Montag, 24. Februar 2020

Lissabon - ein Tag, drei Kontinente...

Ponte 25 de Abril 

Unser letzter Tag in Lissabon ist angebrochen. Heute Morgen überquerten wir den Tejo mit der Fähre und fuhren in die gegenüber liegende Stadt Almada. Übrigens kann man dieses Transportmittel auch mit der wiederaufladbaren Karte benutzen für nur 1,50€. 





Cristo Rei 



Almada ist für viele eher weniger anschaulich. Für uns aber etwas Besonderes. Drüben angekommen, aßen wir erstmal Frühstück. Die Preise hier: halb so teuer wie auf der anderen Seite des Wassers. Nun haben wir wahrscheinlich auch die letzte Köstlichkeit aus den Auslagen der Pastellaria probiert. 




Nachdem wir uns noch das Uboot und die alte Fregatte im Hafen angeschaut haben, ging es für uns immer entlang der alten Hafenmauer. Ein fantastischer Ort! Zerfallene Lagerhallen, Street Art soweit das Auge reicht, rechts der Tejo und in der Ferne Lissabon. 




Um die steilen Klippen zu überwinden und in die Oberstadt zu kommen, benutzt man am besten den Fahrstuhl Boca do Vento, der einen innerhalb weniger Sekunden auf 50 Meter hinauf befördert. 




Von dort war es noch ein zwei Kilometer länger Spaziergang zur Statue Cristo Rei, eine 28 insgesamt 103 Meter hohe Christusstaue. Wenn man auf der Aussichtsplattform in 160 Metern Höhe steht, vor sich die riesige rostrote Ponte 25 de Abril über die Meerenge gespannt sieht und im Rücken die Statue hat, weiß man gar nicht ob man überhaupt in Lissabon ist. San Francisco und Rio de Janeiro liegen hier so nah beieinander. 



Elevator da Boca do Vento 
Im angrenzenden Jardim do Rio machten wir erstmal Siesta mit einem guten Bier, während aus den Lautsprechern Mönchsgesänge hallten. Danach stiegen wir in den Bus, überquerten die riesige Brücke und fuhren zurück nach Lissabon. Wir wussten nicht so recht, nach was uns der Sinn stand. In den letzten Tagen ist es ziemlich voll hier geworden. Nicht auszumalen, wie es im Sommer in Lissabon sein muss. 

Friedhof Almada 


Da aufgrund der riesigen Schlange vor der alten Tram 28, die durch die komplette Altstadt zuckelt, auch diese Option für uns ausfiel, gingen wir auf Futtersuche. Um ehrlich zu sein, sind wir mittlerweile etwas wählerisch. Klar kann man sehr viel Fisch essen, aber irgendwie gibt es immer das gleiche: gebratener Fisch oder Steak mit Pommes und Reis. Oder Salat mit Meeresfrüchten. Alles wirkt ziemlich lieblos, scheint aber typisch für Lissabon zu sein. Die Varianz reicht dann nur noch bis Hamburger oder Pizza. 



Auch, wenn wir auf Reisen stets einheimische Kost zu uns nehmen, kamen wir an dem kleinen Hawkercenter, was wir zufällig entdeckten, nicht vorbei. Wir lieben asiatisches Essen. Von Südkoreanisch, Japanisch oder Vietnamesisch war alles vertreten. Und mit einer Nudelsuppe ist die Welt für uns mehr als in Ordnung.




Auffällig war an diesem Tag das hohe Polizeiaufgebot. An jeder Ecke standen Kerle aufgereiht mit Maschinengewehren im Anschlag. Ist jede große Menschenansammlungen in der heutigen Zeit ein terroristischen Ziel? Mit Corona schafft man sich ja im Moment selbst ab. Zu merken ist davon hier nichts. Auffällig ist vielleicht nur, dass relativ wenige asiatische Touristen in der Stadt unterwegs sind.


typisch: Steakbrötchen/Kabeljaukrokette 


Wir sagen "Adeus, Lisboa!" - Kein Geheimtipp mehr, aber dennoch eine wunderschöne Stadt mit so viel Abwechslung: wunderschöne Plätze und Parks, verwunschene Gassen, grandiose Aussichtspunkte, Sonne, Meer und Lebensfreude. Bis bald!