Samstag, 12. Mai 2018

Sri Lanka inside...

Sonnenaufgang in Tangalle 
Heute Morgen wurden wir vom Rauschen des Meeres geweckt. Wir waren alleine in der fantastischen Anlage. Und das war nicht das erste Mal. Die Saison ist vorbei und es sind kaum noch Touristen auf Sri Lanka. Für uns ist das super, weil wir diesen Trubel nicht mögen. Und anscheinend die Einheimischen auch nicht. Gestern wurden wohl in der einstigen Partyhochburg Mirissa Strandclubs weggerissen, weil die laute Musik und die vielen Drogen- bzw. Alkoholexzesse nicht mehr tragbar waren.

Perfekter Ort zum Frühstücken 

Wir liefen erstmal 2 km mit unseren Rucksäcken los, in den Ort Tangalle. Diese haben uns bei der Hitze bereits gereicht um zu schwitzen wie nach einem Marathon. Wir hatten Hunger und haben ein tolles Strandcafe gefunden. Zwischen Palmen und Fischerbooten gab es ein köstliches Frühstück. Hier herrscht so viel Gastlichkeit. Man kann sich in diesem Land nur wohlfühlen. Und genau das haben wir in Südkorea vermisst, wo wir teilweise ignoriert wurden.
Wer gewinnt den Kampf?



Nach dem Essen wollten wir eigentlich erstmal zu Fuß weiter, aber kurze Zeit später stand ein Sri Lanker vor uns und fragte, ob wir ein Zimmer brauchen. Es war ein älterer Herr, der Deutsch sprach, weil er kurze Zeit in der Schweiz lebte und in einem italienischen Restaurant arbeitete. Wie skurril. Sein Tuk-Tuk Fahrer machte uns daraufhin das Angebot die Gegend zu zeigen und uns im Anschluss bei unserer nächsten Unterkunft rauszulassen. Im Nachhinein waren wir sehr froh über diese Entscheidung mit ihm zu fahren. Heute haben wir Sri Lanka wahrscheinlich wirklich kennengelernt.
Hafen von Tangalle 




Unser erster Stopp war die Tempelanlage Mulgirigala, die sich auf einem 250 m hohem Felsen befindet. Der Aufstieg war ziemlich beschwerlich, aber der Blick von oben über das weite Land hat sich gelohnt. Im Inneren der Höhlen gab es eine Reihe liegender Buddha Statuen. Und weiter ging es. Der Fahrtwind des Tuk-Tuks und der Duft der Frangipani Bäume war ein Geschenk bei der Hitze. Zwischendurch gab es einheimische Süßigkeiten von unserem Chauffeur. Diese kleinen Nettigkeiten machen die Einwohner aus.
Mulgirigala Tempel 


komische Geschöpfe 

Wir fuhren die Südküste entlang. Jede Bucht war schöner als die andere. Zunächst ging es zum Blue Hole. Dies ist ein Meeresgeysir. Immer wenn hoher Seegang ist, schlagen die Wellen als Fontaine nach oben. Dies hat Eintritt gekostet. Eher ungewöhnlich für Sri Lanka. Diese Abzocke passt eher zu Korea, die überall Geld verlangten. Abzocke muss man jedoch relativieren. Es kostet nicht viel und für die Einheimischen nichts oder vielleicht gerade mal 1/5 des Touristenpreises.

Blue Hole 

Wewurukannala Tempel 


Unser Fahrer erzählte uns viel über den Buddhismus. Am tollsten ist ihr Verhältnis zu Tieren. Die noch so kleinste Echse wird auf der Straße in einem gekonnten Manöver umfahren. Schade, dass der Müll nicht in Buddhas Lehren steht. Die Opfergaben für ihn sind übrigens Honig und Blumen. Dies erzählte uns ein Mann beim Weherahena Tempel. Er hatte ein kleines zerschlissenes Notizbuch in der Hand, wo er beliebige Wörter ausländischer Tempelbesucher (mit zig verschiedenen Sprachen), in Handschrift eingetragen hat. So stand dort eben auf Deutsch "Honig" und "rutschig". Die Lautschrift dahinter auf Singalesisch. Er sprach sehr gut verschiedene Wörter aus, weil er ständig übt. Auch hat man ihm Wörterbücher geschenkt, die er durcharbeitet. Fabelhaft!

der Monsun kommt 

Dondra Lighthouse 

Gegen 15:00 Uhr zeigte sich der Monsun wieder in einem breiten, dunklen Regenband über der Küste. Da wir am Dondra Leuchtturm angekommen waren, aber nicht aussteigen konnten, hatten wir die Möglichkeit unseren netten Tuk-Tuk Fahrer alles zu fragen, was wir über die Sri Lanker wissen wollen (Sri Lanker ist bewusst geschrieben, denn nicht alle sind Singalesen). Dabei ging es um Bildung, Stellung der Frauen, Sozialversicherungen und so weiter.
armer Kerl - angekettet 

Uthpalawanna Tempel 



Mitten im Regen kamen wir in Matara an. Wir wohnen wieder an einem schönen Strand, der jedoch durch das Grau des Monsun unattraktiv schien. Der Regen hörte und hörte nicht auf. Bald wurde es dunkel. Wir fragten nach einem Schirm und unsere Capes hatten wir an, damit wir uns wenigstens noch den Tempel auf einer Insel vor der Stadt angucken können. Danach ging es in der Dämmerung und bei strömenden Regen zum Baden ins Meer.
Weherahena Tempel 



Baden ist hier wegen der starken Unterströmungen mit Vorsicht zu genießen. Aber 100m rein zugehen sei in Ordnung, sagte uns der junge Koch des Hotels. Da keine Gäste da waren, hatte er Zeit am Strand zu gucken, ob es uns gut geht. Gegessen haben wir bei ihm. Und er war so stolz auf sein Essen und erklärte uns die Rezepte. Geschmeckt hat es wieder fantastisch. Sie können aus so Wenigem so viel zaubern.
Überreste vom Tsunami? 


Pariwa Duva Tempel