Sonntag, 25. Dezember 2022

Bangkok - auf dem wankenden Boot Richtung Bang Kachao…


Die Nacht war viel zu kurz und so schliefen wir erstmal bis 8:30 Uhr. Es war Zeit aufzustehen. Wir hatten doch heute Großes vor. Weit sind wir allerdings nicht gekommen. Eigentlich nur raus auf den Bürgersteig, wo bereits die erste Nudelsuppe auf uns wartete. Es war toll nebenbei das morgendliche Treiben zu beobachten. Kaffee to go ist hier übrigens eine eher unkonventionelle Methode: ab in einen Beutel und Gummi darum. Alles noch mal in eine Tüte gepackt und Pappbecher dazu. 

 




Bang Kachao

Wir werden immer mal wieder in ein paar nette Gespräche verwickelt. Wachmänner fragen uns, was wir heute so vor haben. Ein alter Mann kommt auf uns zu und wünscht uns schöne Weihnachten. Sie sind wirklich freundlich und sehr hilfsbereit. 

 





Bang Nam Phueng Floating Market

Wir stiegen in den Bus. Die Haltestellen haben mittlerweile sogar digitale Anzeigen für die Busse, Wifi und USB Steckplätze. Auch in den klimatisierten Bussen findet man sie. Wenn man mal einen erwischt. Wir fahren lieber Busse mit natürlicher Klimatisierung – Fenster runter, Kopf raus, Haar wedeln lassen.   

 






Nach 30 min kamen wir am Khlong Toei Pier an. Eine Fähre sollte uns auf die Insel Bang Kachao bringen. Allerdings kam nur ein kleines Bötchen. Durch die Gewichtsverteilung beim Einsteigen kam es zu einer kurzfristigen Fehlverteilung in dem flachen Holzkutter, dass wir ordentlich Schieflage bekamen und auf dem besten Weg waren abzusaufen. Das erinnerte uns an Kanada als wir mit einem Kanu gekentert sind. Hier im dreckigen Chao Phraya hätte ich jedoch nicht schwimmen wollen. 

 





Nach 5 min kamen wir wohlbehalten an, holten und zwei Fahrräder und machten ins auf, die Insel zu erkunden. Dies war manchmal gar nicht so einfach, weil wir nur auf einem schmalen Betonstreifen fuhren. Rechts und links ging es ab in den Sumpf und was da auf uns lauerte, konnten wir wenig später mit eigenen Augen sehen. Ein Waran sonnte sich unter uns, dessen Körpergröße bei geschätzten 2,50m lag. Wahnsinn so ein großes Tier. Da waren die handtellergroßen Spinnern über uns in den Bäumen Miniatur dagegen. Da musste man bei der Fahrt ab und zu mal den Kopf einziehen, damit man sie unterwegs nicht einsammelt. 

 




Bangkok Tree House 

Wir fuhren zu einem großen hinduistischem Tempel mit einem riesigen Elefanten, dessen Ausläufer Ratten zierten. Sehr beeindruckend. Das tolle war, dass man hier überall ganz bequem mit dem Fahrrad entlang fahren konnte. Und es gab auf der ganzen Insel auch eigene Parkplätze für diese. 




Müll,  Müll,  Müll 

Angst! 

Wir kamen am Bang Nam Phueng Floating Market an, der nur am Wochenende geöffnet hat. Es schwamm zwar nur ein Boot auf dem kleinen Kanal, aber das ganze Areal war toll. Herzliche Menschen, jede Menge zu essen und alles sehr gepflegt mit tollen Sitzplätzen. Man konnte sogar Kaninchen füttern und Kois, die ihr Futter aus der Nuckelflasche zutschten. 

 






Für uns gab es noch ein letzten Stopp am Bangkok Treehouse – ein Kaffee, was mitten im Grün des Chao Phraya Ufers auf Stelzen gebaut ist und ein paar Stockwerke hoch ist. Hier gönnten wir uns mal einen Milchshake und eine Limonade für 3,20€/Stück. Normalerweise kosten diese Dinge hier weniger als ein Drittel. 

 






Wir schafften es zurück aufs kleine Boot, was uns wieder wohlbehalten, den ca. 400 Meter breiten Fluss überqueren ließ. Übrigens fahren hier entlang auch riesige Containerschiffe Richtung Pataya, wo alle Strandtouristen sich in der Sonne aalen und nicht auf dem Schirm haben wir müllig der Fluss ist, der in das Meer fließt. Mittlerweile schafft man es auch hier langsam Plastikstrohhalme zu verbannen, aber die Umverpackungen und die zig Tüten die man bekommt oder eben ablehnt, sind schon eine wahnsinnige Umweltbelastung. 

 




Das Genie beherrscht das Chaos. 

Wir fuhren mit dem Bus zurück in die Stadt und bereits am späten Nachmittag staute es sich total. Abends geht auf Bangkoks Straßen nichts mehr. Deswegen ging es für uns nach einer Pause zu Fuß weiter. Eigentlich wollten wir zur Wassershow des IconSiam, standen aber am falschen Pier für das Shuttle Boot. Unterwegs war die Hölle los und die Straßen gesäumt von irgendwelchen kunstvollen Lichtinstallationen. Leider ist es hier wie überall, dass Streetart der Gentrifizierung  zum Opfer fällt und wir alte Wandmalereien vergeblich suchten. 

 



COVID Tests 

Da wir unbedingt noch was essen wollten, liefen wir noch ein paar Kilometer durch die Straßen und natürlich gehst du in dieser Stadt nie hungrig ins Bett. Wir saßen auf dem Bürgersteig in mitten des abendlichen Verkehrschaos und aßen Nudelsuppen. Gewürzt wird hier neben Chilis und Erdnüssen übrigens häufig mit Zucker, anstatt Salz.