Samstag, 22. Oktober 2022

Affenbande im Monsun oder futtern durch Singapur...


Das Wetter sollte heute prima werden, sodass wir zwar spät, aber ziemlich schnell aus den Federn sprangen und uns in den Bus setzen, um weit nach Norden zu fahren. Wir brauchten ca. 1,5 Stunden bis ins Changi Village. Wir lieben Bus fahren. Man kann so viel entdecken. Vor allem in großen Doppeldecker Bussen ganz oben. Ob du einen Sitzplatz bekommst, zeigt dir die Haltestelle übrigens schon vorher an.

Pulau Ubin





 

Parks, fantastische Bauten, wunderschöne kleine Paläste, Moscheen, Kirchen und an jeder zweiten Ecke Street Art. Es ist wirklich der Wahnsinn. Wahnsinn ist auch das riesige Gefängnis. Naja, hier kommt man ja auch wegen jedem Minidelikt in den Knast oder bezahlt zumindest hohe Geldstrafen, wie für das Trinken im Bus.






Zuerst brauchten wir was zu Essen. Da muss man nirgends lange suchen und findet binnen weniger Minuten eine Garküche. Frisch gestärkt, liefen wir zum kleinen Hafen. Hier fuhren alte klapprige Holzboote zur Insel Ubin ab. Auf ihr fahren kaum Autos und sie sieht selbst aus dem Flugzeug aus (Einflugschneise vom Changi Airport) wie der tiefste Dschungel. Und so war es auch – die grüne Hölle.

 





Naja Hölle war eigentlich nur der Regen oder besser der Monsun, der pünktlich 13:30 Uhr das Wasser über der Insel ausschüttete. Bis dahin fuhren wir aber noch mit dem Fahrrad in die Chek Jawa Wetlands. Dort trafen wir auf Schlammspringer, Mangrovenkrabben, Wildschweine und viele, viele Makaken, die alles mitnahmen, was nicht niet- und nagelfest war. 

 



der Kapitän 





Nach einer Tour über Boardwalks und auf einen Aussichtsturm hoch über dem Dschungel bei gefühlt 100 % Luftfeuchtigkeit, waren wir gerade mit unseren Fahrrädern auf dem Rückweg als sich über uns der Himmel zusammenzog. Wieder einmal von oben bis unten nass kamen wir am kleinen Hafen an und steuerten mit dem klapprigen Kahn zurück aufs Festland. Wenn man zurück möchte, muss man sich übrigens einer Sicherheitskontrolle mit Durchleuchtung unterziehen falls man vor hat, was zu schmuggeln.

 






Was hilft bei Regen? Nudelsuppe und Thai Tea. Dann nahmen wir den Bus zurück in die Stadt, aber stiegen schon wesentlich eher aus, um uns noch eine andere Gegend anzusehen und an den Strand zu gehen. Wir besuchten einen großen Markt, holten uns Papaya und zwei eiskalte Kaffee, die wir zwischen alten traditionellen chinesischen Häusern mit wunderschönen Terrassen und jeder Menge Street Art tranken.

 






Es war sehr dörflich hier. Papayas, Mangos und Bananen standen in den Vorgärten der Häuser, Autos fuhren nur wenige und es war so herrlich ruhig und beschaulich. Übrigens falls man mal länger braucht, um eine Straße zu überqueren, kann man, wenn man einen Ausweis besitzt, diesen scannen und die Ampel bleibt nicht nur 20 Sekunden auf Grün geschalten.

 






Kurz bevor wir am East Coast Park ankamen, mussten wir nochmal am Hawker Center anhalten. Es gab nämlich Roti mit Banane oder Käse (sowas wie gebackene Pfannkuchen, die es in Indien, Thailand und Sri Lanka gibt). Die haben uns so gefehlt. Übrigens: wir essen den ganzen Tag, holen aber immer nur eine Portion und geben am Tag ca. 15 € inkl. Getränke/pro Person dafür aus. Um alles zu probieren, ist dies die beste Taktik.

 








Am Strand war es wunderschön, vor allem, weil gerade die Sonne unterging und die umliegenden Containerschiffe und riesige Palmen in ein warmes Licht tauchte. Die Einwohner Singapurs nutzen das Wochenende zum Grillen, was sich auch mit vielen öffentlichen Grillplätzen anbietet. Wir nahmen den Bus zurück in unsere Gegend und fuhren noch ein Stück nach Chinatown, wo es zum Abschluss noch ein kleines japanisches Straßenessen gab. 

 



 


Hotel Pool