Samstag, 29. Oktober 2022

Singapura, Saya hormat selamanya


Wir stiegen in den Bus und fuhren Richtung Norden. Man muss immer wieder feststellen, dass Singapur eine große Baustelle ist. Überall werden riesige Apartmenthäuser in den Himmel geschossen oder Verkehrstrassen gebaut. Leider haben auch große Teile von  Parks geschlossen wegen monatelanger Sanierung, sodass sich die Anfahrt z.B in die Jurong Lakes nicht lohnte, da auch hier der chinesische Garten restauriert wird. Ähnlich auch an anderen Stellen.  

Workouts im Park 



samstags in Singapur 


Aber es gibt sie ja noch, die versteckten Juwelen. Einen haben wir uns heute angesehen. Als erstes besuchten wir aber in einem großen Wohnkomplex in Ang Mo Kio  das dortige Hawker Center. Es schien als verirren sich kaum Menschen hier her, die aussehen wie wir. Wir wurden von oben bis unten gemustert und es wurde demonstrativ schnell eine Maske aufgesetzt, wenn man sich uns näherte. Die Verherrlichung der Pandemie kommt in Asien nicht gut und man hat häufig doch ein wenig Angst einer Verschleppung aus Europa. 

 



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privates Fitnessstudio

Wildhahn

Mitten in diesem Plattenbaugebiet in einem unscheinbaren Ort irgendwo in Singapur steht auf einmal ein fetter Rolls Royce, der nicht mal in die Parklücke gepasst hat. Der Phantom startet bei über 300.000€ und kann einen Wert bis zu über einer Million haben. Und wo gehen die Leute essen? In einfache Garküchen, wo man eine Suppe für 3€ bekommt. Wie skurril. Aber man sieht, wo es das beste Essen gibt. 



 

„Friedhof“




Kong Meng San Phor Kark See Monastery

Gegenüber befindet sich der Bishan Park – ein kleines Biotop mitten im Betondschungel. Kraniche stehen auf Steinen und sonnen sich, unzählige Fische schwimmen im Kallang River, auch Otter und Warane sieht man gelegentlich. In Singapur drehst du dich wirklich nur um deine eigene Achse und bist in der Natur. Und, wenn du dann noch Sport machen willst, kannst du dir ein privates Gym in einem Container mieten, welchen du mit einer App betreten kannst und dich niemand stört.  

 







Wir steuerten zu Fuß den größten Tempel Singapurs an, den Bright Hill Temple, der eigentlich eine komplette Klosteranlage ist. Er ist so groß, dass er über ein eigenes Parkhaus verfügt. Wir schauten uns die Gebäude und Hallen an und standen kurze Zeit später in einem der größten buddhistischen Krematorien des Landes. Das konnte man sogar besichtigen und die Toten waren auf mehreren Stockwerken in kleinen Urnen „ausgestellt“.  

 






Hier in der Gegend standen auch vermehrt Metalltonnen auf den Wiesen, die Räucheröfen bei uns glichen. Und genau dafür waren sie auch. Aber nicht für Fisch oder Wurst, sondern zum Verbrennen für Joss Paper – Räucherpapier. Dies wird verbrannt, damit Verstorbene in das Jenseits überführt werden. Die Luftverschmutzung muss manchenorts in China so hoch sein, dass man es mittlerweile teilweise verbietet. 






Für abends nahmen wir und nochmal vor nach Kampong Glam zu gehen, also ins muslimische Viertel. Pünktlich zum Sonnenuntergang 18:51 Uhr rief der Muezzin der beeindruckenden Sultan Moschee die Gläubigen zum Gebet. Es war wie jedes Mal ein besonderer Moment. 

 




Bugis


Wir zogen durch die unzähligen Gassen, die nach Weihrauch dufteten, schauten uns die hübschen Lampen und Kaftans an, die in den Geschäften hangen und wenn man darüber nachdenkt, fühlte man sich nicht wie in Asien. Obwohl die Straßen voll mit Malaien und Indonesiern waren. 

 

Parkview Square




Sultan Moschee 


Kampong Glam

Nach einem Besuch des umliegenden Hawker Centers versuchten wir auf einem neuen Weg ins Hotel zu gelangen, den wir nicht kennen. Mittlerweile wird es schwer noch einen zu finden. Egal – Singapur bei Nacht ist wirklich magisch und man kann sich nicht satt sehen. 

 

Haji Street


The Arts House

Old Supreme Court