Donnerstag, 30. Juli 2020

Atlantikstraße - auf Brücken über den Atlantik oder durch sumpfige Böden der Abendsonne entgegen...

erste Fährfahrt des Tages 
Heute Morgen hat uns ein sanfter Regen aus dem Schlaf geworfen. Aber es war so oder so Zeit aufzustehen. Wir packten das nasse Zelt ein, verstauten wieder alles an seinen Platz und fuhren gegen 7:30 Uhr Richtung Norden.

Atlantikstraße






Immer an einem Fjord entlang bis wir an die nächste kleine Fähre kamen mit der sogar ganz normale Linienbusse fahren. Ist man am anderen Ufer angekommen, geht der große "Fährschnabel" (sieht wirklich so aus) auf und man kann sofort weiterfahren.
Blick auf Molde 

Preisvergleich





Norwegen tut sehr viel für die Umwelt. So fahren eine Menge Tesla, Elektroautos, hier rum und in jedem größeren Ort gibt es Ladestationen. Auch wird hier vorwiegend Strom aus Wasser- oder Windkraft bezogen. Die Sightseeing Schiffe sind teilweise elektrobetrieben.



Kristiansund 


Wir fuhren nach Molde, einer wunderschönen kleinen Stadt am Atlantik. Berühmt ist die Gegend für ihre Atlantikstraße, die sich fast 8,5km über Brücken und Inseln zieht. Es ist ein faszinierender Ort. Zuvor fuhren wir aber hinauf auf den 404m hohen Varden, dem Hausberg von Molde, wo man eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt und umliegenden Inseln hat.





Die weitere Landschaft war malerisch. Fischerboote lagen in Meeresbuchten und an den hängen standen bunte Holzhäuschen. Das Wetter war so, wie wir es uns vorgestellt haben: strahlender Sonnenschein und 18°C. Wir waren glücklich.





Wir fuhren wieder einmal in einen Fjordtunnel. Erst geht es 2,5km steil bergab, bis man die gleiche Strecke wieder hochfährt. Mautgebühr: 18€. Wir fuhren nach Kristiansund, ebenfalls eine schmucke Stadt am Meer. Nach einem Kaffee von der Tankstelle zogen wir weiter nach Norden.




Erstmal verbrachten wir Ewigkeiten im Stau wegen einem Unfall und dann noch eine halbe Stunde an der letzten Fähre des Tages. Aber die Zeit vergeht schnell. Es gibt so viel zu sehen. Die Bezahlung der Maut und Fähren erfolgt übrigens vollautomatisch. Die Rechnung flattert anhand des Fahrzeughalters irgendwann ins Haus.




Die Landschaft änderte sich erneut. Es wurde rauer, wilder und vor allem einsamer auf dem Weg nach Trondheim. Auch die Ortschaften nahmen ab. Wir waren mitten im Elchgebiet, welches die Straße durch dichte Wälder einschloss. Also vorsichtig fahren.





Die Nacht verbringen wir auf 350m Höhe in einem Naturfjellcamp. Für 11,67€ muss man nicht lange überlegen. Außerdem müssen wir heute mal waschen. Und fast allein sind wir hier auch. Mal schauen, wie die Nacht wird. Es ist windig und irgendwie eisig kalt.




Gegen 20:45 Uhr machten wir uns nochmal auf zu einer kleinen Wanderung durch das Fjell. Die Berghänge waren mit Blau- und Moltebeeren gesäumt. Überall flatterte das Wollgras im Wind und wir liefen auf sumpfigen Boden, wobei alte Holzbretter das Treten möglich machten. Die Goldene Stunde war herangebrochen und wandelte die Landschaft in ein warmes Licht. Ein fantastischer Abend.