Freitag, 21. Oktober 2022

Nass oder Sephora untouched in Singapur...


Gefühlt gab es für uns keine Zeitverschiebung und die sechs Stunden haben wir weggesteckt als ob nichts gewesen wäre: Ortszeit 22:30 Uhr schlafen gegangen, 8 Uhr aufgestanden. Naja nur eben etwas lang für unsere Verhältnisse. Kaffee machen, duschen und raus aus dem Hotelzimmer.

 





Wir hatten erstmal vor uns die Innenstadt anzusehen bevor es in die Außenbezirke und in die Natur geht. Singapur hat ja eine Ausdehnung so groß wie Madeira, was man gar nicht vor Augen hat, wenn man an den Stadtstaat denkt. Für Natur muss man nicht weit gehen. Singapur ist voll damit. Überall ist es grün und wenn es keinen Park gibt, ranken Pflanzen an den Häuserfronten empor.

 


Bugis





Für uns gab es allerdings erstmal typisches Frühstück: Kopi (Kaffee), Toast Kaya (getoastetes Brot mit Butter und Kokosmarmelade) und weiche Eier. Das letztere übrigens sehr praktisch bei 32 Grad Celsius Außentemperatur. Da war fast nichts gekocht daran. 

 






Wir kamen nur sehr langsam voran. Es gibt so viel zu entdecken. Vor allem aber der krasse Stilmix von Bauten. Art Deco gemischt mit Glaspalästen und alten kolonialen Bauten. Ein beeindruckendes Bild. Auch der Fahrradweg, der mitten durch das Funan Einkaufszentrum geht. Zu kaufen bekommt man hier echt alles: sogar Einwegunterwäsche für sie und ihn. 

 










Es sind eine Menge Menschen unterwegs und dennoch ist man hier so herrlich anonym. Zwar sitzt man beim Essen immer mit anderen an einem Tisch, aber niemand quatscht dich an. Und, wenn man jeglichen Kontakt vermeiden will, kann man in manchen Restaurants auch ohne Kellner bestellen und bezahlen mittels Automaten.

 

Sultan Mosque 







Mittags suchten wir wieder eines der großen Hawker Center auf, wo dich das Angebot an Essenständen erschlägt. Aber es war köstlich. Draußen fing es an leicht zu regnen. Wenn man hier keinen Schirm hat, kann man sich den übrigens über eine App ausleihen und an der nächsten Station wieder abgeben. Total praktisch.

 




Raffles Hotel 

Wir besuchten das arabische Viertel mit seiner imposanten Sultansmoschee, den bunten Häuserfronten und unzähligen Wandgemälden. Gerade zum Ende des Mittagsgebetes wimmelte es hier nur so vor Menschen.

 


Marina Bay 



Mittlerweile schüttete es aus Badewannen über uns mit ca. 20 Litern pro Quadratmetern. Unsere Schirme hielten kaum noch Stand, die Gullis schafften die Wassermassen überhaupt nicht mehr aufzunehmen und jedes Mal, wenn man eine Straße überquerte Stand man im Wasser. Da in Singapur Linksverkehr ist und viele Menschen, die hier leben aber an Rechtsverkehr gewöhnt sind, erlebt man auf den Bürgersteigen stets eine Art Slalom mit den Regenschirmen, weil man sich hier auf keine Laufrichtung einig wird.

 






Wir mussten Pause machen. Nass waren wir so und so. Wer weiß, ob wir hier bei der hohen Luftfeuchtigkeit jemals wieder etwas trocken bekommen. Nach einer Stunde Schlaf ging es für uns wieder los was zu Essen suchen. Und auch heute hatten die meisten Garküchen schon wieder geschlossen. Wahrscheinlich sind die Hawker Center wirklich nur was für die Arbeitenden. Auf Restaurant haben wir aber keine Lust. Erstens zu teuer und zweitens längst nicht so gut.

 





Irgendwo wurden wir noch fündig und umrundeten im Anschluss die Marina Bay. Die Skyline von Singapur ist hier am eindrucksvollsten: verglaste Wolkenkratzer, futuristische Gebäude wie das Esplanade by Bay oder das weltberühmte Schiff auf dem Dach des Marina Bay Sands. Und sobald gegen 19:00 Uhr die Sonne untergeht, zeigt sich die Stadt mit einem Lichtermeer wohl von seiner schönsten Seite.

 





Übrigens, beim Essen sieht man, dass man sich in einem der sichersten Länder der Welt befindet. Sitzplätze in Foodcourts oder Hawker Center sind rar. Man muss schon sehr lange suchen und meist sitzt man so und so mit anderen an einem Tisch. Hat man dennoch einen ergattert, wird dieser sich mit den Einkäufen der Luxuslabels, Autoschlüssel, Trinkflaschen oder Kleidung gesichert, während man selbst erstmal zu den Garküchen geht, sein Essen zu ordern.