Freitag, 23. Juli 2021

In love with Bosnia...

km 2044 - Bosnien Herzegowina 

Bacina Seen 

Es war schön heute Morgen am Meer aufzuwachen und vor allem das Dorf erwachen zu sehen. Die Gemüsestände und die Bäckerei öffneten und selbst die kleinen Strandlokale haben um 7 Uhr schon Frühstück angeboten.


Wein


kroatische Grenze zu Bosnien 













Heute war ein besonderer Tag. Zumindest erhofften wir uns das im Vorfeld und wir wurden nicht enttäuscht. Wir fuhren also noch ein Stück am Meer, bevor wir ins Landesinnere abbogen. Das Navi schickte uns über kleine Bergstraßen durch Weinberge immer nördlicher Richtung bosnische Grenze.


Koćuša Wasserfälle 

Kravica Wasserfälle 



An der Grenze nach Bosnien Herzegowina wurden wir sehr freundlich empfangen. Vielleicht lag es daran, dass wir mitten im Nirgendwo in das Land einreisten. Dieses Mal wollte man tatsächlich auch unsere Impfzertifikate sehen.

Mostar 










Wir hielten an der ersten Tankstelle. Davon gibt es übrigens jede 2 km eine und wunderschöne Selbstwaschanlagen wo man für 2 konvertible Mark (1€) 5 min lang sein Auto waschen kann. Bosnien-Herzegowina zeigt sich hier ganz anders als wir es in Erinnerung unserer letzten Reise haben. Es ist so aufgeräumt und keine Moscheen weit und breit. Außerdem dachte man immer noch in Kroatien zu sein: Sprache, Schrift, Supermärkte... Alles gleich. 




Post nach Hause 

Unser erster Weg führte uns zu den Kosusca Wasserfällen die eher klein und idyllisch waren, im Gegensatz zu den großen Kravice Wasserfällen, wo wir als nächstes hinfuhren. Hier verlangte man 10€ Eintritt. Das war für einen kurzen Fotostopp so gesehen viel zu viel. Wenn man allerdings den ganzen Tag hier verbringen will perfekt.





Wir hatten Glück und so kamen die ganzen Reisegruppen erst als wir auf dem Rückweg waren. Schön war es allemal. Im Frühling, bei mehr Wasser, bestimmt noch imposanter. Nun war es noch eine gute Stunde Fahrt bis zur sagenhaften Stadt Mostar.





Wir kamen aus den Bergen, fuhren um eine Kurve und dann lag sie vor uns, eingebettet in eine wunderschöne Berglandschaft. Wir parkten unser Auto ab und tauchten ein in den Orient. Moscheen und Basare ließen einem in den Glauben eine weite Flugreise hinter sich zu haben. Dabei waren wir mit dem Auto hier und damit mitten in Europa.





Wir ließen uns zum Mittagessen nieder, genau an der alten Brücke über dem Fluss Neretva, der türkisfarbend durch die Altstadt fließt. 12:57 Uhr hallte Mostar in den Klängen des Muezzins. Es war noch schöner, wie wir uns jemals erträumt haben. Bosnien Herzegowina, wahrscheinlich ein Highlight unserer Reise. So viel steht fest.


Sirup 



Bevor wir ca. 15 km aus der Stadt ins Dorf Blagaj fuhren, sind wir noch etwas außerhalb der Altstadt spazieren gegangen. Da findet man sie noch, die mit Granatensplitter zerstörten Gebäude aus dem Balkankrieg. Kaum vorstellbar, was sich vor weniger als 30 Jahren hier abgespielt hat.


Granateneinschüsse 



In Blagaj suchten wir uns einen Campingplatz. Wir haben den Ort ausgewählt, weil er bekannt für seine Höhlen und Wassersysteme ist. Wir haben einen netten Platz gefunden und wollten eigentlich auch gleich zu Fuß aufbrechen nachdem wir Wäsche gewaschen haben.


Campingplatz für heute 


Gastgeschenke 


Die Besitzer luden uns jedoch am Flussufer auf ein Willkommensgetränk ein. Und was daraus wurde, war uns fast schon peinlich: 2 große Bier, 2 Cola, 2 Kuchen und eine große Obstplatte. So blieben wir am Ufer gemütlich sitzen und nach der Menge Bier bildete ich mir schon ein Krokodile im Wasser schwimmen zu sehen. Übrigens kostet der Stellplatz nur 15€.

Granatäpfel 

Blagaj 


Nachdem ich mich  einigermaßen aklimatisiert hatte, liefen wir nochmal los die zwei Kilometer bis zur Karstquelle. Es war fantastisch hier. So saßen wir noch am Fluss und aßen frisch gefangene Forelle. Wir sind heute sehr glücklich und begeistert von Bosnien Herzegowina und vor allem von der Herzlichkeit der Menschen hier.