Mittwoch, 1. Januar 2020

Teneriffa - Majestätischer Start ins Jahr 2020...


Die Nacht war ziemlich kurz, aber wir mussten um 7 Uhr aufstehen, da wir Tickets für die Seilbahn auf den Teide gebucht hatten. Die Fahrt am Morgen war fantastisch ruhig. Die Sonne ging eben über den Bergen auf und es war mit teilweise 5 Grad hundekalt.





Bei der Fahrt hörten wir einen deutschen Radiosender der Kanaren. Aber nicht weil wir uns hier wie viele heimisch fühlen wollten, sondern weil es interessant ist, für welche Bereiche Werbung gemacht wird: Immobilien, Goldhändler, Versicherungen, deutsches Brot. Die Inseln scheinen fest in deutscher Hand zu sein.




Wir bogen ab, auf den Bergrücken der Insel. So ganz stimmt die Bezeichnung nicht, denn oben fährt man wie auf einem Hochplateau, was einem gigantischen Canyon ähnelt. Verliert man kurz den räumlichen Bezug, erwägt man sich nicht mitten auf dem Atlantik, sondern irgendwo am Colorado River in Arizona.



Mit Wohnmobilen sind hier ebenfalls unzählige Leute unterwegs. Aber was macht das für einen Sinn? Eine der Tagestouren unseres Roadtrips durch Kanada und Alaska und die Insel wäre zu Ende. Mögen tun sie es anscheinend trotzdem.


Mit der Seilbahn überwindet man mehr als 1200 Höhenmeter. Die Tickets sind zeitgebunden. Oben angekommen, machte es auch total Sinn. Platz ist nicht viel. Entweder man wandert mit einer Tour zum Gipfel oder kann einen weiteren Weg alleine zu einem Aussichtspunkt laufen. Ansonsten nur Steine, Steine, Steine.



Und laufen kann man es nicht nennen. Es war eher ein kraxeln über Lavafelder. Auf 3500 Metern setzen sofort Kopfschmerzen, etwas Schwindel und leichte Atemnot ein. Belohnt wurde man am Ende mit einem weiten Blick über das kanarische Archipel mit Sicht auf El Hierro, La Palma und La Gomera.


La Gomera 
Gran Canaria 


Als wir wieder "unten" waren (auf 2350m ü.M.) waren wir müde und cruisten auf der Kamm Richtung Norden. Immer wieder hatte man neue fantastische Ausblicke auf den majestätischen Teide. Und wenn man  durch Palmenwedel auf das Dach Teneriffas schaut, kann man sich vorstellen, wie es am El Arenal in Costa Rica aussehen könnte. 




Man sollte munter sein, um die Straße zu fahren. Sie ist teilweise eng und mit schnittigen Kurven bestückt. Gefährlich wird es, wenn man schnell mal halten möchte. Viel zu spät erkennt man die Tiefe der Schmelzwasserrinnen am Straßenrand.





Wir fuhren zurück nach Icod und ließen aber die Autobahn links liegen. Durch die steilen Hänge führt leider keine Straße direkt an der Küste entlang. Dafür gibt es genug kleine Buchten an denen man wunderbar mit der Drohne fliegen kann.