Samstag, 25. Juli 2020

Kiel nach Oslo - eine Alternative wird zum Ausweg...

Einfahrt in die Fähre
Einfahrt in die Fähre 
Nach 151 Tagen Abstinenz von der großen weiten Welt und einem globalen Geschehen, was wir uns nie träumen lassen hätten, ging es heute endlich wieder auf Reisen. Allerdings hat uns Corona alle großen Hoffnungen zerstört dieses Jahr 4 Wochen erneut durch den Westen Kanadas und Alaska zu touren. Mit schwerem Herzen suchten wir bereits vor Wochen nach Alternativen, wobei nichts wirklich eine Alternative ist.

Altstadt Kiel 
Hubschrauberlandeplatz


Wo können wir ebenfalls so frei sein, wie in der unendlichen Wildnis Kanadas? Wo können wir so vielen Menschen wie möglich aus dem Weg gehen? Wo sind wir autark und nicht auf Zivilisation angewiesen? Unser erster Gedanke galt Norwegen, aber an Einreise und Grenzöffnung war noch lange nicht zu denken und stand auch nicht in Aussicht. Dann eben Schweden. Doch sehr schnell kam die Risikogebietserklärung des RKI. Wir buchten einfach zwei Fähren. Eine nach Schweden, eine nach Norwegen. Bis vor 10 Tagen war noch überhaupt nicht klar, wo es für uns hingeht.
Doppelaussenkabine 

Einkaufsstraße 

Ocean Restaurant 


Am 15.07.20 entschied sich Norwegen die Grenzen zu öffnen. Wir stornierten beide Fähren und entschieden uns für den wohl komfortabelsten Weg ins Land der Fjorde zu reisen - mit der Direktfähre, 20 Stunden von Kiel nach Oslo. Und genau dort sind wir heute angekommen, am Norwegenkai in Schleswig Holsteins Landeshauptstadt.




Marine Ehrenmal 

Pünktlich 12 Uhr waren wir da. Die gigantische Fähre der Colorline lag bereits seit 2 Stunden im Hafen vor Anker. Wir passierten den Check in, standen kurz an und konnten sofort an Bord fahren. Da die Reederei unter norwegischer Flagge fährt, ist das Tragen von Mundschutz jedem so ziemlich egal. Wir halten uns dennoch an die sinnvollen Gebote.
Marine Schiffe 
Nordostseekanal



13:15 Uhr konnten wir unsere Kabine beziehen. Die ist bei der Überfahrt übrigens Pflicht. Das war nicht immer so. Meine letzte Fahrt nach Norwegen (2005) habe ich 20 Stunden in einem Stuhl verbracht. Jetzt, wesentlich komfortabler mit Ausblick und Dusche, dafür auch erheblich teurer. Die Umweltbelastung bleibt allerdings die gleiche.




Storebælt Brücke, Dänemark 


Wir genossen das schöne Wetter an Deck, tranken Kaffee und beobachteten die vielen Segelboote, wie sie durch die Wellen schipperten bis wir später mit Blick auf die Ostsee einschlafen.

festinstallierter Flaschenöffner 

Ohne Worte...