Montag, 27. Juli 2020

Nærøyfjord - Fossen, Fjorde, Fjell...


Røldal 
Die Nacht in der Hütte war gut, obwohl wir anfangs dachten zu frieren. Trotzdem schliefen wir nicht länger als 5 Uhr morgens. Alles wieder zu verstauen und aufzuräumen dauert ewig, weil wir so ein Haufen Zeug für jede Eventualität mitgenommen haben und vakuumversiegelte Betten. Bloß gut, ansonsten wäre es viel zu kalt.






Nach einem kurzen Schauer verzogen sich die Regenwolken und hangen wie Zuckerwatte in den Bergen fest. Alles um uns schlief noch, als wir 7:15 Uhr Richtung Norden starteten. Wir kamen an gigantischen Wasserfällen vorbei, womit sich die Straßen wie eine Waschanlage anfühlten. Überall rinnen sie von den Bergen oder ergießen sich zu einem reißenden Strom.
Latefossen 


Hardanger Brücke 


Wir kurvten durch Norwegens Fjordlandschaft, die mit ihrer glatten Wasseroberfläche so friedlich erscheint. Überall bieten sich spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Berge. In den Ortschaften suchten wir nach einen Schneidebrett. Das hatten wir wohl vergessen. Im ersten Laden traf uns der Schlag: 15€ vs. Ikea 0,50€. Später wurden wir für 1/4 des Preises fündig.
Frühstück 


Odda



Die Hänge des Hardanger Fjordes waren übersät mit Wein und Kirschbäumen, die man am Straßenrand (Kasse des Vertrauens) erwerben konnte. Die Sonne schien und endlich kletterte das Thermometer mal auf 18 Grad.
Tvindefossen





Wenn ein Berg im Weg ist, werden hier stets Tunnel in den Fels gehauen. Aber nicht wie wir sie kennen. Sie haben Kreisverkehre, führen in Spiralen nach oben oder sind einfach 15 Kilometer lang. Nur leider sieht man nichts und sie sind eher ermüdend.

Kinsarvik 







Immer wieder hielten wir an um mit der Drohne zu fliegen. Das ist gar nicht so einfach. Handynetz gibt's überall, aber wenig GPS. Spektakulär war der Flug entlang des Skjervsfossen. Noch spektakulärer war die Toilette auf dem Rastplatz mit warmen Wasser und Panoramablick auf den Zulauf vom Wasserfall.
Skjervsfossen 




Flam 


Pistazien Cookie 
Wir bogen ab auf den Aurlandsvegen, eine fast 50km lange Passstraße auf 1300m Höhe. Schnee, Minigletscher auf Seen und Rambo Schafe, die nicht von der Straße weichen wollten. Aber lieber Schafe als riesige Wohnmobile, wo man keine Möglichkeit hat auszuweichen. Es war fantastisch dort oben mit einer überragenden Aussicht auf den Nærøyfjord. Und das ganze bei winterlichen 9°C. 


 Nærøyfjord




Gegen 18:30 Uhr mussten wir das erste Mal mit der Fähre übersetzen. Und kamen in Kaupanger an. Da links Wasser ist und rechts die steilen Berge aufragen, sind Stellplätze rar. Deswegen fuhren wir auf einen Naturcampingplatz direkt am Fjord und schlafen heute nun das erste Mal im Zelt. 
Aurlandsvegen