Mittwoch, 28. Dezember 2022

Bangkok Tempeltag…


Heute Morgen nahmen wir den Bus zum Pier und fuhren mit einem Langboot ein paar Kilometer flussaufwärts Richtung Norden. Dort landeten wir direkt auf dem Wang Lang Markt, der völlig anders war als das, was man extra für die Touristenströme im Zentrum initiiert. Die Preise waren auch andere und wir haben die beste Nudelsuppe überhaupt gegessen. Und da Thailänder ja anscheinend total auf Japan stehen, gab es einen riesigen Sushi Stand, wo wir uns welches für unterwegs mitnahmen. 


auf dem Langboot





Heute machten wir uns auf große Tempeltour. Am Abend haben wir dann neun Stück gezählt. Übrigens, wenn ein Thai mit dem Bus an einem Tempel vorbeifährt, werden sofort die Hände zueinander gefaltet. Wir kamen zum Wat Arun, der unseren Augen immer noch schönste Tempel der Stadt ist. Das sehen andere auch so und nachdem man sich jetzt hier auch traditionelle Kostüme ausleihen kann, bevölkert jeder die Chedis aus unzähliger Keramik für das schönste Foto – natürlich nur von sich selbst. 

 


Wang Lang Markt 




Wir saßen ewig auf einer Bank und beobachteten das Treiben. Vor allem aber auch die  Menschen, denen man wahrscheinlich irgendwann mal erzählt hat, dass man sich unbedingt Elefantenhosen kaufen muss in Thailand, weil man sonst sofort wieder den Landes verwiesen wird. Es gab die skurrilsten Kombinationen von Stoffen. Hässlich war zudem auch das Benehmen mancher, die den Müll (Wasserflaschen, die man mit dem Eintritt bekommt) einfach auf den Tempel abparkten, wenn es einem zu wider war. 

 







Wir mussten weg und liefen durch kleine Gassen und kamen in eine hübsche Gegend mit engen Straßen, wohl ein Gebiet, dass einst portugiesische Enklave war – oder so. Dort genehmigten wir uns einen Kaffee und aßen portugiesische frittierte Kekse bevor es weiter über unzählige Tempel entlang des Chao Phraya ging. Natürlich durfte auch der Ort nicht fehlen, wo man Schildkröten füttern darf. 

 

Wat Arun






Wir liefen weiter durch eher arme Wohngebiete und anscheinend begibt sich hier selten jemand hin, der aussieht wie wir. Es war wirklich toll zwischen den alten Häusern und Tempelanlagen zu spazieren. Es war so ruhig, die Sonne ging langsam unter, wir liefen über kleine Kanalbrücken und es wurde grün um uns. Wenn du die Augen schließt und die Vögel hörst, denkst du nicht, dass du in einer 8 Millionen Metropole bist. 

 




Das meinen wir. 



Unser Abendbrot nahmen wir direkt vor einem kleinen Schrein auf dem Bürgersteig ein bevor wir uns wieder in die vollbepackte Gegend um das Icon Siam aufmachten. Dies ist ein riesiger Komplex und dazu noch eines der größten Einkaufszentren Asiens. Es war mega voll. Wir zwängten und durch das Untergeschoss und es war klar, dass hier so viele Menschen sind. Man befindet sich hier nämlich auf einem initiierten schwimmenden Markt mit wunderschönen Thai Holzhäusern, Wasser und Booten. Es sieht wirklich gut aus. Märkte gehören zu der Kultur der Thais. Deswegen findet man sie überall. Eben auch hier für Menschen, die vielleicht weniger in das Land eintauchen wollen. 








Uns war es viel zu voll und eigentlich auch zu gewollt. Wir nahmen ein Boot zum Sathorn Pier und strömten mit hunderten Menschen in die nächste kunterbunte Glitzerwelt – das Asiatique, was ebenso eine Touristenattraktion ist, die man auch gut meiden könnte. Dies stellten wir aber erst fest als wir schon da waren. Lange haben wir es nicht ausgehalten und nahmen den stiegen in den nächsten Bus, der uns  ins unaufgeräumte Silom, unser Zuhause, brachte.  


Schildkröten füttern 






Merke – sei dir nie sicher, dass du  dich  im vollen Boot irgendwo anlehnen kannst. Falls du vergisst, dass der Rand nur mit einer Kette abgesperrt ist, kann es ganz schnell passieren, dass der Rettungsring zum Einsatz kommt. Sagen wir mal so. Es war knapp und nur ein Pfeiler konnte das ganze verhindern, an dem man sich gerade noch so wieder zurückziehen konnte. 






Während wir nun auf den vollen Straßen zwischen Garküchen unseren Nachtsnack einnahmen, fiel ins auf, wie anders hier der Mond aussieht. Er liegt wie eine Schüssel. Warum wird er denn immer als seitlich stehende Sichel verkauft, wenn ihn doch jeder auf der Welt anders sieht?

Icon Siam

Roti

Thai Massage




Gras