Donnerstag, 8. August 2019

British Columbia - Auszeit...


Da ab jetzt viel Zeit haben und in den nächsten 3 Tagen nur noch 300 km pro Tag fahren können, damit wir ja nicht im überfüllten Whistler ankommen und es ab dahin eh keinen Campingplatz mehr bis Vancouver frei hat, haben wir schön lange in Bett gelegen. Nach dem Frühstück fuhren wir dann in die Stadt, also Smithers. Kaffee bei 7-Eleven holen und wohl das coolste machen, was es in Nordamerika gibt.


Wasserflugzeug am Tyhee Lake 
Unser Weg führte uns zu Wash the works. Hier kann man Wäsche waschen, trocknen, zusammenlegen, duschen, Auto waschen und Auto saugen. Während die Wäsche wäscht gibts Wlan und einen Kaffee. Es ist so herrlich einfach hier zurecht zu kommen. Nun haben wir es geschafft aus unserem Auto wieder ein Vorzeigewagen zu machen und den Staub des Yukons aus jeder Ritze zu holen, während Schlüpper und Socken sich in der Maschine drehten.
Buckley River 



Sunset Lake 

Wir fuhren durch weites Farmland. Es sah schon sehr idyllisch aus, wie große Rinderherden auf den Weiden grasten oder hunderte Heuballen auf hektargroßen Wiesen aufgerollt da lagen. Wir steuerten noch ein paar Seen an, die immer wieder als Naturpark mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet sind. Meist gibt es einen Spielplatz, immer einen kostenlosen Parkplatz, Campingplätze, die zwischen 12-20$ (8-14€) liegen und immer Toiletten. Wo bei uns aus dem kleinsten See Kapital geschlagen wird, darf hier jeder hin, egal ob er Geld hat oder nicht. Das ist Kanada und übrigens im Nachbarland genau das gleiche. 



Auch läuft hier so viel auf Vertrauensbasis. Willst du einen Zeltplatz, der aber nicht mit einem Ranger besetzt ist, steckst du das Geld einfach mit einem ausgefüllten Formular in einen kleinen Holzbriefkasten und gut. Als wir das Kanu gemietet hatten, war es übrigens genauso. Die Dinger lagen am Strand rum, man nimmt sich eines und steckt das Geld in einen Briefkasten. Ähnlich funktioniert dies auch manchmal mit Obst- und Gemüseständen. 

Was könnte sich darin verstecken? 

Wir kamen in Houston an, einer kleinen beschaulichen Stadt, die eher einem größeren Dorf glich. Es war so idyllisch hier. Wir entdeckten einen Laden, wo wieder einmal keine Wünsche offen blieben. Es gab Lebensmittel, ein Pizzaofen, Deli, Kaffee, Eis und sogar eine Videothek. Wir holten uns die beste amerikanische Pizza, die ich seit meinem letzten Aufenthalt in den Staaten gegessen habe und setzten uns in den hübsch angelegten und sehr gepflegten Community Park. 
Co-op Lake 








hier bleiben wir 

Wir überlegten uns heute nicht mehr weit zu fahren und einfach an einem See zu bleiben, wo es uns gefällt. Dies ermöglichen die vielen Recreation Sites, also Erholungsgebiete, die sich meist fernab vom Highway an irgendwelchen Seen in der Wildnis befinden. Hier gibt es Toiletten, einen Picknicktisch und man kann hier alles komplett kostenlos nutzen. Leider sind diese Plätze heiß begehrt, weil sie sehr schön sind und oft nicht viele Stellplätze bieten. 



Da es aber erst 15:30 Uhr war, hatten wir Glück und stehen jetzt direkt vor dem Co-op Lake irgendwie zwischen Smithers und Prince George. Den Nachmittag verbrachten wir mit Schwimmen, Faulenzen, Lesen und Himbeeren pflücken. Es war eine herrliche Ruhe hier am See.