Montag, 27. Juli 2015

UNESCO Weltkulturerbe oder Rattenfängerin von Georgetown...


Heute musste ich schon zeitig aufstehen, denn 08:00 Uhr fuhr mein Bus nach Penang. Bloß gut, war ich schon lange vorher da, denn er fuhr einfach 10 min eher los. Es ist so mancher ins Rennen gekommen. Mein heutiges Ziel, die Insel Penang mit seiner Hauptstadt Georgetown, gehört aufgrund seiner historischen Bauwerke zum UNESCO Weltkulturerbe. Aber fast noch berühmter ist Penang für seine ausgezeichnete malaiische Küche. Hier reiht sich ein Hawker Center (Essensmärkte)  nach dem anderen.


















Um 10:00 Uhr machten wir eine Pause in Ipoh am Busterminal. Ist das riesig mit bestimmt 40 Schaltern der Busunternehmen. Das scheint hier das beliebteste Fortbewegungsmittel zu sein. Ist ja auch wirklich sehr einfach und für 8€ kann ich hier 5 Stunden Bus fahren. Als ich wieder auf meinen Platz wollte, war dieser besetzt. So läuft das also, hier wird auch zu gestiegen.

Unterwegs auf der "Autobahn"  findet man immer wieder Schilder mit einem Motorrad und einem Regenschirm und wenige Meter später gibt es einen Unterstand. Ebenso muss ca.  alle 30 km Maut bezahlt werden. Noch bis 13 Uhr waren wir unterwegs. Jetzt musste ich vom 15 km entfernten Busterminal nach Georgetown kommen. Bloß gut, perfekt geplant. So fuhr ich noch 25 min mit dem Linienbus.


Das Hostel ist prima. Es liegt mitten in Little India, in einem kleinen malaiischen Haus. Ich bin im obersten Stockwerk und bekomme bloß gut nichts von dem Straßenlärm mit. Ist das voll hier. Chinesen, Bengalen, Inder und nicht zu vergessen Malaien.

eine der berühmten Wandmalereien 


Überall duftet es nach Räucherstäbchen und Musik verschiedenster Kulturen duddelt durch die Straßen. Die Stadt ist voll mit Tempel des Buddhismus und Hinduismus und natürlich Moscheen. Eigentlich hatte ich vor mir ein Fahrrad auszuleihen, aber als ich dieses Verkehrschaos sah, war mir mein Leben heiliger.











Selbst als Fußgänger hat man hier schlechte Karten, aber das war auch schon in Kuala Lumpur so. Übergänge gibt es selten, Fußgängerampeln kaum. Man kann sich hier wirklich nur herantasten und dann steht man halt mal auf einer Hauptverkehrsstraße auf der Mittellinie. Das wäre ja noch nicht mal so das Problem, aber der Feind des Fußgängers sind hier die Mopedfahrer, die von überall her angeschossen kommen und natürlich der Linksverkehr.








Also bin ich nun zu Fuß los, die Strecke, die mit Rad geplant war. Leider hatte ich die falschen Schuhe an und nach meinen fast 10 km Fußmarsch ging nichts mehr. Jetzt habe ich eine riesige Blase genau unter dem Fuß... Oh man!















Abwässer der Stadt - hier kommen die Ratten her
Georgetown ist echt toll. Diese ganzen Kulturen, die hier aufeinander treffen. Überall sind heute Aufführungen von Chinesen. Ich weiß nicht, ob heute ein besonderes Fest ist. Toll waren auch die Häuser am Wasser, die auf Stelzen gebaut sind. Am Esplanade Park stand ich endlich am Meer, am türkisfarbenen Indischen Ozean.











Transformers im Park 

Ich lief durch die bunten Gassen der Stadt, vorbei an historischen Gebäuden, Gotteshäusern, Essensmärkte, kleinen Läden oder Handwerksbetriebe. Da hier, vor allem an den buddhistischen Gebetsstätten, auch Essen rumliegt, kann es schon mal passieren, dass eine Ratte rumkriecht und die Räucherstäbchen anknabbert. Wie ich später bemerkte, waren das nicht die einzigen Ratten, die ich heute noch zu sehen bekam. Da staunt man, dass hier Tollwut oder gar die Pest keine große Rolle spielt.






Chinesen Bun

Zurück in der Unterkunft war erstmal Füße hoch angesagt, aber ich wollte Georgetown auch noch am Abend erleben. Um 20 Uhr bin ich los und wenigstens war die Sonne weg. So waren die 33 Grad gleich viel angenehmer. Penang bekannt für sein gutes Essen? Das musste ich probieren, obwohl ich Dank der Ratten nicht mehr der Meinung war, draußen was zu essen. So fand ich mich im Red Rose Hawker Center wieder.




Hawker Center 


Ist das cool. In einem großen Kreis steht Garküche and Garküche, überdacht, fernab der Straße, in der Mitte zig Sitzgelegenheiten und eine Bühne mit Livemusik. Hier kann ich bleiben. Ich wollte ja was typisch Malaiisches. An dem Stand, wo Anthony Bourdain schon fürs britische Fernsehen gespeist hat, hab ich mich niedergelassen. Es gab Hokkien Mie - eine Suppe aus Glasnudeln, Shrimps und Fleisch. Köstlich! Und dazu frisch "gepresster"  Honigmelonensaft. Nur schade, dass man das wieder mal mit niemandem teilen kann.

Hokkien Mee - alles für 2€