Samstag, 22. Februar 2020

Carnaval em Lisboa...

Kiosk Jardim Amoreias 

Wie der Tag heute endet? Lissabon im Ausnahmezustand! Aber erstmal von vorn. Wir liefen morgens los noch einige Highlights der Stadt zu besichtigen. Irgendwie scheinen manche Gassen zu einer Partymeile zu verkommen, wobei Gehwege eher plastikbecherüberfluteten Müllbergen gleichen. Bloß gut, findet sich meist jemand, der den Schaden schnellstens beseitigt. 





Obwohl Lissabon eine große Street Art Szene hat, schreien diese besagten verdreckten Ecken eher nach Vandalismus als nach Kunst. Häuserwände sind sinn- und wahllos mit Spraydosen in unentzifferbare Schriftzügen verscheuselt, was fern jedem Können liegt. 
O-Saft Zapfsäule 




Es ist Samstag und Zeit für viele Bauernmärkte in der Stadt. Liebevoll dekoriert finden sich wunderschöne Obst-und Gemüsestände entlang der Plätze. Überhaupt ist Lissabon sehr idyllisch und lädt zum Verweilen ein. Jedem noch so kleinen Park ist ein Kiosk im Vintage bzw. Jugendstil mit guseiserner Fassade angeschlossen. Hier gibt's Kaffee, Snacks oder Wein. Man sitzt gemütlich in der Sonne, liest Zeitung oder schaut den Hunden beim Spielen zu. 
Mercado 31 de Janeiro 

Lemon Meringue Eclair 



Auffällig ist auch mit welcher Selbstverständlichkeit Lissabons Bewohner Englisch sprechen. So sind jegliche Sprachbarrienen ausgeräumt. Zudem sind sie ein sehr nettes Volk und nehmen es mit Humor, wenn man nur schaut und nicht kauft oder isst. 

Parque Eduardo VII


Zentralmoschee 

Wir besuchten den Mercado 31 de Janeiro mit seinem üppigen Angebot von fangfrischem Fisch. Manche
Meeresbewohner habe ich noch nie zuvor gesehen, die dort auf Eis lagen. Nun folgten noch eine Reihe von wunderschönen Parks, die selbst im "Winter" (heute waren 23 Grad) wunderschön waren. Und egal wo man sich befindet: um jede Ecke hat man einen neuen grandiosen Blick über die Stadt. 

Bambushain 


Umso später am Nachmittag es wurde, umso mehr Leute mit Kostümen überfluteten die Stadt. Sie zogen in Kleingruppem ausgelassen mit Wein und Bier durch die Straßen. Nach dem Besuch des wohl größten Flohmarktes der Stadt, am Mercado des Santa Clara, ließen wir uns von der Lebensfreude anstecken. Wir tranken Mojito in der Sonne, genossen die Gerüche der Stadt und waren erstaunt, dass sich hinter jeder Abbiegung  ein neuer kleiner gefüllter Platz mit feiernden Menschen auftat. 

Campo Pequeno 

Flohmarkt 

Igreja de Sao Vincente of Fora 

Es war eine wunderbare Stimmung: Lissabon feiert Karneval! Überall ertönte Musik, Menschen lachten und tanzten friedlich, vor allem zu Sambaklängen. Die brasilianische Gemeinde Lissabons ist, wie erwartet, riesig. Die Festtage dauern noch bis Faschingsdienstag an und enden mit einem großen Umzug. Man wegt sich eher in Rio de Janeiro als in einer südeuropäischen Hauptstadt - fantastisch!






Ausblick unserer Wohnung