Freitag, 9. August 2019

Prince George - ein ganz normaler Tag in Kanada...

Sonnenaufgang am Co-op Lake 

Wir hatten eine sehr kurze Nacht. Vielmehr hatte uns das der Kaffee am Abend und das leckere Getränk aus dem Alkoholgeschäft (Alkohol gibt es hier nur in speziellen Läden) eingebrockt. Wir mussten die ganze Nacht aufs Klo. Ist kein Problem sollte man meinen. Hier war es aber eines. Überall lag Bärenfell, wie waren mitten in der Wildnis und ständig raschelte es in den Büschen am Seeufer. Dieses Mal hatten wir wirklich Angst. Jedes Mal wurde alles weiträumig ausgeleuchtet. 



Riverside Park, Vanderhoof 

Die Fahrt ging heute weiter durch Farmland und allgemein ziemlich monotone Landschaft. Es gab nichts zu sehen. Vielleicht sind wir auch etwas verwöhnt. Ab und zu hielten wir in kleinen hübschen Ortschaften und besichtigten die Besucherzentren. 
Beaumont Provincial Park 

Kwitzil Lake 

Wir fahren auch immer alle Campingplätze an, die uns über den Weg laufen, um sie uns anzuschauen. Dabei landeten wir im Riverside Park in Vanderhoof - ein Vogelschutzgebiet. Viel faszinierender war das Reh, was quer durch den Nechako River schwamm. 
Lumberjack Sandwich 

Warum gibt es das nicht bei uns? 

Mittagspause in Prince George 










Zum Mittagessen gab es, wie so oft, ein Lumberjack Sandwich (mit 3 Schichten Braten, Käse, Senf, Salat und Tomaten - köstlich) aus den unzähligen riesigen Supermärkten. Übrigens sind hier die Angebote immer so, dass von einem Artikel z. B. 3 Stück jetzt 10$ kosten (sonst a' 4,50$). Alles funktioniert nur mittels Clubkarte. Bist du Besucher, zieht der Kassierer diese für dich durch und du bekommst die Rabatte trotzdem, auch ohne drei Mal das gleiche zu kaufen. Das hilft haushalten. Hier ist es richtig teuer und man muss so und so ziemlich suchen, um was in einer normalen Packungsgröße zu finden. 




typische Baustellensicherung 








Wir kamen nach Prince George, die größte Stadt im Zentrum der Provinz mit 75.000 Einwohner. Aber sie ist eher schmucklos und beherbergt auch keinen großartigen Sehenswürdigkeiten. Die braucht es aber manchmal auch gar nicht. Es reichen die hübschen, gepflegten Parks. Und mit Blick auf den Fraser River ist so ein Picknick auch schön. 

Hixon Falls 


Ab und zu zweigen kilometerlange Schotterpisten zu Seen und Parks ab. Und so auch die "Straße" zu den Hixon Falls. Aua - die Straße entwickelte sich zu einem buckelnden Rodeopferd. Umdrehen war aufgrund der Enge wieder einmal nicht möglich. Ohne einen SUV oder noch besser Jeep bzw. Pickup bist du hier verloren. Manche fahren aber solche Pisten auch mit ihren schrottreifen Autos (in Kanada gibt es keinen TÜV). Denen tut es nicht weh. 
Naver Creek 


Als wir in die kleine Stadt Quesnel einfuhren, stockte uns auf einmal der Atem. Vor uns drehten die Cops mit Blaulicht um und gaben ziemlich Gas, um aufzuschließen. Haben wir was verbrochen? Panik kam hoch. Aber bloß gut, sie fuhren an uns vorbei und hielten den Pickup vor uns an, der ebenso ziemlich harmlos aussah. 

idyllisch der Campingplatz 

Dann haben wir ihn gefunden - den perfekten Campingplatz für den heutigen heißen und sonnigen Tag. Privat, direkt am Dragon Lake, mit eigenem Bootssteg. Als ich uns anmeldete, wusste ich sofort, wie wir den späten Nachmittag verbringen werden. Hier kann man Standup Boards ausleihen. Gesagt getan. Der See war grandios. Er war voll mit Wasserpflanzen und man konnte jederzeit bis zum Grund schauen. Also rauf aufs Board und los gings. Oft denken wir darüber nach hier ein Holzhaus zu kaufen und auch Kanus auf unserem Autodach spazieren zu fahren. Das machen alle hier. 
schön anzusehen, aber diese Exkremente 

Dragon Lake 

Abends waren wir standesgemäß in einem typisch nordamerikanischen Diner essen. Wir können nämlich das immer gleichschmeckende Dosenfutter nicht mehr sehen. 


erwartungsgemäß ungesund