Mittwoch, 27. Februar 2019

Ko Kret - eine Reise in eine andere Welt...



Irgendwie schlafen wir hier immer länger. Nun ja, wir sind auch abends immer länger unterwegs. So gewöhnen wir uns wenigstens wieder schnell an die heimische Zeitzone. Raus aus dem Bett, rein in den Pool - morgens herrscht eine himmlische Ruhe über den Dächern. Dann holten wir uns unser Frühstück auf der Straße und aßen Pad Thai aus der Tüte auf dem Bürgersteig bevor die lange Schifffahrt begann. Denn wir haben uns nun auch dazu entschieden eine dieser thailändischen Inseln zu besuchen. 
Pad Thai zum Frühstück 






Aber es geht nicht auf eine Badeinsel, sondern auf Ko Kret, die in einer Schleife des Chao Phrayas liegt. Dazu muss man schon eine lange Fahrt auf sich nehmen. Mit dem Auto sind es zwar nur 28 km außerhalb Bangkoks, aber mit Öffis ist man lange unterwegs. Wir fuhren 10 min Skytrain (0.84€) und 1.5 Stunden Boot (0.42€). Dann waren wir in Nonthaburi. Dort haben wir in dem übervollen Ort fast 45 min gebraucht den Bus zu finden, der nicht so häufig fährt. Es vergingen weitere 40 min (0.18€) bis wir in Pak Kret ankamen. Nun noch 800 m laufen zur Fähre (0.06€) und weitere 5 min Fahrzeit. Endlich da, Insel Ko Kret. 


Dumplings 


Bus in Nonthaburi 
Wat Sanam Nuea 

gefräßige Fische 



Ko Ket 

Wir fassen zusammen. Wir haben insgesamt inkl. unserer Füße 5 Verkehrsmittel benötigt. Wir waren 4 Stunden für 28 km Entfernung unterwegs (in der Zeit wären wir auch bis Barcelona und zurück geflogen) und all dies hat uns 1.50€ gekostet. Und mal ehrlich: es hat sich gelohnt. Nur die Benebelung mit den Abgasen ist uns nicht so gut bekommen. Kohlenstoffmonoxid macht eben geringfügig schläfrig und Kopfschmerzen. 






Wir haben mit der Fähre ankommend, noch nicht mal die große Zehe aufs Land gesetzt, da kreischt uns schon eine Einheimische mit Megaphon an, dass man bei ihr Fahrräder bekommt. Und genau die wollten wir auch haben (1,80€/Tag). Wir wurden noch etwas belächelt, weil wir nach einem Schloss fragten. Die Sache mit der Kaution hatte sich dann auch erledigt (in Chiang Mai 2000 Baht pro Rad oder Pass). Wo sollten wir auch hin mit dem Rad? Ko Kret ist 3x3 km groß. 






Als erstes steuerten wir den Maisgebäckverkäufer an. Für 20 Baht gab es buntes Fischfutter. Und was der Chao Phraya für riesige Fische hervorbringt. Das die sich hier überhaupt wohl fühlen. Naja OK, das Wasser ist hier sehr viel sauberer wie in Bangkok. Einen eiskalten Kaffee später, starteten wir unsere Radtour über die Insel. 

Moschee 





Der Anfang war etwas holprig, da die kleinen Wege sehr verwinkelt sind und man aufpassen muss, dass einem nichts entgegen kommt. Die Bremsen bei dem Fahrrad funktionieren nämlich nicht und wenn man Glück hat, landet man 1,50 m tiefer im Morast. Hier stapelt sich übrigens auch der Müll, unter den Stelzen der Häuser. 

Durian 


wie mich das an jemanden erinnert 

Frangipani 

Schildkröten für den Kochtopf 


Wir bogen von der "Hauptstraße" ab und befanden uns mitten in Palmenhainen und Reisfeldern. Es war fantastisch. Aus der Ferne, auf dem Festland, stieg ein gewaltiges Minarett empor. Punkt 15:52 ertöne aus mehreren Moscheen der Aufruf zum Gebet, während wir gemeinsam mit unserem Fahrrad auf Stelzen durch die Reisfelder radelten. Sind wir noch in Thailand? 






Ab und zu begegneten uns exotische Vögel. Leider waren wir mit dem Fahrrad dann doch zu schnell, um irgendeinen einzufangen. Schade. Einer war riesig und komplett blau. Auch wuchsen auf den Bäume alle möglichen Früchte, wie Papayas, Durian, Mangos und Bananen. Selbst Melonen werden hier angebaut. Und überall schwebt der Duft von Frangipani. 



Am Wochenende muss hier die Hölle los sein. Ich frage mich, wo hier die ganzen Leute hinpassen sollen. Der Rückweg war wesentlich einfacher. Da fuhr die Fähre direkt von Pak Kret mit einmal umsteigen zurück zu unserem Pier in Bangkok in 90 min für 0.84€. Die Fahrt war fantastisch. Es war wieder mal Sonnenuntergang. Die Tempel entlang des Chao Phraya funkelten im glühend untergehenden Sonnenlicht. Die Leute saßen auf den Terrassen ihrer Stelzenhütten oder wuschen ihre Kleidung im Fluss. 





Nachdem sich die Skyline von Bangkok von ihrer spektakulären Sonnenuntergangsseite zeigte, suchten wir in den Straßen um den Sathorn Pier nach etwas zu essen. Das dürfte um diese Zeit nicht schwierig werden, schließlich beginnt der Auftritt der Garküchen. Und während die High Society im Lebua State Tower über uns an teuren Cocktails nippte, saßen wir unten auf dem Bürgersteig mit Thai Essen. Eine ältere Frau versorgte uns mit Servietten. Sehr freundlich.
köstlich 
Garküchen


State Tower 

One day in Bangkok