Dienstag, 31. Dezember 2019

Teneriffa - Ein Jahrzehnt neigt sich dem Ende...


Der Morgen begann mit Gartenarbeit. Schließlich muss das liebevoll angelegte Grundstück ja in Schuss gehalten werden. Keine Sorge, wir haben nur gegossen. Nach dem Frühstück ging es los zur Inselttour.



Heute überquerten wir die Inselmitte und kamen dem Teide das erste Mal ziemlich nah. Im Parque Nacional de Teide sieht man weit und breit nur Lavagestein in verschiedenen abstrakten Formen aufeinander gekleckert. Der Mond scheint einem hier näher, wie die Erde.


Die Parkplätze waren restlos überfüllt, also fuhren wir ohne großen Stopp durch die Kraterlandschaft, in der Hoffnung morgen mehr Glück zu haben. Dabei hat man heute eine sehr weite Sicht auf die umliegenden kanarischen Inseln wie La Gomera oder Gran Canaria.


Zufrieden waren wir dennoch. Irgendwie steht uns Natur im Sinn. Davon findet man allerdings auf der dichtbebauten Insel nicht so viel und wenn dann nur in der schwierig zugänglichen Inselmitte, dort wo das Teno Gebirge oder der über 3700 Meter hohe Teide liegen. Und da ist Teneriffa besonders beeindruckend für Wanderungen durch die Lavafelder. 


Übrigens entdeckten wir hier im Park auch die erste öffentliche Toilette. Wc Papier muss man sich aber trotzdem noch selbst mitbringen. Aber immerhin. Wir fuhren quer über den Pass in den Süden der Insel. Eigentlich ohne spezielles Ziel. Denn außer karge Geröllwüste hat es hier nicht viel zu bieten. 



Wenn die unzähligen Kurven nicht wären, hätte man fast einschlafen können. So monoton zog die Landschaft an uns vorbei. Dafür ließ es sich zu einem Spottpreis tanken: 0.97€. Wir verließen die Berge und fuhren ans Meer. Unterwegs machten wir Halt in einer Cafeteria, die an jeder Tankstelle zu finden ist. 

Es ist schwierig zu beschreiben, was dies für eine Location ist, schließlich gibt es dies bei uns nicht. Eine Cafeteria ähnelt einem Raststättenrestaurant - ist aber gleichzeitig Treff zum Café und beherbergt eine Bar, Billard und Spielautomaten. Zumindest kann man hier gut und günstig essen. 

Candelaria 

Wir entdeckten die kleine Stadt Candelaria, direkt am Meer. Mit der imposanten Basilika gehört der Ort zu den religiösen Zentren der Insel. Besonders beeindruckend war der Miniaturnachbau der Stadt aus früheren Zeiten. 


Wir verließen die hübsche Stadt und fuhren 65 km die Autopista zurück nach Icod de los Vinos, wo unser Haus steht. Fahren konnte man es nicht nennen, eher blind fliegen. Die Sonne ist abends so grell, steht wahnsinnig tief und das Meer reflektiert das ganze noch. Es sieht trotzdem beeindruckend aus.






Im Haus angekommen mussten wir uns ranhalten, schließlich ist heute Silvester und wir haben noch allerhand Vorbereitungen zu treffen für das große Ereignis. Also los ging es: duschen, Wäsche waschen, Video schneiden, Blog schreiben. Ja, so sah unser Abend aus. Wir mögen keine Silvesterpartys. Deswegen verziehen wir uns ja immer weit weg. 


0 Uhr aßen wir mit jedem Glockenschlag unsere 12 Weintrauben. In spanischer Manier, so wie letztes Jahr in Sevilla.  Wir schauten ins Tal und erlebten das wahrscheinlich schönste Feuerwerk der letzten Jahre mit einer einmaligen Kulisse: zu Füßen der Atlantik und hinter uns der in Sternen gehüllte Teide. Wir sind dankbar für das wundervolle letzte Jahr.