Samstag, 5. August 2023

Tokio - Shin/kan/sen…

Tokio, Ginza

 


Wenn man durch die Straßen Tokios läuft, trifft man des Öfteren auf Kamerateams, die auf Märkten die neusten Essenstrends unter die Lupe nehmen, Influencer auf nächtlichen Dachgärten oder irgendwelche aktuellen Modetrends, die in den Straßen präsentiert werden. 


 



Filmset 



Hitze Guide: wie überlebt man 35 Grad Celsius in Tokio? Erstens gibt es immer wieder mal Besprühungsanlagen. Automaten mit Elektrolytgetränken findet man alle paar Meter. Elektrolyte gibt es auch zum Lutschen in der Drogerie. Für die Kleidung gibt es Kühlspray, was beim Schwitzen aktiviert wird. Für den Körper gibt es Kühltücher mit Pfefferminz. Man kann mit akkubetriebenen Handventilatoren rumlaufen oder sich Kühlringe um den Hals hängen. Und es gibt Geschäfte, wo man sich mal schnell aufhalten kann, weil die Klimaanlage auf Hochtouren läuft. Für Japan typisch wären noch Sonnenschirme mit UV Blocker. 

 





Farmersmarkt















Wir waren heute frühstücken in exponierter Lage – mit Blick auf die Trasse der Shinkansen. Auch die Aussichtsplattform nebenan war super, um die Hochgeschwindigkeitszüge alle 2 min ein- und ausfahren zu sehen. Der Dachgarten auf dem Kitte Marunouchi war direkt auf diese riesige und historische Tokio Station mit ihren 30 Bahngleisen. Was für ein Schauspiel und wie toll die Züge von da oben zu beobachten. 

 

Schlange stehen auf Japanisch






An Wochenenden flippen die Japaner aus. Überall sind Menschen, die sich in ihre traditionelle Kleidung werfen und stundenlang geduldig mit Sonnenschirm an einem Restaurant anstehen. Auf den Plätzen sind kleine Veranstaltungen, Märkte und Vorführungen. Die große Chuo-dori ist für den Verkehr gesperrt und es wird auf ein Kommando zu hunderten gleichzeitig Wasser aus Trögen auf die Straße gekippt, um die Umgebungstemperatur abzukühlen, was wirklich funktionieren muss. 

 







Wir durchstöberten noch ein paar Läden und waren heute zum ersten Mal in einem Geschäft der großen Elektronikkette Big Camera. Hier haben wir ungelogen auf 20 Metern 20 Mitarbeitende gezählt. Das sieht man so sehr häufig. Und als wir tatsächlich Unterstützung benötigten, weil wir etwas nicht fanden, hatte derjenige auch keine große Ahnung und konnten auch nur suchen. 





 


Wir entdeckten ein paar wunderschöne Plätze bevor wir zum riesigen Nationalgarten (450.000 Quadratmeter) kamen in dem der Kaiserpalast steht. Dieser ist natürlich so ohne Weiteres nicht der Öffentlichkeit zugänglich. Aber was man sich ansehen konnte, war wunderschön. Der Burgraben war voll mit Seerosen und am Ufer standen schwarze Pinien. 

 





Tokyo Station 


Wir schauten uns noch ein nostalgisches Naturkunde- und Kunstmuseum an, bevor wir uns in die Tokio Station trauten. Merke – gehe nie in einen Großbahnhof in Japan am Wochenende und schon gar nicht in einer Metropolregion von 38.5 Millionen Menschen. Gefühlt so viele waren nämlich dort unterwegs. Vielleicht keine Millionen, aber Tausende. Nichts gegen Shibuya. Da ist die Anzahl der täglichen Fahrgäste 6x so hoch mit 3.1 Millionen pro Tag. Aber es hat gereicht. Es war der Wahnsinn. Alle kommen von allen Seiten. Dabei wollten wir doch nur etwas zu essen aus dem gigantischen Bentobox Paradies.

 



 



Irgendwie ist es uns gelungen da wieder rauszukommen und einen wunderschönen Platz auf dem Granroof Dachgarten zu bekommen, um bei bester Aussicht Dumplings zu genießen. Und wohin mit dem Müll? Das ist tatsächlich das Problem in Japan, deswegen haben wir auch Müllbeutel mit. Es gibt keine Abfalleimer. So schleppst du durch die Edelkaufhäuser in Ginza eine Tüte, wo die Sojasoße sich über Essstäbchen und Kaffeebecher verteilt. Sehr elegant. 

 



Bahnhof von innen


Untergeschoss 


alltäglicher Einkauf 

















Fun Fact Sicherheit in Japan: Gepäck wird im Konbini herrenlos am Eingang stehengelassen, um einkaufen zu gehen. Fahrräder werden höchstens an einem kleinen Bügelschloss und nie an Gegenständen befestigt. Rucksäcke, Laptops oder Handys werden im Restaurant am Platz gelassen, wenn man auf die Toiletten geht. Rein theoretisch kann man aus den meisten Läden rausgehen ohne zu bezahlen. Wie gesagt, gibt es keine Schranken und oft hat man Selbstzahlerkassen.





gemeinschaftliches Straße befeuchten 

Spielregeln Konbini