Dienstag, 25. Oktober 2022

Über den Dächern Singapurs...


Tag 6 in Singapur und es ist noch kein bißchen langweilig. Heute haben wir uns entschieden auf Sentosa Island zu fahren. Naja so richtig überzeugt waren wir eigentlich nicht, denn die Insel ist ein riesengroßer Freizeitpark mit zig Attraktionen. Sowas brauchen wir normalerweise nicht. Aber gut.


 

Sentosa Boardwalk




Der Bus brachte und ganz in den Süden des Landes zum Vivo City Einkaufszentren. Dort starteten wir nach einem Frühstück zu Fuß nach Sentosa. Die vorgelagerte Insel ist fast 5 Quadratkilometer groß und umgeben vom türkisfarbenden Meer. 

 


Skywalk 



Die ganze Bespaßungsanlage inkl. Universal Studios wirkte sehr verlassen. Kaum ein Mensch war hier und vieles hatte geschlossen. Soll uns recht sein. Wir verzogen uns sofort auf den Naturpfad auf dem Rücken der Insel und fühlten uns mal wieder als wären wir irgendwo im tiefsten tropischen Wald. 

 





Wir liefen bis zum westlichsten Ende der Straße, wo sich die Überreste eines Artillerieforts befinden. Um dort hinzukommen, fährt man 30 Meter mit dem Fahrstuhl nach oben und geht dann über den Baumkronen auf einem Skywalk. Von hier oben hat man eine fantastische Aussicht. Was man sieht, sind vor allem die Skyline mit einem extravaganten Stahlkoloss nach Libeskind, riesige Frachtschiffe und Grün so weit das Auge reicht.

 






Die wohl beste Gelegenheit zum Baden bietet sich von der Südküste der Insel. Hübsch sehen die kleinen Lagunen schon aus, welche durch vorgelagerte felsige Inseln etwas von den Seychellen hatten, aber irgendwie wirkte es so gewollt. Der Weg am Strand bot kaum Sicht auf das Wasser, da überall gebaut wurde. Menschen waren nur wenige unterwegs und alles wirkte ziemlich verlassen. Wir waren nicht baden, da uns auch die Umkleiden semi gepflegt erschienen. Aber wir waren am südlichsten Punkt des asiatischen Festlandes. 

 




Sonnencreme Spender 


Vielleicht ist das so ein Corona Ding, dass hier nichts mehr los ist oder eben, weil Oktober ist. Man braucht auch derzeit keinen Eintritt bezahlen oder kann die Verkehrsmittel auf der Insel kostenlos nutzen. Also stiegen wir in die Monorail und fuhren zurück aufs Festland, was ja auch eine Insel ist sozusagen.

 






Uns war nach einer weniger geleckten Gegend. Also nahmen wir den Bus und hielten dort, wo es uns gefällt. Wir besichtigten kleine Straßen mit wunderschönen Peranakan Häusern und wieder einmal jede Menge Wandmalereien.


 

Pinnacle 


Dann gelangten wir zum Pinnacle – einem 50 Stockwerke hohem Wohnkomplex, der aus 5 miteinander verbundenen Gebäuden besteht, die einen insgesamt 500 Meter langen Dachgarten auf 150 Metern Höhe ergeben. Das Ticket dafür holt man sich unten in einem Büro und kann eine wahnsinnig schöne Aussicht auf die Stadt genießen und laufen als wäre man in einem Park. Fantastisch.

 





Als die Wolken um uns bedrohlich schwarz wurden, sahen wir zu, nach unten zu kommen und hielten nochmal auf einem Markt, um uns mit Mangos und Bananen einzudecken. Bei auffrischendem Wind hätte uns fast ein Palmenwedel erschlagen. Also war es Zeit schnellen Schrittes ins Hotel zu kommen, bevor die Welt hier untergeht.

 

Lau Pa Sat 



Nachdem sich der Regen einigermaßen gelegt hat, wagten wir uns erneut nach draußen. Schließlich wollten wir noch irgendwo was essen gehen. Uns zog es zum Lau Pa Sat oder besser dem Telok Ayer Market, dem größten und bekanntesten Hawker Center der Innenstadt. Jede halbe Stunde ertönten über dem nostalgischen Gebäude Glocken mit der Melodie von Big Ben.

 




Übrigens: man schafft es in Singapur ziemlich weite Distanzen hinzulegen ohne nass zu werden. Bei durchschnittlich 12 Regentagen im Monat hat man sich mit dem Wetter arrangiert. Entweder sind monumentale, lichtdurchflutete Überdachungen über die Fußgängerzonen gebaut oder die alten Kolonialbauten mit ihren Bogengängen schaffen Schutz. Und noch ein Fakt: hier wird ziemlich viel Alkohol getrunken, obwohl die Preise schon sehr hoch sind. Eine Dose 0,33l Tiger Bier kostet 3-5€. Will man ein Fassbier sind es 7€ aufwärts.