Montag, 20. Februar 2023

Gran Canaria - Wir parken dann mal ab…

Telde

Morgens kann man von der Terrasse ein niedliches Schauspiel beobachten. Dadurch, dass wir genau an einer Fußgängerzone am Meer wohnen, gehen immer alle mit ihren Hunden vor unserem Haus vorbei. Was so amüsant ist, sind die Spülmittelflaschen, die sie mit sich rumschleppen. Sobald ein Hund irgendwo hinpinkelt, wird der Boden damit nachgespült. Ob das ein Muss ist? Keine Ahnung – es macht nur jeder. 

 





Eigentlich wollten wir heute einfach entlang der Küste fahren, aber sobald wir freien Blick auf die Insel hatten und den wolkenlosen Himmel in den Bergen sahen, war es klar, wo es hingehen wird. Wir fuhren durch kleine Bergdörfer mit wunderschönen Kirchen und Vorplätzen. Erst ab Mittag, wenn die Haziendas öffnen, scheint die Insel wach zu werden, vorher sieht man kaum Menschen.  






Unser Ziel war eigentlich der Pico de las Nieves, die mit über 1900 Metern höchste Erhebung Gran Canarias. Von hier kann man sogar den Teide auf Teneriffa sehen. Binnen 20 min war dies aber vorbei. Der Berg verschwand in einen Wolkenschleier und man konnte nur noch erahnen, was unter einem liegt. Deshalb fuhren wir weiter.






La Vega de San Mateo

Jede Straße, bis auf die olle Autobahn, ist irgendwie spektakulär, wie sie sich an den Felsen entlang schmiegt. Vor allem im Landesinnere muss man sehr wachsam sein. Aber es gibt auch jede Menge Idioten. Als wir vom Pico weiterfuhren, steckten wir auf einmal fest – nichts ging mehr. Autos parkten an den Rändern. Was nicht schlimm wäre, wenn man nicht beide Seiten zu parkt, wo man so und so schon sehr behutsam aneinander vorbei fahren muss. So verkeilten sich ca. 10 Autos in beide Richtungen plus diese, welche die Straße versperrten. Irgendeiner ergriff die Initiative und schleuste uns alle rückwärts aus de Schlamassel raus. Ich hoffe er hat auch die Polizei gerufen – die gehören alle abgeschleppt.  


Pico de las Nieves




Die weitere Fahrt war toll durch waldiges Gebiet, hin und wieder ein Aussichtspunkt und Grillplätze. Die Temperaturen fielen allerdings auf 8 Grad. Dann passierten wir schroffe Felsformationen und alles um uns herum blühte – die Obstbäume mit ihren rosafarbenen Blüten sehen fantastisch in der kargen Landschaft aus. Das sehen auch die vielen Radsportler so, die sich die Serpentinen hochquälen. Allerdings sind die auch bergauf total schnell unterwegs.

 

Santa Lucia de Tirajana








Mittagessen gab es in Santa Lucia de Tirajana, einem wirklich hübschen Bergort. Danach ging es nur noch bergab immer Richtung Meer bis nach Pozo Izquierdo, einem verschlafenen Küstenort der Windsurfing Mekka der Insel ist. Allerdings war hier total tote Hose. Und so ist es fast überall. Diese Art des Urlaubs ist eben zum Entschleunigen da.

 

Pozo Izquiero