Freitag, 11. Mai 2018

Sri Lanka - Wenn im Yala National Park die Sonne aufgeht...


Grüner Bienenfresser 

Die Nacht war kurz. Bereits 4:15 Uhr sind wir aus unserer Schlammhütte gekrochen. Der Besitzer hat uns um diese Uhrzeit noch unsere Lunchpakete überreicht und dann ging es los auf Safari. Die Tour haben wir bei Malith, Yala Wild Safaris, bereits von zu Hause aus gebucht. Er hatte uns auch den Transport gestern von Ella nach Tissa organisiert und durch zig Emailkontakte war man gespannt, wer vor einem steht.
Weißkopfseeadler 


Buntstorch

Ceylon-Huhn 
Ein großer Jeep und ein junger Mann warteten auf uns. So freundlich, wie der bisherige Kontakt war, verlief auch der Rest des Tages. Wir schossen wahrlich durch die Nacht und wurden nur von den Kuh- und Büffelherden aufgehalten, die mitten auf der Straße standen. Bereits vor dem Parkeingang war eine verkehrsberuhigte Zone mit Bremsschwellen, die alle 500 m auf der Straße angebracht wurden.
Sumpfkrokodil 

Axishirsche 


Tropentrupial

Wir waren die ersten am Ticketschalter. Und das war auch das Ziel. Jedoch gingen erst 6 Uhr die Schranken zum Yala National Park auf. Aber das machte nichts. Die Stimmung war überwältigend. Da standen wir vor dem großen Eingangsportal, die Sonne ging langsam auf und tauchte die Savanne in ein magisches Licht.


Axishirsch




Der Park ist der älteste Sri Lankas und hat die größte Leoparden-Dichte der Welt - 32 auf 1500 Quadratkilometer. Wahrscheinlich haben wir alles gesehen, was es hier zu sehen gibt: unzählige Vogelarten, Krokodile, Axishirsche, Nashornvögel, Languren, Mungos, Warane, Elefanten, Warzenschweine, Lippenbären und Wasserbüffel. Nur ein Tier fehlte noch - der Leopard. Malith war toll. Er sah die kleinsten Tiere noch bevor wir sie sahen und kannte wirklich alle mit Namen und erklärte viel. 
Nashornvogel



Die Jeeps, die alle verschiedene Wege befuhren, sprachen sich miteinander ab und so konnte es passieren, wenn ein besonderes Tier zu sehen war, dass alle sich darauf gestürzt haben. Wir haben so manche wilde Raserei durch Wassergräben und ausgewaschene Wege mit tiefen Furchen heute erlebt. Es war sehr abenteuerlich. Der Lippenbär war umzingelt von Jeeps. Eigentlich teilt dies nicht unsere Auffassung von Ökotourimus. Allerdings hatte er auch immer die Chance vom Weg runter zu gehen. Denn dort durften die Jeeps nicht hin. Allerdings war er auch nicht bei Sinnen. Irgendeine Frucht hat ihn ziemlich abgefüllt. 



Kurz bevor wir zurück wollten, klappte es noch mit dem Leoparden. Dieser schlief seelenruhig auf einem Felsen und ließ sich nicht stören. Nach 8 Stunden Safari waren wir ziemlich kaputt und hatten keine Lust die 75 km nach Tangalle, ans Meer, mit dem öffentlichen Bus zu fahren. Diese sind nämlich meist sehr voll. So besorgte uns Malith ein Tuk-Tuk und wir waren in 2 Stunden da. 



Tangalle ist der südlichste Punkt unserer Reise. Das Gästehaus liegt umrahmt von einer Lagune und dem Meer. Die großen Kokospalmen und der Strand sehen aus wie aus der Ravaello Werbung. Das Meer tost in riesigen Wellen an den Strand und die Sterne scheinen, durch die Äquatornähe, das Meer zu berühren. 
da schläft er, der Leopard 


Lippenbär


Neben uns wohnen Deutsche, die vor zig Jahren ausgewandert sind. Im Jahr 2004, als hier der Tsunami über das Land rollte, waren sie schwer betroffen. Es war sehr interessant zu hören, wie die Menschen versucht haben ihr Leben zu retten und das alte wiederzuerlangen.

Tangalle Beach