Anders kann man sich das nicht erklettern. Da geht es uns wieder mal gut.

 


Ribeira Brava

In Ribiera Brava war es sehr gemütlich, vielleicht auch deshalb, weil es auf Meereshöhe liegt. Das können nicht viele Orte auf Madeira von sich behaupten. Die Insel besteht hauptsächlich aus Klippen. Das Positive ist, dass man von fast der kompletten Insel Meerblick hat.

 



Für uns ging es weiter nach Madalena do Mar. Was wir die letzten Tage verkannt haben, dass die alte Küstenstraße im Sünden bei gutem Wetter nicht gesperrt ist, aber man sie auf eigene Gefahr befahren kann. Wenn man den engen alten Weg fährt, weiß man auch warum und man kann sich lebhaft vorstellen, dass hier auch mal der ein oder andere Brocken runterkommt. 

 



und durch…

Wir haben den Weg hauptsächlich wegen dem Wasserfall in der Nähe von Ponta do Sol auf uns genommen, der rinnt nämlich direkt auf die alte Küstenstraße. Ein wunderschönes Fotomotiv und eine kostenlose Autowäsche noch dazu. 

 



Die letzte Station war Curral das Freiras, ein Ort mitten in Mitten von steil aufragenden über 1000 Meter hohen Gipfeln. Wahnsinn, dass hier mal ein Dorf entstanden ist. Es galt wohl als Zufluchtsort von Nonnen, während Piraten die Küste angriffen. Der Weg dorthin war nicht weniger spektakulär. Der Straßenbau ist selten in Serpentinen verlaufen. Nun, man baute Straßen, die schnurstracks gerade aus gehen und diese können wirklich 40 Grad Gefälle oder eben Steigung annehmen. Wir haben einmal versucht Platz zu machen und rückwärts hochzufahren. Das Auto hat nur noch gestunken. Aber man gewöhnt sich schnell an das Abendteuer Straße.

 

das war mal eine Straße


Curral das Freiras

Heute war es heiß. Wir haben 25 Grad, aber leider beim Haus wieder einen fiesen Wind, sodass wir am frühen Nachmittag, als wir zurückkamen, kaum draußen sitzen konnten. Aber es gab ja genug zu tun: Sachen packen zum Beispiel. Die Zeit auf der Insel verging viel zu schnell. 





Gegen 21 Uhr war Startschuss für die Fahrt nach Funchal. Wir haben vorher mit Google Streetview geschaut, wo wir vielleicht noch einen Parklatz ergattern können und tatsächlich hat es funktioniert – nur 1 km vom Hafen entfernt .

 



Es war eine wunderbare Stimmung. Sehr viele Leute, alle in schicken Klamotten, blinkenden Kopfschmuck oder Masken, was sehr witzig war. Einzig die lautstark krakeelenden Germans haben sich wieder schön zum Löffel gemacht. Das gehört hier absolut nicht her.

 




Auf dem Meer schwammen ca. 10 Kreuzfahrtschiffe mindestens doppelt so viele Boote und Katamarane machten sich mit Gästen ebenfalls auf den Weg in die Bucht. Gleich sollte es losgehen. Zuerst wurden 5 kometenähnliche Geschosse abgefeuert, die mit einem Feuerschweif eine Runde über den Hafen zogen und dann mit kleinen Fallschirmen zu Boden fielen. Keine Ahnung was das war. 

 

Drohnen im Hintergrund



Funchal liegt halbmondförmig in einer riesigen Bucht und auf einmal gab es hinter uns, im obersten Teil (ca. 5km entfernt) Drohnen (was sonst?!), die Figuren in den Himmel zauberten, die für die Insel typisch sind und begrüßten mit Nationalflaggen die Gäste. Im Hafen startete eine Lasershow, die die Zeit runter zählte. Und dann war es soweit.

 




Punkt 0:00 Uhr dröhnten die Schiffshörner und die gesamte Landungsbrücke und die komplette Kaimauer feuerten ein riesiges Feuerwerk ab. Das alleine war schon mega imposant. Aber es wäre nicht eines der größten Feuerwerke der Welt, wenn dies alles ist. Rings um die Bucht, wahrscheinlich an 25 Stationen oberhalb in den Bergen liefen zeitgleich und synchron weitere Feuerwerke und zwischen den Schiffen auf dem Meer. Aber nicht paar Raketen, wie man es von uns kennt. Es war wirklich spektakulär und so überwältigend hier zu sein und das mal erlebt zu haben.