Freitag, 22. Februar 2019

Mit dem Expresszug über Nacht nach Bangkok...


normales Straßenschild
Der letzte Tag im Chiang Mai brach an und so hatten wir es heute Morgen nicht so eilig los zu kommen, weil wir bis morgen Nachmittag kein Hotel mehr haben werden. Gegen 11 Uhr verließen wir unsere idyllische Unterkunft am Ping River. 



Wir setzten unsere Chiang Mai Tempeltour fort, da wir wahrscheinlich erst 30 der 300 gesehen haben. Das Fortbewegen in der Stadt grenzt zeitweise übrigens an einem suizidalen Abenteuer. Fußgängerampeln gibt es keine. Man läuft einfach auf die Straße, auch wenn sie 4 spurig ist, und schaut was als nächstes passiert. Meistens hält auch jemand an.


Wat Chedi Luang 



Für Behinderte bzw. Ältere sieht es schon wesentlich schlechter aus. Die Bordsteine sind so hoch, dass ich selbst mit meinen 1,60 m kaum ohne große Anstrengung hinauf treten kann. Natürlich sind hier Gehwege auch nicht Gehwege. Es sind Erweiterungen der Geschäfte und Restaurants und damit komplett zugestellt.




Die Hitze war heute gewaltig mit 36 Grad. Hinzu kam, dass es weniger versmogt war und die Sonne mit voller Wucht auf unseren Kopf prasselte. Bloß gut, gibt es an jeder Ecke Straßenverkäufer mit Fruchtsäften und Eistee. Wenn der ganze Müll nicht wäre, der für die Plastikbecher, Deckel, Strohhalm und Tüte anfällt. Und wenn man mal auf die Toilette muss, gibt's die im nächsten Tempel und meist kostenlos oder 5 Cent. Bei 300 Tempel, hat die Stadt also mindestens 300 Toiletten. Wie praktisch. 





Mittags suchten wir wieder ein solides Straßenrestaurant, wo einem keine westlichen Slogans auf Schildern entgegen rufen. Hier kann man auch authentisches Thai Essen erwarten. Es ist so abwechslungsreich, frisch und köstlich. Zig verschiedene Nudelgerichte, unzählige Varianten von Suppen, Teigtaschen, Salate und gebratener Reis.



Hühnchen - Mango Salat 


Gegen 16 Uhr machten wir uns auf zum Bahnhof von Chiang Mai, der in 4 Kilometern Entfernung lag. Unterwegs besuchten wir noch den ein oder anderen Markt, um Proviant für die nächsten Stunden zu holen. Wir fahren nämlich heute mit dem Nachtzug nach Bangkok. Ich war vorher so aufgeregt!
ganz normale Garküche 

Feierabendverkehr

Granatapfel? 

Das Ticket haben wir vorab im Internet bei einer Agentur gekauft, weil nur die Thais bei der Railway Company vorbuchen können. Und da wir unsere eigene Kabine wollten, musste dies auch sein. Davon gibt es nämlich nur 2 Wagons von 16. Drin findet man ein Waschbecken, zig Ablagen, Strom, einen Monitor mit TV und Wegstrecke, außerdem temporäres WLAN und im Abteil drei Toiletten und eine Dusche zur gemeinschaftlichen Nutzung. Das Ticket für ca. 50€ pro Person (eine Nacht Hotel gespart und 700 km gefahren) holt man sich einfach beim gegenüber liegenden Hotel ab.
unser Abteil ohne Betten 

Zugtickets


Pünktlich 18 Uhr 
startete der Zug Richtung Süden. Wir fuhren entlang der Reisfelder und bergigen Landschaften. Keine Städte, keine Autos, nur grüne üppige Natur. Leider war es eine Stunde später schon dunkel. Dann kam jemand, der die Betten zurecht macht (das übrigens auch in der zweiten Klasse ohne Abteil). Ab und zu hielt der Zug irgendwo an einem Bahnhof, fuhr aber größtenteils durch. Wir können diese Art des Reisens nur empfehlen. Es war fantastisch! 


Unsere Kabine mit Betten