Donnerstag, 28. Oktober 2021

Lago di Garda...


Morgens wehte ein eisiger Wind. Wir hatten zu tun, dass unser Gaskocher nicht ständig an Flamme verlor, zumal Butan auch bei 10° C seine Brennfähigkeit verliert. Zum Kaffee hat es gereicht und zu unzähligen Telefonaten, die wir wegen dem Auto führen mussten. Beim Caddy steht die erste Durchsicht an. Wenn man mehr als 1.000 km drüber ist, greift die Garantie nicht mehr, bestätigte uns VW in Deutschland.




Peschiera 



OK, nun finde man ein VW Autohaus, was ganz spontan Zeit hat unseren Ölwechsel zu machen. Das erste gab uns einen Termin freitags oder im 50 km entfernten Verona. Wir wurden im Süden des Gardasees fündig, aber bereits 14:30 Uhr. Es lagen noch sehr viele Sehenswürdigkeiten auf der Strecke, sodass wir manchmal das Gefühl hatten durchzuhetzen.







Wir hielten in Peschiera del Garda, was ein wenig wie Venedig erscheint. Na gut, so wie man sich die Stadt vorstellt, ohne jemals dort gewesen zu sein. Es gab Kanäle, eine Festung und Bäckereien, an denen man nicht vorbei gehen kann. Wir aßen Tarte de limone und Cannoli Sizilia mit Pistazienfüllung. Lecker!

Sirmione 







Nun steuerten wir die Landzunge Sirmione an. Dort wo sich alle Bustouristen und Gardasee Urlauber jenseits der 70 auf 26 Quadratkilometer übereinander stapelten. Italienisch sprach hier keiner mehr. Schön war es trotzdem am Ufer entlang zu spazieren, die alten Bougainvillea behangenden Gebäude und Plätze zu besichtigen oder die 40 Sorten Eis zu bestaunen, die in den Cafés angeboten wurden.







Nun mussten wir schnell los zu unserem Termin, erledigten den Papierkram und hatten am Hafen von Desenzano endlich mal Zeit bei einem Kaffee zu entschleunigen. Erholung ist dieser Urlaub tatsächlich nicht so richtig. Ständig sind irgendwelche Dinge zu erledigen, mit Versicherungen und Autohäusern zu telefonieren.






Desenzano 


Was bleibt ist das Fotografieren. So schön der Herbst mit seiner bunten Färbung ist, so schwierig sind gute Bilder. Die Sonne steht zu tief und setzt auf jedes Motiv einen dunklen Schatten. Aber das Licht, vor allem zur Zeit den Sonnenauf- und untergangs ist wirklich toll.







Gegen 16:30 Uhr holten wir Tedward aus der Werkstatt. Alles hat reibungslos geklappt. Die Parkgebühr in Desenzano war dann halt mal 246€, aber wir können nun ohne Probleme weiterfahren. Der Caddy roch als hätten die 10 kg Zitronen im Fahrerhaus ausgequetscht. Aber Italien definiert sich irgendwie über dieses Obst und vielleicht hat es in unserem Zuhause auch etwas streng gerochen.







Wir fuhren die 15 km weiter zu dem Zeltplatz wo wir vorgestern schon waren. Es ist so fantastisch hier, direkt am See. Die Vögel und Enten, der See und die Stille, wenn ein Nebelschleier über das Ufer zieht. Endlich war mal Zeit aufzuräumen, das Auto sauber zu machen und Drohne zu fliegen. Dann aßen wir noch Pasta (dieses Mal Steinpilzravioli) mit Pesto Genovese und werden uns morgen vom Gardasee verabschieden.