Donnerstag, 23. Februar 2023

Gran Canaria - In Deckung…


Auch an diesem Morgen hatten wir eigentlich einen Plan, den wir aber im strömenden Regen über Bord warfen. Bloß gut, so eine Insel ist vielfältig und es ist egal, wenn es mal irgendwo regnet. Ein paar Kilometer weiter scheint dann meistens wieder die Sonne. 
 

Tejeda 





So drehten wir in Arucas ab und fuhren durch die Mitte der Insel in die Berge. Bloß gut waren die Straßen nicht ganz so schmal und voll mit Serpentinen. Das kann bei dem Wetter mal schnell zu einer Schlitterpartie werden. Nachdem sich der Regen langsam verzogen hat, kamen wir ins kleine Dörfchen Tejeda – eines der schönsten Dörfer Spaniens, sagt man. 

 



Not macht erfinderisch 



Berühmt ist Tejeda hauptsächlich durch seine Mandelbäume. Die werden von der Dulceria Nublo zu köstlichen Keksen und Kuchen verarbeitet. Natürlich kamen auch wir nicht daran vorbei. Die Luft auf 1000 Metern über dem Meeresspiegel war nach dem Regen frisch und es war toll, durch die Gassen zu spazieren. Allerdings gab es ein Problem – das Auto parkte auf einem riesigen Schlammplatz. Mit Tüten an den Füßen, aus dem kleinen Minimarkt , schilderte ich durch braunen Schlamm, um das Auto da wieder raus zu bekommen. Geglückt!

 





Die nächsten Kilometer Bergstraße waren fantastisch. Überall blühten Mandelbäume, Nebelschwaden hingen in den riesigen Felsen, Schafe bimmelten die Hänge entlang und wir machten eine Wanderung auf einen Bergrücken mit weitem Blick über die umliegenden Dörfer. 





Die Sonne zeigte sich nun endlich, obwohl es hier oben immer noch recht frisch war. Wir hielten wieder einmal in San Bartolome de Tirajana, um Bocadillo zu futtern und Kaffee zu trinken. Wir geben uns echt Mühe viel Spanisch zu sprechen und oft merkt niemand, dass wir eigentlich gar nicht viel können. Wir haben aber das Wichtigste drauf: „Un Bocadillo de jamon serrano y  queso manchego, pro favor.“ Hört sich himmlisch an und wird der Wiederholung in Englisch der Dame am Tresen „Sandwich with ham and cheese“ kein bisschen gerecht. Es ist mehr als das. 

 





Unser nächstes Ziel war Agüimes, eine kleine Künstlerstadt in der überall Bronzefiguren verstreut stehen. Außerdem ist die kleine Gemeinde die Karnevalshochburg der Insel. Hier wird fast 30 Tage lang gefeiert. Ab hier erreichten wir nun auf wieder das Meer. 

 

Perfekt eingeparkt. 

Agüimes



Am Strand von Aringa entdeckten wir einen Schotterweg, der hoch zum Leuchtturm führte. Die Gegend war toll mit hohen ausgewaschenen Klippen an die das Meer peitschte. Hier war auch nichts mit Hotels zugebaut, sondern völlig freie Sicht, ob wohl die Bettenburgen von Maspalomas nur einen Katzensprung weit entfernt liegen. Wahrscheinlich liegt es am Wind in der Gegend. Glück gehabt!

 





Genau hier am Strand sah man schon ziemlich nah die Flugzeuge im Landeanflug. Wir mussten einfach nur auf der Karte eine Ort suchen, wo man sehr nah an die Landebahn ran kommt. Diesen fanden wir prompt. Ein Stück Niemandsland direkt vor den Toren des Flughafengeländes. Flightradar an und genießen. Im Fünfminutentakt schwebten die Riesen über unseren Köpfen hinweg und setzen auf. Wenn so ein Propellerflugzeug von Canary Fly landet ist es noch human. Aber, wenn ein Dreamliner über dir schwebt, ist das schon fast beängstigend, aber total aufregend. Angekommen in der Wohnung schossen Eurofighter durch den Himmel. Noch beunruhigender seit dem 24.02.22 in Dubai. 


Faro de Aringa