Mittwoch, 23. Oktober 2019

In Liebe, Tel Aviv...

Bahnhof Haifa 

Heute Morgen ließen wir uns Zeit und genossen einen Kaffee auf der kleinen Terrasse des Hotels mit Blick auf den Schrein der Bahai. Dann liefen wir bergab zum Bahnhof. Am Eingang musste man in einem kleinen Terminal die Fahrstrecke festlegen und konnte dann einfach in den Zug einsteigen. Bezahlt wird hier mit Rav Card. Eine wiederaufladbare Chipkarte. 






unsere Aussicht 


Der Zug war voll, es tröpfelte und die Scheiben waren schmutzig. Also keine guten Fotobedingungen. Die ersten Kilometer ging es immer am Strand entlang. Irgendwann kamen wir in ein Seengebiet, dass voll mit rosafarbenen Flamingos war. 
Große Synagoge 





Carmel Market 

Nach 1:10 Stunde und 27,50 Schekel (7€) weniger sind wir 11 Uhr in Tel Aviv angekommen. Wolkenkratzer oben, alte zerfallene Häuser unten. Überall riecht es nach Kebab, Gewürzen und Abgasen. Wir stiefelten erstmal los, unserer Unterkunft suchen. Heute: erneut AirBnb. 






Die Wohnung ist nett. Cool ist vor allem der Balkon, der mitten auf eine Kreuzung reicht. Wir zogen los. Tel Aviv ist extrem hipp. Viele junge Leute, kaum wirkliche jüdische Traditionen und wahrscheinlich die Stadt der E-Roller. Wenn man nicht aufpasst, wird man umgefahren. 






Wir gingen schnurstracks zum Carmel Market, der wohl berühmteste der Stadt. Unser erster Eindruck scheint sich ziemlich von dem abzuheben, was im Internet angekündigt wurde. Tel Aviv ist zwar teuer, aber nicht zu vergleichen mit Jerusalem. Hier kann man bedenkenlos jeden Abend ein Bier trinken. Obwohl wir das die ganze Zeit schon tun. 



Meeresmüll-Mahnmal 



Wir schauten, aßen und schlenderten durch die vollen Marktstraßen. Die Entdeckung des Tages war ein Stand, der Rotis verkaufte. Die Regel ist zwar nur landestypische Speisen zu essen, aber das musste sein. Wo sonst, außer in Malaysia und Thailand gibt es Roti? Und es war köstlich. 
Aschenbecher Station





Wir holten uns, wie so oft, einen Eiskaffee bei der bezahlbaren Cafékette Cofix und liefen Richtung Strand. Hier findet man eine kilometerlange Promenade, die gar nicht so extrem mit großen Hotels vollgepflastert ist. Außerdem gibt es super Sitzgelegenheiten, direkt am Meer. Und wem das Bier für 32 Schekel (8,15€) zu teuer ist, der holt sich für nicht mal die Hälfte eins am Imbiss. 






So saßen wir eine ganze Weile am Meer und ließen es uns gut gehen. Es war ein fantastischer Abend mit einem wunderschönen Sonnenuntergang. Und es gab so viel zu beobachten: Volleyballer, Jogger, Rollerfahrer und Surfer. Hier gibt es auch den Nordau Beach. Der ist für die jüdische Gemeinde, wo es getrennte Tage für Frauen und Männer gibt. Wenn es an deinem Strandtag regnet, hast du halt Pech. 




Wir liefen noch quer durch die Stadt, die durch Bauhaus-Architektur bestimmt ist. Es sind sehr außergewöhnliche Fassaden und jedes sieht anders aus. Man kann sich gar nicht satt sehen. Während wir in einem gemütlichen Restaurant auf dem Bürgersteig saßen, fuhren die verrückten Roller Fahrer mit High-speed mitten auf der Straße - elektrische Tretroller übrigens.