Montag, 21. Mai 2018

Dubai - die Stadt ohne Charakter...


Baniyas Square 
Nach zig Sicherheitskontrollen konnten wir Colombo nun gegen 22:30 Uhr verlassen, um kurz vor 1 Uhr in Dubai zu landen. Dort standen ungelogen 15 A380 von Emirates nebeneinander. Nun ja, der Prunk war auch später noch ersichtlich. Der Plan war es, so schnell wie möglich ins Hotel zu kommen, um wenigstens etwas Schlaf zu finden. Dies scheitere aber bereits bei der Passkontrolle, wo man uns ewig festhielt. Nachdem wir endlich aus diesem riesigen Gelände raus waren, zählte der Schrittzähler 2 Kilometer. Hinzu kam die lange Warteschlange am Taxistand, da die öffentlichen Verkehrsmitteln um die Zeit nicht mehr fuhren.
Hinduracke


Souk Madinat Jumeirah 





Um 2:30 Uhr sind wir endlich im Hotel in Dubai angekommen. Die Nacht war kurz und so richtig schlafen konnte man auch nicht. Bereits 6:45 Uhr machten wir uns wieder auf, die Stadt zu erkunden. Noch waren die Temperaturen mit 30 Grad erträglich. Zuerst fuhren wir fast eine Dreiviertelstunde mit der Metro zur Mall of the Emirates, um dort ohne Schatten, bei mittlerweile 38 Grad, 2 Kilometer zum Souk Madinat Jumeirah zu laufen. Eine tolle Anlage mit kleinen Kanälen und Teichen. Von dort aus versuchten wir an den Strand zu kommen, um den Burj al Arab zu fotografieren. Natürlich gelang dies nicht.

Burj Al Arab 


Die Stadt hat sich nicht verändert. Als Fußgänger hat man hier keine Chance. Man sieht das Ziel vor sich und kommt über keine Straße. Die Entfernungen, die man hier zurücklegen muss, grenzen an einen Marathonlauf. An jeder Ecke befinden sich riesige Krähne, die wieder einen neuen schmucklosen Prunkbau in den Wüstensand meißeln. Die einzige Abwechslung im tristen Fassadengewirr bildet die gewaltige Anzahl an Moscheen.

Dubai Fontain


Burj Khalifa 
Um nicht in der brütenden Hitze zu zerfließen nahmen wir uns ein Taxi zum 15 min entfernten Burj Khalifa. Aus 15 min wurde fast eine Stunde. Da schafft man es tatsächlich eine 7 spurige Stadtstraße, die vollgestopft mit Luxuskarossen ist, restlos zu überfüllen, weil man erneute Straßen baut und diese als Brücke darüber setzt. Am höchsten Gebäude der Welt angekommen, schafften uns schon wieder die 100 Asiaten, die dort mit Bussen ausgekippt wurden.
Blick vom Burj Khalifa 


Fußgängerweg





Ich schenkte mir die Aussichtsplattform für über 35€, da ich schon einmal dort oben stand und es außer Wüstensand, imposanten Wolkenkratzern und künstlich aufgeschütteten Inseln nicht viel zu sehen gab. Außerdem war die Sicht heute durch den Sandnebel miserabel. Oben müssen sich besagte Nationen wieder, in einer für uns anstößigen Art und Weise benommen haben. Die 1,5 km zur nächsten U-Bahn Station konnte man über einen überdachten und klimatisierten Fußweg zurück legen. Auch die Bushaltestellen haben solche Vorzüge. Der Umwelt dankt es niemand.

Triumphbogen 

Altstadt Dubai 
Wir fuhren in das wahre Dubai, dem alten Stadtkern mit seinen unzähligen Basaren, wo man sich teilweise schon wieder auf das Treiben in Sri Lanka zurückversetzt wurde. Also nichts wie weg von den aufdringlichen Menschen. Am besten fliehen kann man bei einer Bootsfahrt auf dem Deira Greek, der Dubai teilt. Mit alten Holzbooten kann man für 0,40€ auf die andere Seite übersetzen und das Treiben auf dem Fluss beobachten.

Al Bastakiya Moschee 


Deira Creek 
Für uns war es nun Zeit Abschied zu nehmen. Wir fuhren mit der U-Bahn zum Flughafen ans Terminal 1, wussten aber das der Abflug von Terminal 2 ist. Wie zur Hölle, kann man einen Flughafen mit drei Terminals bauen und es gibt keine Verbindung zueinander? Das hieß für uns wieder ein Taxi nehmen und auf die vollgestopfte Straße. Für die 6 km! haben wir erneut 30 min gebraucht und waren froh noch pünktlich da zu sein.
Souk 







Unser Flug wurde im Nachhinein umgebucht, deswegen sind wir überhaupt noch einmal so viele Stunden in Dubai gelandet. Eine Frechheit war jedoch, dass man uns in die Billigairline, Tochter von Emirates, fly Dubai verfrachtete. Es gab keine Kissen und Decken, dabei waren die Temperaturen gefühlt im Minusbereich. Das Bordprogramm gab es nur auf Bezahlung, Essen wurde uns nur eine Assiette mit Nudeln hingestellt, keine Getränke während des Fluges und die Sitze gingen nicht hinter zu stellen, weil wir genau vor dem Notausgang saßen. So viel dazu.