Samstag, 17. Juli 2021

Slowenien - Triglav el fantastico!

km 971 - Slowenien 



Es war ein wunderschöner warmer Morgen, obwohl schon dicke Regenwolken im Anmarsch waren. Wir hatten letztes Mal schon Pech mit dem Wetter. Und auch dieses Mal soll es wohl nicht besser werden.




Wir fuhren zuerst zum Bohinj See. Die Straße war fast leer. Wahrscheinlich verbringt den Tag heute jeder in seiner Unterkunft. Das schafft uns zumindest Freiraum. Es war eine wunderschöne Fahrt durch saftige Täler und Gebirgsdörfer.

See Bohinj 





Wir mussten zurück nach Bled. Die gleiche Straße wollten wir nicht nehmen also fuhren wir über kleine schlechte Passstraßen bis auf 1200 m durch den Triglav Nationalpark. Oben rannten Kühe umher, Leute holten Milch mit einer Kanne vom Bauern und es verirrte sich niemand außer uns hier her.


Vintgar Klamm 




Das nächste Ziel war die legendäre Vintgar Klamm. Wie überall bezahlt man eine hohe Parkgebühr und noch massig Eintritt. Aber das macht nichts. Schlimmer ist das Wetter. Es schüttete wie aus Kannen. Laut Wetterbericht bringt warten auch nichts, also liefen wir los.





Die Schlucht erwies sich als richtige Wanderung von 6 km. Nachdem man über Plankenwege spazierte, begann es ziemlich anstrengend zu werden: bergauf und am Hang entlang mit aufgeweichten Boden. Wir waren schlammig von oben bis unten. Aber es gibt ja Flüsse, wo man wunderbar auch gleich mit Schuhen in das eiskalte Wasser gehen kann.


der Wanderweg


vorher/nachher 



Obwohl die 25€ Eintritt mehr als gelohnt haben, waren wir froh wieder im warmen Auto zu sein. Nach einer kurzen Pause ging es weiter. Der ganze Tag wird wahrscheinlich ein Highlight unserer ganzen Reise, nehmen wir an. Slowenien fehlt nicht viel. Ein paar Bären vielleicht. Die sucht man vergebens.

Jasna Lake 

russische Kapelle 

Vrisc Pass 









Nachdem wir uns in Kranjska Góra was zu essen holten, ging es auf den Vrisc Pass. Der war leider letztes Mal noch unter Meter hohem Schnee versteckt und damit nicht passierbar. Heute zeigte er sich wohl von seiner schönsten (Regen-) Seite. Es ging 24 Haarnadelkurven bergauf auf 1611 Meter und wieder 26 Serpentinen nach unten. Es war eine grandiose Bergkulisse.





Und dann ist ja noch die Soča, der wohl schönste Fluss des Triglav Nationalparks. Sie gräbt tiefe Canyons in den Stein, ist türkis blau und hat viele Stromschnellen. Auch, wenn der Wasserstand nicht mehr so hoch wie nach der Schneeschmelze ist, war es dennoch imposant.


Soča 


Kaum waren wir wieder auf 500 Meter über dem Meeresspiegel und auf der anderen Seite der Berge, änderte sich das Klima zunehmend. Der Regen hörte auf, das Thermometer kletterte auf 25°C, Zypressen säumten die Straßen und auch die Architektur wurde irgendwie zunehmend mediterraner.




Die Campingplatzsuche gestaltete sich heute etwas schwierig. Irgendwie gefiel uns nichts so recht. Wir sind aber noch fündig geworden gegen 18:30 Uhr. Nach so einem langen Tag ist man froh einfach nur noch ins Bett fallen zu können.