Dienstag, 19. April 2022

Slowenien - das Herz schlägt höher...

Km 2045 - Kroatien und Slowenien 

Heute Morgen war es mit 4 Grad bereits eisig kalt. Trotzdem haben wir die Zeit unter den Pinien genossen und im Auto war es angenehm warm. Für uns ging es Richtung Norden über die Grenze nach Slowenien. Dort waren wir schneller durchgefahren als gedacht.


Piran 





Wir steuerten Piran an, eine der wenigen Küstenorte Sloweniens. Hier waren wir noch nicht und es wurde aller höchste Zeit. Bis auf die Parkgebühren von 10€/2h (üblich für Slowenien) war es fantastisch hier. Gleich im Jachthafen machten wir eine erstaunliche Entdeckung. Riesige Quallen (ca. 40x25 cm)  zogen zwischen den Jollen ihre Kreise. Sie schwebten so grazil im Hafenbecken umher. Es war fantastisch ihnen zu zusehen.





Piran ist wirklich toll. Es liegt vor allem daran, dass man hier auf Touristenkitsch verzichtet und nicht wie in Porec ein Lollyladen neben dem anderen auf Käufer wartet. Insgesamt ist hier alles sehr beschaulich und weniger los, sodass man wunderbar am Meer sitzen konnte zum Kaffeetrinken. 





Piran hat gefühlt 10 Kirchen, deren Vorplätze wunderbare Aussichten auf die Altstadt und das Meer bieten. Die alten Häuser und engen Gassen haben sehr viel Charme und sind insgesamt eher wenig glattgebügelt. Zur Krönung gab es noch den besten Borek, den wir je gegessen haben.





Das Wetter hielt sich. Für abends war weitaus Schlimmeres vorhergesagt. Wir fuhren also weiter Richtung Norden, verabschiedeten uns vom Meer und tuckerten dem mächtigen Triglav National-park entgehen. Wichtig war für uns so und so sehr weiträumig Italien zu umfahren, weil wir diesmal mit einem ganzen Auto den Urlaub beenden wollten. Wir wissen, dass Italien nichts dafür kann, aber so ist es nun mal.






Triglav Nationalpark 

Wir fuhren entlang der Soča, hielten am kleinen Uferplatz, an dem wir im Sommer schon Pause machten und träumten uns 9 Monate zurück als hier unser Balkan Abenteuer erst begann und uns durch 16 Länder Südosteuropas führte. Slowenien ist und bleibt traumhaft und so lange wir Bled nicht einmal bei Sonnenschein sehen werden (auch heute nicht), werden wir immer wieder zurück kommen.


Soča 




















Kanal 

Zuerst ging es durch landwirtschaftliches Gebiet. Überall sprangen kleine Babyschafe und Babyziegen herum, bis wir uns auf einer niemals endenden engen Gebirgsstraße befanden, die wir 60 km quer durch diese wunderschöne Landschaft fuhren. So weit fernab der großen Orte muss man im Winter wohl einen Monatsvorrat einkaufen, insofern man überhaupt von hier weg kommt. Man braucht locker 1 Stunde bis zum nächsten Supermarkt. Hier sagen sich wirklich Fuchs und Hase gute Nacht.





Für uns ging es weit über 1300 Höhenmeter. Irgendwann zeigte das Thermometer nur noch 4 Grad an und Schnee setzte ein. Es wurde langsam anstrengend die Konzentration zu behalten. Lustig sind die Ortsnamen, die man kaum aussprechen kann und es scheint so als hätte man alle Vokale nach Finnland verkauft, die dann in deren Ortsnamen einfach wild aneinander gereiht werden.




Unser Ziel war natürlich Bled. Und uns war auch klar, wo wir die Nacht verbringen werden – auf dem wohl schönsten Campingplatz der Gegend, der sich seine 5 Sterne wirklich verdient hat. Aber für den Caddy war es bei Dauerregen und nächtlichen 2 Grad wirklich zu unangenehm, sodass wir uns eine wunderschöne kleine Hütte gönnten.

Bled 


Sobec Camping 

Wir lieben diesen Platz hier, so waren wir auch im Sommer da. Es gibt einen großangelegten künstlichen See mit glasklarem türkisen Wasser  wie der gletschergespeiste Fluss, der im Bogen drumherum fließt. Es gibt Fahrräder, Boote, ein super Restaurant, Spielplatz, super moderne Sanitäranlagen, eine Autowäsche und Hundedusche. Das ganze Areal befindet sich mitten im Wald und ist so friedlich. Ein wunderschöner letzter Tag für uns.

Restaurant 


untere Etage der Hütte