Mittwoch, 2. August 2023

Tokio undercover…

Tokio Shinjuku und Shibuya

 


Eigentlich gibt es zum heutigen Tag nicht viel zu sagen, außer das wir uns treiben lassen haben in Tokios größten Einkaufs- und Unterhaltungsvierteln. Allerdings fängt hier das Leben wirklich erst gegen Mittag an. Vorher ist nichts offen. Willst du ordentlich frühstücken, musst du auf den Konbini zurückgreifen oder warten bis es 11 Uhr ist. Verwirrend sind dabei auch die zig Stockwerke hohen Gebäude, wenn man nach Google Maps etwas versucht in einem Gebäude zu finden. 


 



Arbeitsplätze in Restaurants 

Shinjuku Park

Metropolitan Government Building 















Wir stiegen in den Zug. Heute läuft unser Railpass aus, der uns drei Wochen lang eine der komfortabelsten Zugreisen ermöglicht hat, die man weltweit haben kann. Die Bahnhöfe sind mit ihren Laufrichtungen, Ausschilderungen und ihrer Fülle an Anzeigen bestens organisiert. Musst du von Gleis 2 auf 33 wechseln, ohne dich auszukennen und dann vielleicht noch auf verschiedenen Ebenen: glaub mir, du wirst ganz schnell am neuen Gleis stehen, weil alles so einfach hier scheint. 

 


anstehen zum Rauchen

Fahrradgarage


auch so kann es gehen 

Unser Ziel war heute Shinjuku. Wir spazierten durch die Straßen und landeten im Shinjuku Park in einem modernen Diner mit tollen Ambiente, während draußen ein Gewitter auf uns niederprasselte. Wir haben schon lange nicht mehr so gut gegessen wie hier. Es war kein Japanisch. Tatsächlich sehnen wir uns langsam nach westlicher Küche. 

 


Ginkgo 




Fun facts aus den Restaurants: man bekommt immer, wenn man etwas zu essen kauft oder ins Restaurant geht, eingepackte Feuchttücher zum Händewaschen. Je renommierter das Lokal, umso besser das Material. Und noch etwas – für Taschen jeglicher Art gibt es Körbe an den Sitzplätzen, sodass man diese nicht auf den Boden stellen muss. Sehr praktisch. 

 





Bevor wir Essen gingen, stand die Luft und man geschwitzte vom Nichtstun. Jetzt war es sogar irgendwie kalt (trotzdem 30 Grad Celsius), weil das Gewitter, was über uns zog, frische Luft mitbrachte. Als es dann noch in Strömen anfing zu regnen, störte und das hier überhaupt nicht. Der Bahnhof, welcher sich durch viele Untergeschosse und Stockwerke zieht, nimmt in jeder Himmelsrichtung mindestens 1 km ein, sodass alle Wolkenkratzer miteinander verbunden sind und du nicht nass wirst. 

 






Was blieb uns also anderes übrig als zu shoppen und das fällt uns hier nicht sehr schwer. Übrigens gibt es keine Sicherheitsschranken in Geschäften. Hier wird einfach nicht gestohlen. Bei uns undenkbar. 

 





Wir landeten in Kabukicho, einem bunten Neonviertel, was dich fast erschlägt und das schon im Tageslicht. Beeindruckend war auch Godzilla, der sich in Originalgröße zwischen den Wolkenkratzern zeigte. 

 

Shibuya Crossing





Abends hatten wir Tickets für Shibuya Sky, die wohl bekannteste Aussichtsplattform von Tokio, deswegen reservierten wir vor. Aufgrund des Wetters war die Outdoorplattform im 47. stock also 230 Meter über Tokio gesperrt. Was passiert wohl, wenn trotzdem massenweise Menschen zeitlich gebundene Tickets haben und die Indoorfläche ca. 80% der Außenplattform einnimmt. Richtig, man stapelt eben die Menschen da rein. 

 






Es war Irrsinn. Es hat also für die Anzahl der Menschen mehr als die Hälfte weniger Platz zur Verfügung gestanden als zu normalen Betriebszeiten. Ich habe keine Idee, wie man es hätte anders lösen können, aber tatsächlich war es schwierig. Die Menschen saßen vor den Fenstern (was eigentlich gut war, sonst hätte man noch weniger gesehen), sie spielten am Handy oder schliefen. Es waren vor allem chinesische Touristen mit riesigen Ziehkoffern und langen Regenschirmen. Warum zur Hölle? Da kann man nur mit dem Kopf schütteln. 


Miyashita Park


Als wir im Scramble Square (das Gebäude der Aussichtsplattform) mit der Rolltreppen hinunterfuhren, stapelten sich auch hier die Menschen vor den Restaurants. Wir verzogen uns und schauten uns noch in ein paar coolen Geschäften um. So besuchten wir auch das Miyashita Park Center mit Dachterrasse und Skateboardbahn. Und es ist immer auffälliger, dass sich Starbucks hier überall in exponierter Lage breit macht. So z.B auch vor der großen Shibuya Kreuzung, die aus der Vogelperspektive fantastisch aussah.