Sonntag, 26. Juli 2020

Hardangervidda Nationalpark - Dauerregen - na und, wir sind in Norwegen!



Die Nacht war schnell und vor allem zeitig vorbei. Gegen 6:30 Uhr fuhren wir in den Oslofjord hinein. Es war fantastisch an Deck zu stehen und die bunten Holzhäuser vom Wasser aus zu sehen. Idyllisch sind auch die vielen kleinen Schäreninseln, wo unzählige Vögel darauf rasten. 
Oslofjord 





Ein besonderer Service, für gute Sicht aus dem Zimmer, war die Bullaugenwaschanlage gegen 7:30 Uhr. Tatsächlich fährt auf einmal eine Bürste mit Wasser vorm Fenster lang. Punkt 10 Uhr kamen wir in Norwegens Hauptstadt an. Parkdeck suchen, Klamotten verstauen und innerhalb von 30 min waren wir vom Kutter. 





Das Wetter war hier noch ziemlich gut, obwohl es morgens bereits schon schütten sollte. Wir fuhren in westliche Richtung. Zuerst ging es in die nächste Circle K Tankstelle. Da bekommt man für umgerechnet 25€ einen Kaffeebecher und hat nun für ein Jahr lang eine Kaffee-Flat und kann sich überall an den Tankstellen Heißgetränke holen. Perfekt! 

Heddal Stabkirche 

Wasserkraftwerk 


Als nächstes mussten wir einen Supermarkt ansteuern und uns einen Überblick verschaffen. Die meisten haben sonntags geschlossen. Und da lässt man halt alle Pflanzen bis Montag vorm Laden stehen, die zum Verkauf angeboten werden. Bei uns undenkbar. Wenig später wurden wir fündig und schauten, wie das Warenangebot ist. 
Norwegen ist zwar teuer, aber ein günstiger, Aldi ähnlicher, Supermarkt ist auch nicht teurer wie in Kanada. Im Vergleich zu Deutschland natürlich erheblich. 
im Nebel versunken 



Wir holten uns Ost, eine Käsecreme in der Tube und Äpfel, die hier übrigens günstiger als noch in Kiel waren. Einen Supermarkt betritt hier niemand ohne sich die Hände zu desinfizieren. Dafür besteht keine Maskenpflicht. 



Das Wetter wurde zunehmend, wie erwartet, schlechter. Das Auto zu verlassen schien fast unmöglich, um nicht nass von oben bis unten zu sein. Also fuhren wir immer weiter. Schließlich ist hier auch der Weg das Ziel. Uns kamen massenweise norwegische Wohnmobile entgegen. Wahrscheinlich haben wir es doch gut abgepasst. Heute enden die Gemeinschaftsferien im Land, wo jeder zusammen Urlaub macht.


Wir fuhren von der Europastraße ab nach ganz oben. Bäume verschwanden und eine dunstige Nebelglocke umhüllte uns. Autofahren ist anstrengend. Die Straßen sind eng, entlang mit Leitplanken gepflastert und eine Kurve und Steigung nach der anderen. Dazu noch alle paar Kilometer ein Elchwarnschild. Benzin ist übrigens teilweise günstiger wie in Schleswig-Holstein. Und eigentlich wäre das nun wirklich nicht zu erwarten gewesen. 



Zurück auf der Europastraße ging es entlang des Hardangervidda Nationalparks. Schnee soweit das Auge reicht. Zudem war ein Tunnel wegen Bauarbeiten gesperrt und wir mussten eine kilometerlange Ausweichstraße fahren, wobei man sich durch Wasserfälle und Schafe quetschte. An Fotos machen, war heute leider nicht zu denken. Das einzige, was man hätte gesehen, wäre der Scheibenwischer in Höchstleistung. 



Gegen 18:45 Uhr haben wir unser ersten Etappenziel erreicht: Røldal. Hier hatten wir uns im Vorfeld schon eine kleine Hütte gebucht, weil wir mit unserem Zelt nicht in den Schneefeldern, aufgrund des Regens, absaufen wollten.