Dienstag, 15. Mai 2018

Hikkaduwa Beach - Sri Lanka, das Land der untergehenden Sonne...

so bekamen wir die Sachen zurück 

Heute Morgen mussten wir noch eine ganze Weile in Galle bleiben, da wir unsere Klamotten zum Waschen gegeben haben. Das war dringend notwendig. Da anfangs nichts trocknete, war es kein Genuss mehr sie anzuziehen. Zumal es 1 km Fußweg brauchte bis wieder alles nass war. Richtig sauber waren die Sachen nachher auch nicht, aber wenigstens rochen sie gut. Bei der Bezahlung unseres Gästehauses stießen wir wieder auf ein alt bekanntes Problem: das Wechseln von "großen" Scheinen. Und da reden wir von umgerechnet 25€, die einem keiner abnimmt. Straßenhändler tun sich selbst mit 5€ schwer. 
Park in Galle 



hinduistischer Tempel 
Heute haben wir erstmals die Warnungen über Busfahren in Sri Lanka verstanden. Die ersten 3 km tuckerten wir mit 30 km/h entlang der Straße. Und von jetzt auf gleich, wie von einer Tarantel gestochen, geht der Typ aufs Gaspedal und tritt den hundealten Bus voll durch. Fahrradfahrer, Tuk-Tuks, Fußgänger, Autos... Alles was ihm im Weg stand, bombte er sinnbildlich weg. Hier gibt es nämlich nicht nur zwei Fahrspuren. Hier gibt es mindestens 4, wobei die gesamte Breite der Straße inkl. Randstreifen ausgelastet wird. 


Hafen von Dodanduwa 

Rathgama Lagune 
Wir waren froh aussteigen zu können. Ich hatte Glück, ich saß und habe nicht vorn rausgucken müssen, als wir fast in einen entgegenkommenden Bus gerast wären. Zu Fuß durch die Mittagshitze ist wesentlich erträglicher. Natürlich nicht, aber wir suchten die Ruhe an einer Lagune. Es war still, Warane schwammen im Wasser und Mungos flitzten über die Wege. Auf unserem Spaziergang sahen wir noch einige Boote, die 500 Meter vom Meer entfernt, mitten im Gebüsch, gestrandet sind und seit dem Tsunami wahrscheinlich liegen blieben. 



Nach einer weiteren und wesentlich sicheren Busfahrt kamen wir in Hikkaduwa an. Wohl eine ehemalige Hippiekolonie und jetzt voll auf Touristen ausgelegt. Heute verstanden wir das erste Mal, warum man Sri Lanka wohl auch hassen kann. Die Menschen waren absolut, sagen wir, nervig! "Tuk-Tuk, Tuk-Tuk?" "Wo kommst du her?" "Suchst du ein Zimmer?" "Wo willst du hin?", willst du dies, willst du jenes. Und das alle 50 Meter. Bis Galle war alles ziemlich friedlich. Und ja, es haben uns dort auch Leute angesprochen, aber aus ehrlichem Interesse und weil sie stolz auf ihr Land sind und wissen wollten, wie es uns gefällt. Aber hier lassen sie dich auch bei einem "Nein, danke!" nicht in Ruhe. Wir hoffen, dass es eine Ausnahme ist, weil wir heute ziemlich im Zentrum eines Touristenortes wohnen. 

So trocknet man in Sri Lanka Wäsche. 


Kumarakanda Temple 
Den Nachmittag verbrachten wir mit Menschen abwehren, Meeresschildkröten gucken, traurig sein, dass man mit ihnen bei dem Seegang nicht schnorcheln kann und Roti essen. Und nun ist es wohl an der Zeit etwas über die srilankinesische Küche zu schreiben. Standardessen ist Reise und Curry. Dies kostet auch den Einheimischen wenig Geld. Dabei gibt es zig Variation von Hühnchen und Shrimps oder vegetarisch als Ananas Curry oder mit Jackfruit. Gereicht wird es, wie der Name schon sagt mit Reis, aber auch oft mit Roti, was kleine Fladenbrote bzw. Pfannkuchen sind. Hinzu kommt Pol Sambol, eine Mischung aus Kokosraspeln, Chili und Zwiebeln. Ansonsten gibt es natürlich Fisch und andere Meeresfrüchte. Salate sind sehr exotisch mit Papaya oder Mangos. Wir haben bis jetzt überall ein köstliches Essen gehabt, welches oft aus so einfachen Zutaten zubereitet wird.
unsere heutige Aussicht 



Hikkaduwa Beach 
Auf der Straße findet man in den unscheinbarsten Imbissen Rotis mit unterschiedlichen Füllungen von Ei bis Bananen. Hinzu kommen unzählige Sorten von Samosas, was frittierte Teigtaschen sind, die mit Fisch, Kartoffeln oder Gemüse gefüllt sind. Beliebt sind auch Linsenbratlinge, die sich ebenso gut im Zug verkaufen lassen. Fruchtsäfte, die eher aus ganzen pürierten Früchte bestehen und somit Smoothies sind, bekommt man überall aus den unterschiedlichsten exotischen Früchten. Ab und zu fährt mit lauter Klingelmelodie ein Eis Tuk-Tuk oder ein Verkäufer mit dem Rad durch die Straßen. Händler mit Kokosnüssen zum Trinken finden sich auch überall.

Imbissstand 


Abends gab es am Hikkaduwa Beach den tollsten Sonnenuntergang, den ich jemals gesehen habe. Und irgendwie jeder ist hier einmalig. Nach einem wunderbaren Essen waren wir in einem zweistöckigen Laden nach einheimischen Produkten für zu Hause suchen. Unsere Terrassentür ging, wie schon einmal nicht zu verschließen. Wir sind froh einen Packsafe zu haben. Dies ist eine 5 Liter große Tasche mit Drahtnetz drumherum. Befestigt wird sie an einem Gegenstand, der nicht tragbar ist mit einem Stahlseil und einem Schloss. Ohne Werkzeug kommt man da nicht rein und das Seil nicht durch. War zwar teuer, aber eine gute Investition. Die Gegend scheint hier auch nicht ganz so sicher zu sein, wie der  Rest des Landes, in dem wir uns bis jetzt aufgehalten haben. Viele Touristen, obwohl hier außerhalb der Saison wenig los ist, bilden eine große Angriffsfläche.



Reis, Curry und Papadam