Montag, 26. Juli 2021

Montenegro - Verkehrschaos und grandioser Weitblick...

km 2.044 - Montenegro

Bucht von Kotor 

Bis um neun Uhr hält man es noch gut aus und kann gemütlich in den Tag starten. Dann wird es so heiß, dass es kaum auszuhalten ist. Heute hatten wir 35°C. In den nächsten Tagen werden wir wohl noch die 40°C Marke knacken.


Perast 

Wir genossen die wenig befahrene Straße um die Bucht von Kotor, hielten ab und zu bei schöner Aussicht und dachten, dass der Verkehr nur gestern, aufgrund des Wochenendes, so schlimm war. Später wurden wir eines Besseren belehrt.



Wir hielten in Perast, die wohl schönste Barockstadt Montenegros. Naja Stadt kann man sie eigentlich nicht nennen. Schön ist sie allemal. Besonders  sind die beiden vorgelagerten Kircheninseln.





Unser eigentliches Ziel war heute die Stadt Kotor, eingerahmt vom Lovcen Massiv. Hier halten, unter normalen Bedingungen, auch immer Kreuzfahrtschiffe. Kotor ist fast noch schöner als Dubrovnik, aber auch viel kleiner.





Wir tranken erstmal einen Kaffee und machten uns dann auf Besichtigungstour durch die engen Gassen, vorbei an wunderschönen Plätzen und Kirchen bevor wir den Schildern zur Stadtmauer folgten.





Da war er also der Treppenweg zur Festung San Giovanni über der Stadt. Wir waren so was von fußlahm von unserer gestrigen Aktion in Dubrovnik, aber irgendwie wollten wir die Aussicht von ganz oben genießen. 1350 Stufen, ca. 70 Stockwerke (230m hoch) ging es, wieder in der Mittagshitze bergauf.




Jedes Mal, wenn du um eine Kurve biegst und denkst, dass du gleich da bist und wieder eine lange gerade siehst, willst du eigentlich nur noch umdrehen. Aber wir hielten auch dieses Mal durch. Die Aussicht war schon echt Wahnsinn.




Nachdem es bereits 12 Uhr war und wir noch nichts gegessen hatten, setzten wir uns in ein Altstadtrestaurant, wo man mit kleinen Wassersprühanlagen wieder runter temperiert wird. Das Essen hat vorzüglich geschmeckt.





Wir wollten weiter, aber genau das war nun wieder unser Problem. Es ging nichts vorwärts und nichts rückwärts. Wir standen Ewigkeiten im Stau und man sieht gar nicht, was das Problem war. Bereits gestern hatten wir befürchtet nirgends anhalten zu können, weil alles so vollgestopft ist und es hat sich teilweise auch als solches erwiesen.




Montenegro hat tatsächlich ein Problem - die vielen Autos. Die Straßen in den Städten sind so eng. Aber nicht, weil der Weg an sich nicht viel her gibt, sondern weil hier jeder auf der Straße parkt und überhaupt, wo er will. Hier ist fast kein Durchkommen. Jeden Fahrtzentimeter hat man Angst um Tedward. Noch ist er ziemlich heil. Hoffen wir, dass es so bleibt.





Wir hatten keine Lust mehr auf eine riesige Stadt, deswegen ließen wir die Altstadt von Budva hinter uns. Es war mit Sicherheit die richtige Entscheidung, angesichts der Verkehrslage. Eigentlich hatten wir vor uns die Hotelinsel Sveti Stefan ansehen, die im Meer liegt. Aber auch hier war kein Halten möglich.





Das nächste Problem sind die nicht vorhandenen Campingplätze. Freistehen ist verboten. Das wurde dir an der Grenze gleich auf einem überdimensionalen Schild angezeigt. Aber wo will man schlafen, wenn es nichts gibt? Hier entsteht gerade der totale Pauschaltourismus Boom. Überall werden riesige Resorts und die Klippen gehauen. Platz gibt es an der Küste wegen der Steilhänge nur wenig.

Sveti Stefan 





Deswegen stehen wir heute auf einer Wiese vor dem Meer für 10€ mit Wasserhahn. Das wars. Aber Tedwards Inhalt ist ja so ausgeklügelt, dass wir ihn super auch als Waschkabine umfunktionieren können. Und noch was Positives zum Abschluss. Eine lokale Sim mit 500 GB bekommt man hier für 10€. Respekt!