Sonntag, 18. Februar 2024

Helsinki - der Winter und seine Tücken…

Eis auf der Ostsee 

Eines muss man wissen, wenn man zu einem Ziel verreist, was noch tief im Schnee liegt, bereits das Erlebnis auf dem Flughafen ist alles andere als schön. Erstens schleppt man so viele warme Sachen mit, die den Rucksack in einen Hinkelstein verwandeln, den man kaum noch schleppen kann. Zweitens muss man soooo viele Klamotten im Sicherheitsbereich ausziehen und dann eine Jacke mit sich rumschleppen, die auch als Schlafsack für den Himalaya weggehen könnte. Anstrengend, einfach nur anstrengend.  



Flughafen Helsinki 



Bahnhof Helsinki 



 

Aber jetzt mal zu den positiven Dingen, nachdem man im Flugzeug von Finnair Platz genommen hat. Es gab köstlichen Blaubeersaft. Der Mittelsitz blieb leer und verhalf mir zu einem Mittagsschläfchen bei dem ich mir die Sonne ins Gesicht scheinen ließ, während unter uns große Eisschollen die Ostsee bedeckten. Fantastisch. 

 

Dom von Helsinki 






Nur 5 min nach der Landung standen wir am Bahnsteig, Ticket in einer App kaufen und ab geht es 35 min mit dem Zug nach Helsinki. Es liegt noch echt viel Schnee, obwohl es geregnet haben muss. Das wiederum merkt man auf den Gehwegen, teilweise ist es so glatt, dass du am Hafen Angst haben musst in die Ostsee zu rutschen. 

 







In Helsinki angekommen, sind wir Kaffee trinken gegangen. Wenn man ein Tagesbudget haben würde, wäre es wahrscheinlich hier schon aufgebraucht gewesen. 2x Café Latte, einen Kardamomknoten und ein Minisandwich für 22€. Meine Güte haben die hier Preise. Die sind aber wirklich nur in Restaurants so sehr hoch. Egal. Alleine für den Knoten hat es sich gelohnt. Auf den haben wir uns schon so sehr gefreut. 

 

Uspenski Kathedrale 





Wir stiefelten durch die Stadt, naja wir schleppten uns eher mit dem schweren Zeug auf dem Rücken. Aber vielleicht spreche ich hier auch nur von mir. Helsinki ist, wie bereits bei unserem letzten Besuch an einem Sonntag im Sommer, wie ausgestorben. Dabei haben fast alle Läden sonntags geöffnet. Wenn nicht ein paar Touristen durch die Straßen laufen würden, wäre es leer. 

 






Am Hafen sprangen Leute in den beheizten Außenpool, was wirklich genial ist. Leider hätten wir noch mehr schleppen müssen, wenn wir nun auch noch Badeklamotten mitnehmen hätten müssten.

 






Helsinki ist eine große Baustelle. Überall wird gebuddelt oder man wartet eben bei aufgerissener Straße bis der Winter vorbei ist. Dennoch sind Spaziergänge hier total gemütlich. Damit man das Ganze auch wirklich genießen kann, muss der Ballast vom Rücken und wir schafften endlich 15 Uhr unsere Rucksäcke in eine Studio am Hafen. Hier werden wir die nächsten zwei Tage verbringen. Gemütlich ist es zumindest schon einmal. Der Checkin verlief übrigens ohne irgendeinen Kontakt zu einem menschlichen Wesen. Tablet und gut. Selbst die Schlüsselkarte wurde eigenständig auf das Zimmer gebucht. 

 






Als wir wieder aufbrachen, begann bereits die goldene Stunde und verwandelte die Spitzen der Uspenskikathedrale und des imposanten weißen Doms in ein magisches Sonnenlicht. Perfekt für Bilder also. 

 



Bahnhof 



Wir liefen so durch die Gegend, ohne ein konkretes Ziel. Schauten in ein paar Läden vorbei und holten uns einen der leckeren Salate im S-Market, an einem großen Buffet zum Selbstzusammenstellen. Der überwiegende Teil meiner Schüssel war geräucherter Lachs. Aber nicht der, der bei uns im Kühlregal liegt, sondern welcher in ganzen Stücken. Lecker!