Dienstag, 27. Oktober 2020

Faro - von prachtvollen Villen und weißen Flamingos...


Heute Morgen hatten wir es sehr eilig. Duschen, anziehen und los, raus aus dem Garten ans Meer. Der Sonnenaufgang ruft. Und so schön, wie sie gestern im Meer versankt, startete auch dieser Tag. Das Frühstück war, naja.... coronabedürftig. Bufett ja, alleine nehmen nein. Aber das ist auch vollkommen in Ordnung so und man achtet konsequent auf die Hygienebestimmungen.








Wir fuhren nach Albufeira. Der erste Eindruck der bekannten Touristenhochburg war sehr vielversprechend. Zumindest der Strand vor der Stadt. Der war nämlich voll mit Hunden. Es war fantastisch die kleinen Kerle im Meer toben zu sehen.






Der Rest war, nennen wir es mal: gewöhnungsbedürftig! Eine Karaokebar nach der anderen, im Wechsel mit Pubs und Bierstuben. Die ganze Altstadt verschandelt mit riesigen Werbeplakaten für Partytouristen. Ringsherum um die Stadt befinden sich zudem im Rohbau befindliche Apartmentanlagen. Ob dies Corona geschuldet ist, keine Ahnung. Zumindest hatte es was einer Geisterstadt. 


Uns zog es in die Natur, zum Falesia Beach, ein ewig langer Sandstrand. Nach einem Kaffee verbrachten wir eine ganze Weile mit Spazierengehen. Hier war alles voll mit riesigen Muscheln und andere Gebilden. Es war fantastisch immer wieder neue Dinge im Sand zu entdecken. 
Falesia Beach 








Wir kurvten weiter durchs Hinterland. Vorbei an Orangenhainen und traditionellen Quintas bis wir im nächsten Ferienort landeten, der eigentlich nur aus Beton und Sand bestand. Aber selbst an großen Touristenorten schmeckt der Fisch köstlich. Und bei 20 Grad, was einem wie 30°C vorkommt, kann man wunderbar die Sonne genießen. 



Für uns ging es weiter bis wir kurz vor Faro in eine wunderschöne weitläufige Gegend abbogen. Man hätte nie gedacht, dass man sich hier noch in Portugal befindet. Luxusvillen mit riesigen Gärten, Maybach und  Porsche, kilometerlange Golfplätze und neue Straßen. Was für ein Kontrast zum hochhausgepflasterten Albufeira. Es war so schön hinter jeder Hecke ein neues Gebäude zu bestaunen. 

Flamingos 



Warum waren wir eigentlich hier? Wir wollten in die Lagunen, die sich vor der Küste entlang ziehen. Wir liefen über Holzplankenwege und entdeckten sie endlich: Flamingos. Was für ein Kontrast. Im Hintergrund die riesigen mehrgeschossigen Villen und im seichten Wasser stelzen Flamingos vor sich her. 

Maybach 


Uns zog es noch auf die Ilha de Faro, einer vorgelagerten Insel, die auch über Holzstege durch die Lagune and Meer führte. Es gibt hier unzählige Vogelarten zu beobachten und Krebse, die durch den Schlamm kriechen. 

Störche 

Das Navi führt uns immer die kürzeste Strecke, die manchmal kurioser nicht sein kann. So befinden wir uns ab und zu irgendwo im Nirgendwo, auf den engsten Straßen der Welt, irgendwo im Hinterland, an Orten, wo wir wohl sonst nie hingekommen wären. Das hat eben auch seinen Reiz. Das nächste Ziel war jedoch klar: Faro 

unser Zimmer 

erste Reihe - Jachthafen 




Pünktlich zum Sonnenuntergang bogen wir am Jachthafen ein und bezogen unser Zimmer im 4. Stock direkt mit Blick auf die kleinen Boote, die Altstadt und die Lagunen. Vom Balkon aus sieht man die Flugzeuge im Tiefflug über Faro kreisen. Wir liefen noch ein wenig durch die fast leere Stadt, schauten uns die Sehenswürdigkeiten an und aßen Abendbrot.