Donnerstag, 20. Februar 2020

Lissabon - Chillout Zone über dem Tejo...

Wenn wir morgens aus unserem Hausausgang auf die Rua do Carmo treten, kann man sich kaum vorstellen wie laut und voll diese idyllische Fußgängerzone wenige Stunden später erscheint. Zwischen all den Spaziergängern versucht man mit unterschiedlichsten Mitteln Geld zu verdienen. Sei es als Clown mit Luftballons, Standbilder in Kostümen oder einfach mit einem Schild in der Hand.



links Pastell de Nata 

Praca Luis de Cameos 


Wir liefen ohne ein genaues Ziel durch die Straßen, bewunderten die unzähligen Fassaden aus Kacheln und die fantastische südeuropäische Architektur. Ständig zieht einem der köstliche Duft von Pastel de Nata in die Nase. Geschmacklich jedoch irgendwie unsagbar süß, gehört es als Spezialität zu Portugal.

Cais de Sodre 

Mercado da Ribeira 

TimeOut Market 


Wir liefen weiter, über grobes Kopfsteinpflaster, planlos durch die engen Gassen. Immer wieder gaben die abschüssigen Straßen den Blick zum Meer und die Ponte 25 de Abril frei. Die 2,3 km lange und 190m hohe Hängebrücke ähnelt der Golden Gate Bridge in San Francisco.
Wir liefen weiter zum Wasser, Straßen halten einen nicht auf, denn Fußgängerampeln sind nur Atrappe und keiner benutzt sie. Die Polizei, die überall steht, interessiert es nicht. Gut, wir schwimmen einfach mit dem Strom.
Elvador da Bica 


Palacio Santiago Prezado 

Miradouro de Santa Catarina 


Wir kamen am Mercado da Ribeira an, der noch ziemlich verschlafen schien und man gegen 9:15 Uhr erst begann die Gemüsekisten auszupacken. Wir kommen also nochmal wieder.






Immer wieder kommen Haltestellen der Kabelbahnen vorbei, die einem auf dem kürzesten Weg und ohne Anstrengung in die oberen Stadtteile bringen. Sie sind teilweise bis zu 160 Jahre alt. Wir sind gut zu Fuß und schaffen auch so die steilen Aufstiege - vorerst. Wir genießen das Wetter und die warmen Sonnenstrahlen tun sehr gut.



Ponte 25 de Abril 

Jardim do Príncipe Real 



Wir besuchten einen der vielen Gärten der Stadt - den botanischen Garten von Lissabon. Hier sind riesige Drachenbäume und verschiedene Palmenarten beherbergt. Vorher gab es Frühstück an einem wunderschönen Aussichtspunkt mit Galao (Milchkaffee) und Tosta Mista (krosses Brot mit Schinken und Käse in Butter getoastet).

Botanischer Garten 



Gloria Funicular 


Überhaupt hat es hier viele tolle kleine Cafés und Restaurants. Die Stadt ist auch zur Zeit nicht heftig überfüllt. Einzig die Restaurantbesitzer in der Altstadt sind etwas aufdringlich bei der Gewinnung von Gästen. Wir lassen uns aber nicht dort nieder, wo jede Speisekarte der anderen gleicht.
Plaça Dom Petro IV


Arco Rua Augusta 


Praca do Comercio

Vorbei an alterwürdigen Hotels und prachtvollen Palästen ging für uns zum Arco da Rua Augusta, einem 30 Meter hohem Triumphbogen, wo man eine fantastische 360° Aussicht auf die Hügel der Stadt und das Meer hat. Hier gibt es übrigens auch ein Ampelsystem, damit man sich auf der schmalen Wendeltreppe nicht in die Quere kommt. Mein Problem war nicht die Enge, sondern das Bier kurz vorher, wobei die Treppe eher wie eine Achterbahnfahrt mit leichter Übelkeit auf mich wirkte.



Am späten Nachmittag brauchten wir eine Pause. Es ist toll mit offenem Fenster im Hochbett zu liegen, während Fado Gesänge und Gitarrenmusik durch die Gassen hallt.