Dienstag, 28. Juli 2020

Nigardsbreen - hohe Berge, tiefe Täler...


Wie immer war die Nacht zeitig vorbei. Nachdem wir uns ein paar Ohrenstöpsel verpasst haben, da der Fluss so laut war, haben wir sehr gut geschlafen. Wir mussten vor 8 Uhr alles zusammen gepackt haben, da wiedermal Regen einsetzen sollte. Gesagt getan: einpacken und Kaffee bei Circle K holen. 

Stabkirche Kaupanger 


Besucherzentrum


Nigardsbreen 

Wir fuhren eine einsame Bergstraße zum Nigardsbreen, einer gewaltigen Gletscherzunge. Hier sah es tatsächlich so aus, wie in Kanada. Ein reißender gletschergespeister hellblau gefärbter Fluss, hohe Berge und jede Menge Birkenwälder. Der Blick ging fortwährend auf Lichtungen, um Bären zu erhaschen. Moment! Hier gibt es keine Bären. Wir überlegten, wie wir sie aus Nordamerika importieren könnten. 




Während wir fast alleine auf der Straße waren, begann es unaufhörlich zu schütten. Leider war das auch der Grund, warum wir beim Besucherzentrum kehrt machten und nicht bis zum Gletschersee liefen. Also wieder die 50km zurück. Aber die Landschaft war so schön, dass man sie auch zwei Mal fahren kann. Unterwegs musste die Drohne in die Luft und trifte auf einmal ziemlich ab. Aber wir konnten sie wieder sicher landen.







Es war ermüdend: das Wetter und der wenige Schlaf. Wir fuhren auf einen Rastplatz und machten erstmal Pause. Das Wetter im Tagesverlauf sollte besser werden. Wir hatten zumindest Hoffnung. Und was ist eine gute Alternative zum Regen? Richtig, Supermärkte durchstöbern. Das taten wir dann auch.

Likholefossen



Wir setzen erneut mit der Fähre über einen Fjord. Und fuhren eine malerische Straße entlang des Wassers. Kleine Orte mit unzähligen Holzhäusern, wunderschönen Stabkirchen und Fischerbooten lagen am Weg.




Wir bogen in die FV13, fernab der Europastraße und steuerten durch unzählige Serpentinen die hohen Berge hinauf. Unter uns eröffnete sich eine spektakuläre Fjordlandschaft. Nach und nach wichen die Bäume Sträuchern, bis nur noch Moose und Stein zu sehen waren. Immer wieder stehen kleine Holzhäuser mitten in der öden, aber wunderschönen, Fjelllandschaft.





Zurück im Tal befanden wir uns in einer satten grünen Landschaft, die auch hätte irgendwo in Österreich sein können. Unser ständiger Begleiter, ein riesiger Fluss, der sich immer wieder durch mächtige Stromschnellen und Wasserfälle zwängte. Und mit uns war endlich die Sonne und Temperaturen von 21°C.
Balestrand 




Nun waren wir zurück in der Zivilisation, genauer in Skei. Dort holten wir noch einen Kaffee und fuhren wenige Kilometer in einen riesigen Canyon, wo wir heute an einem kleinen ruhigen Fluss unsere Nacht verbringen werden.